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Biblisches IMAP-Orakeln

Dass bestimmte Groupware-Implementationen lieber ihre eigenen Clients mitbringen, ist aus gewissen Aspekten heraus durchaus nachvollziehbar. Wenn man dann aber Kunden schweineteure hochpreisige proprietäre Software an die Backe näht - mitsamt eigenem Client, und vorgaukelt, IMAP anzubieten, dann sollte man das auch (richtig) tun. Oder es lassen.

Hintergrund: Ich helfe gerade einem Freund bei der Migration von einer proprietären Groupware mit einem Namen biblischen Hintergrunds ;-) zu Zimbra. Konkret geht's um die E-Mail-Sychronisation. Mit einem der diversen IMAP-Synchronisations-Tools eigentlich eine unkomplizierte Sache, das geht bequem im Batch-Betrieb.

Eigentlich. Wäre da nicht die völlig verhunzte IMAP-Implementierung der Quell-Groupware. Um mal etwas Dampf abzulassen: Ich habe selten soetwas Beschissenes gesehen. Wenn in einem Quell-Ordner andere Einträge als E-Mails (bei dieser Groupware durchaus möglich) enthalten sind, ist das Ergebnis dessen, was via IMAP geliefert wird, unvorhersehbar: Halbe Ordner, Ordner ohne Inhalt, Ordner mit [random Anzahl an] E-Mails - mein Jahrmarkts-Orakel funktioniert vermutlich besser. Und zu alle dem noch, dass die Quell-Groupware ihre Ordner-Indizierung offenbar intern nicht so richtig auf den Kasten bekommt. In einigen Hilfe-Beiträgen des Herstellers empfiehlt man, den Inhalt in einen neuen Ordner zu verschieben und wieder zurückzuverschieben.

:kopf-wand:

Kommentare

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Dirk

… und ein weiterer Grund, proprietäre Software zu meiden.

Manuel Schmitt (manitu)

Sowas von :-)

Andreas

Nö nicht im geringsten. Oder willst du nun ernsthaft behaupten dass jede OpenSource Software exakt so arbeitet wie es vorgesehen ist?

Vermutlich nicht, so was kann dir überall passieren.

Uzi

Mal ganz blöde gefragt: könnte man nicht die Zimbra-Konten in den jeweiligen alten Clients einrichten und dann die Mails per Drag and Drop rüberschubsen? Sicherlich auch Aufwand, aber vielleicht schneller als zu raten, was bei welchem Ordner passiert.

DigiTalk

Tja, bei dieser Software (dir ich leider auch kenne und hasse), bin ich mir nichtmal sicher, dass sie Drag&Drop kann...

Ich habe bei der V8 dieser Code-Katastrophe auch festgestellt:
Die speichern Ordner und Mails im Dateisystem - eine Mail ergibt zwei Dateien.
Wie schnell der Zugriff auf ein Firmen-Postfach mit mehreren tausend Mails ist, brauche ich wohl nicht vorzurechnen...

Macros

Naja, wer die Software nur nutzt, um Mails zu schreiben hat eh den Sinn nicht verstanden ...
und ja, wir setzen sie nicht ein :-)
Ich habe sie bisher nur migriert, aber zu einer anderen hochpreisigen Software...

Horst

Ich kenne die Software auch, allerdings die der 6.x und 7.x Versionsreihe. Und damals war die IMAP Implementation wesentlich besser als die mit weniger "Perspektive".
Und ja, es gab trotzdem Probleme mit IMAP, sofern mehr als ~5000 Mails in einem Ordner waren. Das lag aber eher am fehlerhaften NTFS. Dabei ging jedenfalls die Indexierung der Ordner in die Brüche. Aus den Grund hat der Hersteller ein Re-Indexierungs-Werkzeug beigelegt, mit dem man wieder einen ordentlichen Zustand reproduzieren kann. Den Namen habe ich leider wieder vergessen, da das bereits Äonen zurück liegt...

Anonym

Tja man muss das sportlich sehen. Wenn man fertig ist den Mist zu zerlegen und die Mails zu migrieren hast du ein schönes Migrationsscript das man dann als ein neues Produkt verkaufen kann ;)

Es ist echt sehr schade das Hersteller seit 20 Jahren nichts dazu gelernt haben und immer wieder das Rad neu erfinden und dabei die gleichen Fehler machen.

David K

Jetzt muss ich mich für meinen Namen schämen :/

spoi

Gelungenes Vendor-Lock-in . . .

Bernhard

Biblischer Hintergrund: Eines der ersten Bücher, so mit Himmel und Erde?

In dem Fall wäre ich mir sehr sicher, dass auch beim Hersteller der Groupware für die Mails ein amerikanisches Konkurrenzprodukt genutzt wurde. Der IMAP Client war so Wirich weiß eher dazu gedacht, Verknüpfungen zwischen Mails und anderen Objekten herzustellen.

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