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Das Schneechaos und die Streiks

Jetzt weiß ich auch, warum bei uns so viele Straßen nicht geräumt sind. Wegen der Streiks von Ver.di.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir jetzt viele böse Kommentare einhandele, aber bei einer solchen Wetterlage weiterhin zu streiken, halte ich für unangemessen und teilweise sogar unverschämt.

Es geht mir hierbei nicht um eine Einschätzung der Gründe der Streiks, aber solche Straßenverhältnisse sind Notsituationen, und da gibt es nun einfach mal kein Wochenende, keinen Feierabend oder eben Streiks.

Noch schlimmer finde ich es, wenn Ver.di ankündigt, die Notdienstverträge für Winterräumung und Krankenhäuser aufzukündigen. Dass Städte und Gemeinden dann damit reagieren, dass sie die Straßen vorläufig von privaten Firmen räumen lassen, ist für mich richtig und nachvollziehbar. Dass sich Ver.di darüber aber auch aufregt und mit weiteren Streiks als Reaktion droht, halte ich für Kindergeburtstag.

Soviel dazu. Meine frühen 2 Eurocentstücke.

Kommentare

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Olli

100% ACK

Macros

Sehe ich auch so, die Stadt Oldenburg, bzw die FDP hat es richtig gemacht, Streik gibt es hier nicht mehr, da Oldenburg im Umkreis eh die letzten sind, wo der AWB noch nicht privat ist, eine sehr effektive Drohung.

KiGas sind auch so gut wie nicht betroffen.

Gruss

Marco

Sehe ich nicht so - Streik ist Streik. Und den Streik zu unterbrechen, da der Arbeitgeber halt gerade die Arbeitsleistung benötigt wäre auch ziemlich albern. Außerdem sind so 'nen paar Schneenflöckchen ja wohl kein Notstand, dann muss man halt mal die Karre stehen lassen und die paar Meter zu Fuß gehen, Im Übrigen ist Wochenende, da muß meines Erachtens eh nicht zwingend geräumt werden.

Olli

@Marco

Außerdem sind so 'nen paar Schneenflöckchen ja wohl kein Notstand,
--> dann will ich Dich sehen wenn Du durch nicht geräumte Strassen einen Unfall hast oder auf dem Fussweg wegrutschst usw.

dann muss man halt mal die Karre stehen lassen und die paar Meter zu Fuß gehen,
--> aha weil jeder einen Supermarkt in seiner Nähe hat oder weil jeder in seiner Nähe Arbeitet usw.

Im Übrigen ist Wochenende, da muß meines Erachtens eh nicht zwingend geräumt werden.
--> nein warum auch, es muss auch kein Laden geöffnet sein oder kein Krankenhaus usw.

Oh Gott Du schreibst nur Sch..... !

Marco

@Olli:

--> aha weil jeder einen Supermarkt in seiner Nähe hat oder weil jeder in seiner Nähe Arbeitet usw.

Jetzt ist es also zwingend erforderlich, dass die Straßen geräumt werden, nur weil Du zu faul oder zu dumm warst, bereits unter der Woche einkaufen zu gehen? Die paar Flöckchen sind auch nicht überraschend gefallen, da hätte man sich durchaus im Vorfeld mal ein paar Gedanken machen können und nen Liter Milch mehr kaufen.

Zieh mal Deine egoistische Brille ab!

Cagliostro

Ja genau, zu faul oder zu dumm. Ist ja auch die einzige Möglichkeit.
Vielleicht haben nicht alle Leute Zeit unter der Woche einkaufen zu gehen. Sei es auf Grund von Geschäftsreisen, Krankheit, defekten Autos, oder sonst irgendetwas. Ist aber auch völlig egal was der Grund sein könnte, es geht doch darum, dass es gar nicht nötig sein sollte, dass man schon unter der Woche einkauft. Der Räumdienst ist schliesslich dazu da das (und jegliche andere Straßennutzung) möglich zu machen.
Mal ganz abgesehen davon, dass es ja wohl auch noch reichlich andere Gründe gibt unterwegs zu sein. Von Problemen die Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei und Notärzte bekommen könnten braucht man hier doch wohl nicht ernsthaft anfangen, oder?

Manuel Schmitt (manitu)

100% ACK. Zumal wir alle hier die Straßenräumung zahlen!

Manuel Schmitt (manitu)

Sieh es mal anders. Du zahlst für die Straßenräumung. Dir mag es egal sein, mir nicht. Wenn die Straße nicht geräumt wird, will ich kein Geld dafür zahlen, und wenn es anteilig nur einige Cent sind. Basta.

Gegenbeispiel. Die Deutsche Post streikt, Dein Paket kommt mit einigen Tagen Verspätung an. Willst Du dieses Paket, das mutwillig nicht rechtzeitig zugestellt wird, zahlen? Ich nicht, ich würde nicht mehr mit der Post sondern mit einem anderen Unternehmen verschicken, bei dem die Mitarbeiter sehen, dass das Wohl des Unternehmens nicht nur im Geldbeutel der Unternehmer landet, sondern ihren eigenen Allerwertesten sichert.

Olli

Denkst Du auch nach bevor Du schreibst?

Olli

der Komentar war für Marco

Manuel Schmitt (manitu)

Ich stimme Dir voll und ganz zu. Und ohne Wochenendarbeit wäre diese und Millionen anderer Seiten im Internet ebenso nicht erreichbar.

Wer kann denn heutzutage das Wochenende so dermaßen unter "fast arbeitsfrei" abhaken? :schuettel:

Dirk

Werden Deine Mitarbeiter am Wochenende etwa genauso entlohnt wie unter der Woche?
Arbeiten ALLE Mitarbeiter am Wochenende?
Wochenende dient der Erholung, die man auch durchaus benötigt. Wenn Du 24/7 an die Arbeit denkst und dafür aufgehst, dann beschränkt sich Dein Freundeskreis auf nahezu Null, weil Du ja keine Zeit mehr hast Dich mit ihnen zu treffen.
Schlimmer wird es doch noch wenn Du mal überlegst, daß es doch tatsächlich noch Menschen gibt, die eine EHE eingehen wollen!! Oh mein Gott!! Ja, heiraten, Partnerschaft, Kinder.....die werden dafür sicherlich nicht auch noch das Wochenende opfern wollen.

Aber Deine Sicht ist leider zu arbeitgeberhaft, was in Deiner Position ja auch nicht ausbleibt.

Was Deine andere Bemerkung betrifft bzgl. der Mehrarbeit von x Stunden für den gleichen Lohn: das Beispiel hinkt ein wenig. Wenn Du nämlich den Lohn auf die Stunde runterbrichst, dann wirst Du feststellen, daß Du durchaus auf Gehalt verzichtest bzw. für weniger Geld mehr arbeitest.

Und wie schon andere auch erwähnten: es geht nicht um die 18 Minuten Mehrarbeit. Durch diese Maßnahme wird im ÖD der Stellenabbau gefördert. Überleg Dir das mal lieber genauer, ob Du auch bereit bist, länger auf einem Amt für einen "Wisch" zu warten, weil eben die Angestellten 18 Minuten länger arbeiten, die Arbeit, die vorher aber 5 gemacht haben, auf 3 verteilt sind.

Torsten Karwoth

Das die Arbeiter sich das nicht gefallen lassen hätten man vorher wissen _können_. Aber man mußte für die Arbeitszeitverlängerung ja unbedingt noch die Wintersaison mitnehmen...

Ob das aufkündigen der Notdienstvereinbarung nun besonders klug ist, sei mal dahingestellt. Zumindest ist es die korrekte Antwort auf Möllrings "er werde nicht nachgeben".

Es heißt nunmal Arbeitskampf und ist auch, obwohl es mich nicht unmittelbar betrifft, absolut gerechtfertigt (ganz besonders wenn ich *sowas* lese).

So, und das waren meine Euro zu diesem Thema. Ich kann es echt nicht mehr hören, sprüche wie 'es geht nur um 18 Minuten' - dann sollen die Mitarbeiter halt mal 18 Minuten früher feierabend machen, mit der gleichen Begründung.

Cagliostro

Die 40-Stunden-Woche wird doch eh schon gearbeitet. Es geht also tatsächlich überhaupt nicht um das "länger Arbeiten" pro Tag. Natürlich möchte jeder seinen aktuellen Status beibehalten, seine Urlaubsmenge gleichbleibend sehen und nicht mehr Stress haben. Aber dass das so nicht funktioniert, sieht man doch in der freien Wirtschaft schon lange. Die städtische Abfallbeseitung arbeitet in der Regel weniger Stunden pro Arbeiter und Tag und ist dabei noch teurer als private Firmen. Wie man dabei davon ausgehen kann, dass irgendjemand Verständnis für den Streik zeigt, ist mir ehrlich ein Rätsel.
Es wird Stellenabbau befürchtet? Das würde ich auch befürchten bei dem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Andre Heinrichs

Ich finde auch, dass die Gewerkschaft bei dem Streik mittlerweile etwas überreagiert. Wenn der Müll nicht mehr abgeholt wird, sterben ja noch nicht unbdingt Menschen, aber nicht geräumte Straßen sind nunmal verdammt gefährlich. Genau wie die Notdienste in den Krankenhäusern. Den Gewerkschafts-Funktionär, der den Angehörigen erklärt, dass der Verstorbene gestorben ist, damit die Gewerkschaft ihren Standpunkt klarmachen kann, den will ich sehen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich von Gewerkschafts-Funktionären nicht viel halte... Okay, die Forderung, eben nicht 'mal eben' unbezahlt(!) mehr zu arbeiten (insbesondere, wo man in den vergangenen Jahren schon ziemlich einstecken musste bei den Tarifverhandlungen), kann ich verstehen. Aber wie gesagt, wenn Menschenleben durch den Streik gefährdet werden, dann ist das für mich nicht mehr verhältnismäßig.

So, ich geh mich wieder abregen.

Manuel Schmitt (manitu)

Da stimme ich ebenfallls 100% zu, besonders der Gefährlichkeit auf den Straßen. Es gibt viele, die haben keine Wahl, die sitzen irgendwo in Deutschland wegen ihrer Arbeit, die sie hunderte Kilometer weit weg verrichten müssen, ihre Kinder und Frauen warten zu Hause in einem Schneechaos, das von Streikenden nicht beseitigt wird, die oft nur ein paar Kilomenter von zu Hause aus arbeiten. Verdrehte Welt.

Anonym

Verdi hat nur gedroht die Notstandverordnungen zu kündigen, wenn private Firmen eingesetzt werden.

Manuel Schmitt (manitu)

(nichts gegen Dich als Schreiber, ich knüpfe nur an)

Es ist doch kindisch von den Streikenden, zu erwarten, dass derjenige, den man hier so erpresst, seiner Pflicht ggü. den Bürgern dahingehend versucht, nachzukomen, indem er sich anderweitig behilft.

Was soll man denn sonst erwarten? Soll der Bestreikte sich wehrlos in die Ecke setzen und weinen? Streiks sind eine Form von Erpressung. Ich würde den Arbeitnehmer gerne sehen, der von seinem Chef gesagt bekommt "Du lieber Mitarbeiter, heute streike ich als Chef mal, ich zahle Dir Dein Geld absichtlich nicht, weil mir das und das nicht passt".

Streiks sollten dazu dienen, aufzurütteln und sensibel zu machen, auch die Öffentlichkeit, weil deren Druck vielleicht größer ist. Aber es darf keine Erpressung werden. Wenn es, wie hier, darin ausartet, kann, soll und darf sich der Bestreikte wehren. Das liegt in der Natur des Menschen und ist moralisch und legitim. Und auch legal.

Philipp Krebs

Streiks im öffentlichen Dienst sind immer problematisch, da die Beschäftigten mit dem Streik nicht ihrem eigenen Unternehmen schaden, sondern "nur" der Allgemeinheit.
Daher finde ich die Forderung, dass solche Streiks auf nicht so wichtige öffentliche Dienstleistungen beschränkt bleiben, auch richitg.
Hier in Karlsruhe sind allerdings gestern Nacht ziemlich alle Straßen geräumt worden, trotz anhaltendem heftigem Schneefall. Es scheint also doch noch ein paar vernünftige bei Ver.di zu geben :-)

Manuel Schmitt (manitu)

Ehrlich gesagt finde ich, man sollte solche Streiks sogar gesetzlich nur auf "unwichtigere" Leistungen und grundsätzlich niemals für "Notdienste" reglementieren.

Andre Heinrichs

Das Problem dahinter ist doch, dass viele Arbeitgeber nur an ihr eigenes Wohlergehen (oder das der Aktienbesitzer) denken. Die würden also ein solches Streikverbot für sich ausnutzen, und den Angestellten niedrigere Löhne bzw. Gehälter zahlen. Immerhin können die sich ja nicht wehren. Das soll nicht heißen, dass nicht auch Arbeitnehmer gerne nur das Minimum tun, immerhin sitze ich mit jemandem in einem Büro, der auch schonmal Stunden damit verbringt, Zeitung zu lesen, oder zu schlafen (ja, das tut der wirklich).
Mir fehlt irgendwie, dass alle Seiten mal gemeinsam an einem Strang ziehen, aber wahrscheinlich kann ich da in der heutigen Zeit lange suchen, bis ich so etwas finde...

sohnvomgastwirt

Also ich finde das auch nicht schlimm, und so viel Schnee ist das auch nicht. Ich lege das eher so aus das die meisten nicht bei Schnee und Glätte mit dem Auto umgehen können.
In Bayern kräht doch kein Hahn über diese Schneemengen. Vor allem nach den letzteren Ereignissen...

Von mir aus dürfen die soviel Streiken wie sie möchten.

Und von wegen, es gibt Leute die haben in der nähe keinen Laden in dem sie nicht einkaufen können. Es gibt Nachrichten und v.a. Wetterberichte. Das heißt man kann sich auf sowas Einstellen und mal auf Vorrat kaufen, das wäre finde ich nicht zu viel verlangt.

Manuel Schmitt (manitu)

Dass es in Bayern "normal" ist, mit so viel Schnee umzugehen, mag ja sein.

Was machen Deiner Meinung nach die tausenden Vertreter, die bis Freitags spät Abends irgendwo in der Republik rumfahren, sich ihr Brot verdienen und dann zu ihrer Familie möchten? Wer zahlt das Hotel? Wer ersetzt ihnen den entgangenen Abend, vielleicht sogar das ganze Wochenende? Hier helfen Planung und Wetterberichte wenig!

sohnvomgastwirt

OK, das ist ein Streitpunkt, ich kenne selbst jemand der gestern vier Stunden auf der Autobahn gestanden hat. Das ist dann in dem Fall schlecht einzuplanen. Aber das könnte man wieder in die Ecke Berufsrisiko stecken.

Manuel Schmitt (manitu)

Gerde gestern gab es noch den "worst case", den man sich vorstellen kann. Aufgrund einer ungeräumten Straße gab es einen Unfall, evtl. mit Todesfolge. Die Straße wurde gesperrt, der Unfall vermessen.

Weil die Straße immer noch nicht geräumt war, fuhren zwei weitere Fahrzeuge in die Sperrung und in den Wagen der Vermesser, die noch mit dem ersten Unfall beschäftigt waren.

Sicherlich kann man hier mit überhöhter Geschwindigkeit, "bleib zu Hause" etc. argumentieren. Aber ich verstehe nicht mehr, warum die Straße nicht wenigstens nach dem ersten Unfall geräumt wurde. Das wäre menschlich richtig gewesen.

-thh

Nicht für "vorübergehend" wird dann durch Private geräumt werden, sondern auf Dauer - alles andere wäre auch unsinnig und würde der Forderung nach dem wirtschaftlichen Umgang mit öffentlichen Geldern und der möglichst effizienten Erfüllung öffentlicher Aufgaben nicht gerecht werden.

Daß die Arbeitgeber sich das nicht gefallen lassen werden, hätte man früher wissen können. (Und ich weiß auch gar nicht, warum die Angestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst etwas dagegen haben, eine Stunde kürzer zu arbeiten. Als ihre beamteten Kollegen.)

Manuel Schmitt (manitu)

100% ACK

Ralph

1. Aha, erst groß nach Privatisierung rufen, wenn dann aber die polnischen Räumfahrzeuge in WND rumfahren, wird sich darüber auch beschwert. Immer dran denken, dass Privatisierung auch heisst, dass der Staat und damit der Bürger die Kontrolle über diese Dienste weitgehend verliert!
2. Wenn es einem wirtschaftlich gut geht, kann man einfach sagen, dass ein Streik "doof" ist. Allerdings sollte man den Sachverhalt auch mal aus der Perspektive des Streikenden betrachten, dem es schliesslich an den Besitzstand geht. Und davon gibt niemand freiwillig etwas ab. Oder würde manitu es sich gefallen lassen, wenn ein Kunde sagt, dass er jetzt einfach 10% weniger zahlen wird?

Cagliostro

zu 1:
Das ist doch so nicht richtig. Der Staat und somit indirekt die Bürger geben die Aufträge doch an private Firmen ab. Das kann doch, wenn das gewünscht wird, auch ausschließlich an inländische Unternehmen geschehen. Eine Kontrolle ist hier doch wohl wie bei jeder anderen Dienstleistung auch möglich.
zu 2:
Natürlich muss man Verständnis für die Streikenden haben. Aber das lässt doch ebenso natürlich nach, wenn es bei dem Streik um sicherheitskritische Bereiche geht.
Bei dem manitu Beispiel würden doch die 10% entweder akzeptiert, oder der Kunde könnte sich was anderes suchen. Steht doch auch jedem der Streikenden frei sich etwas anderes zu suchen. Ich denke es gibt genug Leute, die die Arbeit für diese Bezahlung sehr gerne machen würden.

Ralph

Zu 1: Es ist ein klarer Unterschied, ob du weisungsbefugt bist oder nicht.
Zu 2: War vielleicht ein dummes Beispiel, da es keine soziale Abhängigkeit zwischen dem Kunden und Provider gibt.
Um es aber für mich abzuschliessen: Natürlich dürfen durch einen Streik keine Menschleben gefährdet werden, aber man soll es sich auch nicht so einfach machen und dann nur auf die schimpfen, sondern auch versuchen, die Streikenden zu verstehen.

Manuel Schmitt (manitu)

ACK

Anonym

weil es dazu führen wird, dass weniger Menschen beschäftigt werden.

Westigo

Die sollen Streiken, solange sie niemanden damit in Lebensgefahr bringen...

wenn es um den guten Schnee geht, kann dies jedoch durchaus der Fall sein - aber soweit ich weiß, haben einige wieder den Dienst angetreten, um den Schnee erstmal aus dem Weg zu räumen....

@Ralph
Es geht glaube ich weniger darum, dass es Leute für das gleiche oder weniger Geld machen würden, sondern viel eher dazu, dass die Menschen länger arbeiten sollen... sagen wir einfach mal, sie sollen 1 Stunde pro Tag länger arbeiten und arbeiteten zuvor 8 Stunden... dann wird jeder 8. Arbeitsplatz dort gestrichen und die Leute haben nicht nur weniger am Ende des Monats, einige haben sogar nichts mehr

Manuel Schmitt (manitu)

Natürlich sollen keine Arbeitsplätze wegfallen. Aber mal ehrlich. Zeit ist etwas, was die meisten von uns eher opfern können als Geld, oder? Wenn ich es mir aussuchen müßte, würde ich lieber x Stunden mehr arbeiten, bei gleichem "Lohn", anstatt auf Geld zu verzichten. Die Wahl allerdings bleibt jedem selbst überlassen.

Die Rente ist sicher

Wenn man "Natürlich sollen keine Arbeitsplätze wegfallen." schreibt, dann scheint man keine Ahnung von der Stellenbewirtschaftung im öffentlichen Dienst zu haben. Jede Arbeitszeitverlängerung sorgt automatisch für einen schleichenden Stellenabbau. Gerade auch angesichts der jetzigen Arbeitslosenzahlen halte ich das für verrückt.

Wenn man übrigens jemanden für die nicht gestreuten/geräumten Straßen verantwortlich machen will: Ich glaube der Ansprechpartner hierfür heißt Möllring.

Christian

hallo ihr alle, ich möchte auch mal was dazu schreiben.
ich verstehe nämlich die ganze aufregung nicht. die beschäftigten des öffentlichen dienstes streiken und das ist ihr gutes recht? es ist sogar irgendwie beruhigend das sie es tun, obwohl sie damit ihre jobs auf spiel setzen, denn es zeigt u.a. das nicht nur unternehmer existentielle risiken auf sich nehmen um ein ziel zu erreichen.
das z.b. in krankenhäusern erst einmal nicht nahezu komplett gestreikt wurde zeigt imho nur das der streik moderat begonnen wurde (und es immer noch ist, aber dazu unten mehr). mit dem risiko eines sehr unangenehmen und für viele teuren streiks, wie er sich jetzt ja vielleicht entwickelt, müssen wir leben.
würde der straßenräumer künftig nicht bei der stadt arbeiten sondern für ein privates unternehmen, könnte und dürfte er auch streiken. früher oder später könnte die gleiche oder eine ähnliche situation wie jetzt eintreten. ihn zu verbeamten wäre vermutlich eine noch ungünstigere alternative?
ein streik der wehtut, auch wenn sich das "blöd" anhört und für viele ja auch mehr als blöd ist, ist eine, vielleicht die wichtigste möglichkeit die ein arbeitnehmer hat, sich wirksam "gegen" seinen arbeitgeber zu stellen, wenn er es für nötig und richtig hält. das kann ich persönlich in diesem fall sogar nachvollziehen, aber auch wenn ich es nicht könnte, müssen arbeitnehmer, und zwar eigentlich alle (sind ja gar nicht alle), das recht behalten streiken zu dürfen. über diese grundsätzliche frage könnte man noch ganz viel schreiben, aber hier kann sich ja jeder selber kundig machen.
ich denke wir können froh sein, das in diesem land die arbeitgeber nicht gleich 15 % lohnkürzung fordern und andererseits die angestellten des öffentlichen dienstes nicht wegen der forderung nach ein paar prozent weniger gleich alle die arbeit niederlegen. im moment ist es schließlich eher noch ein kleiner teil der angestellten des öffentlichen dienstes die streiken.
in deutschland wurde ein guter mittelweg gefunden, es passieren keine katastrophen wie in italien oder frankreich wo ein generalstreik das ganze land lahmlegen kann und es gibt auf der anderen seite keine schwachen und in vielen beziehungen viel rechtlosere arbeitnehmer wie z.b. in den usa. nun gibt es halt mal einen streik der für viele sehr nervig ist. so ist das halt, wen es nervt das er steuern zahlen muss oder andere nicht betrügen darf muss sich auch damit abfinden.
abgesehen davon, jedem steht es frei bei kommenden wahlen politiker zu wählen die sich schneller mit den gewerkschaften einigen oder welche die gar nicht erst mit ihnen reden und versuchen sie abzuschaffen. oder vielleicht auch welche, die mit ihren angestellten besser umgehen können und mehr erfolg dabei haben ihnen zu vermitteln das die lohnkürzung wichtig ist. wer nun eine noch größere lohnkürzung fordert oder den müllwerker privatisieren will, zeigt u.a. das er dafür nicht der beste kandidat ist?

alwaysbelaxly

danke, nach dem Durchlesen aller Meinungen bis hierhin, deckt sich Deine Meinung am meisten mit meiner.

alwaysbelaxly

danke, nach dem Durchlesen aller Meinungen bis hierhin, deckt sich Deine Meinung am meisten mit meiner.

Hans

Kurz vorweg: Der Streik ist sinnlos!

Es wird an allen Ecken und Enden von 18 Minuten mehr Arbeit gesprochen. Wer möchte schön "freiwillig" 18 Minuten mehr arbeiten - niemand. Auf der anderen Seite stehen 38.5 Stunden. Ich kenne niemanden (der nicht in einer Gewerkschaft ist), der weniger als 40 Stunden arbeitet.

Ganz im Gegenteil: manche müssen weit mehr als 40 Stunden arbeiten, nur weil es den entsprechenden Firmen so schlecht geht und jeder mit anpacken muss, damit man in 2 Monaten noch immer dort Arbeit hat! Auf jeden Fall sind das viele Leute, die ernsthaft Sorgen um ihren Job haben müssen.

Dass dieser Streik funktioniert ist nur ein Resultat der Menge der Menschen. Würden sich 100 Leute auf die Straße stellen, würde es keinen interessieren bzw. die 100 Mitarbeiter würden gleich durch neue ersetzt. Aber es sind so viele Menschen, dass sich die Arbeitgeber solche (angebrachten ?) Maßnahmen nicht leisten können. Es ist schlichtweg Erpressung!

Es gibt in Deutschland genügend Arbeitslose, die für gleiche oder schlechtere Konditionen arbeiten würden.

Würden die Arbeitgeber immer gleich klein beigeben und Löhne erhöhen oder Arbeitszeiten verkürzen hätten wir bald keine Wirtschaft mehr in Deutschland. Es gibt immer Gründe für weniger Lohn oder längere Arbeitszeiten! Mancher mag zwar denken, die Firmenspitzen könnten dann mehr Gewinne einstecken - das ist sicher in seltenen Fällen so - allerdings ist eine Inflationsrate existent. Es gibt einfach von Jahr zu Jahr weniger fürs Geld. Das ist nicht nur in den Privaten Haushalten so, sondern auch im größeren Stil bei Firmen! Woher sollen die denn die differenten Beträge nehmen? Drucken?

Achja: Mancher ist ja der Meinung, dass dadurch Arbeitskräfte verlorgen gingen. Mal ehrlich: nur weil Mitarbeiter A jetzt 10 (oder 20...) Minuten weniger arbeitet wird doch keine neue Arbeitskraft eingestellt. Und die andere (aktuelle) Richtung: 1.5 Stunden in der Woche macht 18 Minuten am Tag. 20 Arbeitstage im Monat in 12 Monaten macht dann also 72 Stunden im Jahr oder anders ausgedrückt: 9 Tage. (fast 2 Wochen)

Es handelt sich also um 2 Wochen im Jahr. Deswegen werden bestimmt nicht 10% entlassen! Und: es wird nun bereits seit mehr als 4 Wochen gestreikt. Die Kosten übersteigen den Nutzen also im Moment schon um 100%. Ist das gerechtfertigt? Einen Monat auf der Straße? Ich weiß nicht.

Sollen doch die ganzen Leute entlassen werden, die hier für 38.5 Stunden auf der Straße stehen und die deutsche Wirtschaft noch mehr in den Abgrund drängen! Im ganzen Rest von Deutschland sind 40 Stunden Minimum. Sollen die doch mal sowas wie "Solidarität" zeigen und einsehen, dass es nun auch SIE erwischt. Die freigewordenen Stellen könnten umgehend von Arbeitslosen gefüllt werden, die mit den 40 Stunden kein Problem haben.

Meine Meinung

Die Rente ist sicher

Wo soll man bei diesem falschen Beitrag eigentlich anfangen und wo aufhören? Ich fange gleich mal damit an, dass die durchschnittliche Arbeitszeit in ganz Deutschland bei unter 40 Stunden/Woche liegt.

Die Rente ist sicher

Ganz sicher, dass das daran liegt? Wenn ich z.B. diese Pressemitteilung lese, dann scheint es eher an der üblichen Kürzungswelle und nicht an den Streiks zu liegen. Dann ist es ja richtig gut, dass gegen diese Kürzungen gestreikt wird!

jn

Wie ich auch bei mir schon geschrieben habe - es ist eine Pressemitteilung von der ver.di selbst. Dieter Bohlen würde auch nicht Dieter Bohlen kritisieren.

Klaus Hintze

Zustimmung!

Wir saßen Sonntag abend 1,5 Stunden im Flugzeug :-(
Der Kapitän (5 Min. nachdem wir saßen):
"So, die Checks sind abgeschlossen. Wir könnten los.
Leider verfügt der Münchener Flughafen derzeit nicht über
genug Ladepersonal. Wir haben noch keinen einzigen
Koffer im Bauch. Schauen Sie nach rechts. Diese Maschine
wird gerade beladen. Wenn das Ladepersonal dort fertig
ist sind wir dran."

Es waren wieder stärkere Schneefälle für München angekündigt
und in der Wartezeit hätte der Flughafen wieder geschlossen
werden können.

Danke Ver.di grummel

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