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Jetzt spiele ich nicht mehr mit Dir

Heute erreichte uns folgende E-Mail von NetCologne:
Sehr geehrte Damen und Herren,

finden Sie nicht, dass es mehr als ueberfluessig ist, Mails an
abuse@manitu.net spamzufiltern? Wir werden deshalb auf weitere
Beschwerden ueber Ihre User verzichten und lieber dsl.manitu.net
blacklisten.

Mit freundlichen Gruessen,
xxxxxxxxxxx
NetCologne Systemadministration
Zur Information. Wir haben auf unseren E-Mail-Adressen @manitu.de und @manitu.net einen Autoreply, der den Absender darüber informiert, wenn eine E-Mail als Spam oder als Virus, Wurm etc. erkannt wurde, damit er seine Anfrage erneut stellen kann, z.B. indem er den bedenklichen Inhalt einpackt (z.B. als TAR.GZ, ZIP, ...) und als mit Anlage erneut schickt.

Ich kann die Einwände, dass wir auch unsere abuse-Adresse filtern, durchaus ernst nehmen, allerdings finde ich die Reaktion nach dem Motto "Wenn Du nicht nicht so spielst, wie ich will, dann spiele ich nie wieder mit Dir" nicht gerade hochprofessionell. Alle unsere DSL-Kunden einfach mal pauschal zu blacklisten ist vielleicht nicht unüblich, ist und bleibt aber eine Holzhammermethode.

Nachtrag
Natürlich dürfen berechtigte Beschwerden nicht nochmals als Spam / ... erkannt und zurückgewiesen werden. Sprich der Filter, der eingesetzt wird, muss hier deutlich Beschwerde von Attachment oder weitergeleiteten Informationen trennen. Und genau das tut unser Filter. Wenn aber die Beschwerde an sich nicht mehr ist als eine simples Neuverfassen der Original-Spam-E-Mail, wo liegt dann der Unterschied zwischen Original und Beschwerde? Nur in der Absender- und Empfänger-Adresse?

Kommentare

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Chris

Ich liebe diese Autorepleys die mich darüber informieren das die Email mit meinem Absender einen Wurm, Virus oder Trojaner hatte. Wirklich. Alle tausende Stück... Schade das ich nie eine der Emails abgeschickt habe.

Und wer die Ironie nicht verstanden hat...

chris

Find ich richtig. Wo sonst soll das den hinführen, wenn man auf jeden Abuse-Kontakt individuell reagieren muss ?

el*Loco

Ich habe NetCologne immer als sehr professionell in Sachen Antispam Handling kennengelernt, autoreplys für abuse und postmaster sind m.E. tatsächlich unnötig. Ob die Reaktion jetzt angemessen ist oder nicht - darüber lässt sich streiten.

-thh

Wer berechtigte Beschwerden nicht annimmt - und dazu gehört auch, auf einem Account, der solche Beschwerden, denen zumindest Spam ja nun idR beigefügt gehört, nicht auf solchen zu filtern - oder nicht befriedigend bearbeitet, gehört abgeklemmt; insofern kann ich NetCologne da nur beipflichten. Ich würde die Vorgehensweise daher überdenken. Es ist schließlich nicht das Problem des Opfers von Netzmißbrauch, wenn ein Provider Täter unter seinen Kunden hat, sondern dessen Pflicht und Verantwortung, das abzustellen, wenn er weiter "mitspielen" möchte. Insofern ist die Bearbeitung von (berechtigten!) Beschwerden m.E. eine Selbstverständlichkeit und zudem ein schätzenswerter Service: immerhin investiert da jemand seine Zeit, um einen Provider darauf aufmerksam zu machen, daß er ein Problem hat. Solchem Service dann Steine in den Weg zu legen, halte ich für ausgesprochen unangebracht. Aber leider, leider wird sich das vermutlich erst dann geben, wenn ein Provider mal wg. Nichtbearbeitung einer Beschwerde als Mitstörer in Anspruch genommen wurde. Natürlich nur unter großem Geschrei über "Abmahnwellen" und Juristen, die "das Internet nicht verstanden" haben. ;)

(Ich gehe im übrigen davon aus, daß der Autoresponder nur dann diesen Hinweis verschickt, wenn er sicherstellen (!) kann, daß der Absender korrekt angegeben ist - wie auch immer er das tut. Daß der Versand von "collateral spam" nicht akzeptabel ist, wird ein Provider von der Größe Manitus sicherlich wissen. ;))

Carsten

Was ist Collateral Spam? Autoreplies auf Spammails oder wie?

Jochen

Autoreplies an den vermeintlichen Absender einer E-Mail, der aber nur Opfer eines Joe Jobs ist.

Siehe www.cam.ac.uk/cs/email/collateral.html und www.tldp.org/HOWTO/Spam-Filtering-for-MX/gloss.html#colspam

Wollo

Ich finde die Reaktion von NC korrekt. Jemand der solche Kindergarten-Autoreply-Spielchen spielt, soll doch sehen was passiert wenn die Erwachsenen nicht mehr mit einem Spielen wollen. Denen tut es nämlich nicht weh.

Jörg

Ich finde die Entscheidung von Netcologne ebenfalls korrekt. Der Filter sollte anders eingestellt werden. Unprofessionell sind m.E. in diesem Fall beide Seiten.

Gerhard

Irgendwie drängt sich mir bei den meisten Antworten der Verdacht auf, dass sich mal eben komplett Netcologne hier ausgekotzt hat.
Selbst wenn es nicht sinnvoll erscheinen mag, die abuse-Adresse auf unerwünschte emails zu checken, wäre ein kurzer Dienstweg vermutlich wesentlich effizienter als diese Methode. Nicht gerade die feine englische Art, Netcologne...

Gerhard

Im Übrigen ein ziemlich arroganter Ton von Seiten NC...

Chris

Ich gehöre in keinster Weise zu NetCologne, stehe nicht auf deren Gehaltsliste und bin kein Sympatisant von NC.

Dennoch NERVT micht so ein Scheiß gespamme von wegen "Sie haben Würmer/Viren/etc".
Und... an eine Abuse-Adresse werden nunmal auch öfters die entsprechenden Beweise geschickt. Filtern ist da dann ja wohl ganz schlecht.

Gerhard

Okay, ich glaube, das muss ich hier mal klarstellen. Meine Kritik bezog sich ausschließlich auf die Art der Reaktion von Netcologne. Dass eine abuse-Adresse nicht gefiltert gehört, ist durchaus auch meine Meinung.

Dennoch, so denke ich, sollte man bei aller verständlicher Aufregung einfach mal kurz zum Hörer greifen und durchklingeln. Tut sich dann immer noch nix, ist der obige Ton vielleicht angebracht.

Was mir nur zusätzlich seltsam aufgestoßen war, und das mag durchaus mein subjektiver Eindruck gewesen sein, war, dass sich hier innert kürzester Zeit die Einträge häufen, die manitu - und ob zu Recht oder nicht, sei hier nochmals ausdrücklich außen vor - und speziell Manuel stark angreifen. Ich bin mir durchaus bewußt, dass hier viele Leute mitlesen, die selber im Hosting-Bereich tätig sind oder zumindest affin, aber das dürfte nicht so einen aggressiven Ton zeitigen.

Zumal auch noch mit teilweise ungültigen eMail-Adressen. Gerade Leute, die gegen Spam vorgehen, sollten wissen, dass man entweder gar keine oder zumindest auf .invalid endende Adressen angeben sollte. Ein wenig Sorgfalt ist auch hier angebracht.

Just another 2c...

Manuel Schmitt (manitu)

Genau darum ging es mir. Ein pauschales "Sperren" eines riesigen Ranges, nur weil eine E-Mail als Spam erkannt wurde, halte ich für unangemessen.

Wir haben ganz konform auf die Anfrage reagiert und haben den Verursacher informiert, das Ganze nimmt seinen normalen Lauf.

Letztendlich tragen die restlichen Kunden, die mit der Pauschalsperre mit"erschlagen" werden, das Leid. Und vielleicht dann doch wieder NC, wenn sich die Kunden an NC wenden, warum sie ihre E-Mails nicht annehmen...

Jochen

> Irgendwie drängt sich mir bei den meisten Antworten der Verdacht auf, dass sich mal eben komplett Netcologne hier ausgekotzt hat.

Nein. Es gehört sich einfach nicht, Mails an abuse@ abzuweisen (mal von der Problematik des Collateral Spam bei entsprechender AutoReply abgesehen). RFC 2142 schreibt zwar nicht vor, dass alle Mails angenommen werden müssen, aber es hat sich eben so als Best Practice eingebürgert. Die Antwort von Netcologne ist zwar etwas forsch, aber ich kann sie durchaus nachvollziehen. Ich denke man kann auch davon ausgehen, dass die Antwort nicht wegen einer einzigen abgewiesenen bzw. als Spam "erkannten" Mail entstanden ist...

Just my 0,02 €...

Jörg

Na, was Du alles so meinst. Kannst ja mal recherchieren, wer "thh" ist. Tip: Er arbeitet nicht für Netcologne. Ich auch nicht, allerdings trete ich bewußt in diesem Blog nicht so auf, daß man mich identifizieren könnte. Wir sind einfach beides Menschen die schon lange im Geschäft sind, häufig mit Spam und Abuse zu tun haben und es einfach leid sind, daß Abuse-Mitteilungen im Nichts verschwinden oder gar gefiltert werden. Immerhin ist es auch Aufwand, eine solche Mitteilung zu schreiben.

Gerhard

Okay, den Part mit der ungültigen eMail-Adresse ziehe ich mal zurück. Den Rest meiner Meinung erhalte ich vorerst aufrecht.

Sven

Ich kann Netcologne verstehen. Spam-Abuse-Bearbeitung ist nerviger Aufwand. Wenn der Beschwerdeempfänger durch unsinnige Formerfordernisse der Beschwerde auch noch den doppelten Arbeitsaufwand verursacht, dann führt das auf Dauer zu Frust.

Denn was bringts euch Manitulern, wenn der Beschwerdesender den Spam noch nett einpackt? Wenn ihr Angst habt, dass euer Support durch unachtsame Klicks infiziert wird, dann packt die eintreffenden Mails doch einfach selbst in ein euch genehmes Format. Schon sind alle glücklich.

Manuel Schmitt (manitu)

Nein, es geht nicht um unsere Sicherheit. Es geht darum, Spam an abuse@ von Beschwerden über Spam zu unterscheiden. Siehe dazu auch mein Nachtrag. Ich denke, der klärt einiges.

oll1

Absolut unprofessionell. Ich meine, sollte deren Mail aus irgendwelchen Gründen einfach nicht durchkommen, kann man auch einfach den Hörer in die Hand nehmen und dies mal eben melden.
Das kann doch nicht so schwer sein.

Alexander Grümmer

Also ich halte es auch für keine gute Idee auf abuse oder postmaster oder webmaster accounts nach spam zu filtern. Erstens haben die Spamer langsam gemerkt das man dort auf Leute trifft die sich zu wehren wissen, zum anderen hat sich schon jemand die Zeit genommen auf ein Problem hinzuweisen. Ihn dann mit einem 0815 Kommentar abzuspeisen erhöht noch den zufriedenheitsgrad. Im gegenteil, man bekommt das gefühl nicht ernst genommen zu werden.

FYI: Ich mag NetCologne GARNICHT und stehe nicht auf deren Gehaltsliste.

Zusammenfassend: Kindergarten von beiden Seiten. Ich hole mir jetzt mal das Popcorn und werde mal genüßlich lesen was hier noch so gepostet wird.

nighthawk

ich halte es (ebenso wie netcologne) fuer unverschaemt meldungen an abuse abzuweisen.
man kann spamfilter heutzutage so konfigurieren, dass sie die unerwuenschten mails in einen anderen ordner sortieren.. und ein kleines script zu schreiben, dass einem 1x taeglich ne zusammenfassung (from + subject) der wegsortierten mails schickt, sollte wohl auch keinen ueberfordern.
mails an den webmaster zu filtern finde ich allerdings durchaus ok.. meine erfahrung ist (im gegensatz zu #10), gerade dieser account besonders stark zugemuellt wird..
allerdings haette ich wohl auch zum telefon gegriffen.. ich hab eben zufaellig mal nachgeschaut was bei dem netzblock zu dem die hostblogger.de-ip gehoert eingetragen ist.. und da steht explizit eine telefonnummer fuer notfaelle.. eine abgewiesene abuse mail wuerde ich als solchen bezeichnen. wer das nicht so sieht sollte zusehen, dass er echte von unerwuenschten mails unterscheiden kann ;)

Lim_Dul

Telefon und anrufen kostet wieder Zeit und Nerven.

So ein Autoreply hinterlässt auf der Gegenseite das Gefühl, dass der Provider es mit dem Abuse Handling nicht wirklich ernst nimmt.

Kann man den Spamfilter bei den abuse Adressen nicht explizit so konfigurieren, dass er rein den Header analysiert? Also den Inhalt und eventuelle Anhänge ignoriert. Wer eine ernsthafte Mail an abuse@.. schreibt, wird die normalerweise sauber versenden und keine proxys, offene Mailserver und ähnliches verwenden.

Manuel Schmitt (manitu)

siehe Nachtrag, genau das tun wir!

Nitek

Was mich viel eher interessieren würde ist, wie NC es schaft seine Abuse-Mails derart zu verunstallten, dass sie im Spamfilter landen. Blinkende HTML-Mails? Den Text als Word-Dokument angehängt?

Chris

Vielleicht in dem Beweisstücke für den Abuse-Fall mit beigefügt werden wie das normal üblich ist?

Manuel Schmitt (manitu)

siehe dazu meinen Nachtrag!

Chris

Naja, macht es nur minimal besser.
Ich verfasse nicht groß umständliche lange erklärungen, sondern nur sehr kurzen Text. Personen die abuse@ abarbeiten wissen damit was umzugehen. Aber was erkennt euer Filter? Und ich kann mir schwerlich vorstellen das NC die Mail einfach an euch kopiert.

Auch mit Nachtrag wirft das einen Schatten auf mein Bild von manitu.

Aber wenigstens gut, das Du auch von sowas berichtest g

Manuel Schmitt (manitu)

Der Filter ist wenig sensibel. Selbst, wenn Du die komplette Spam-E-Mail in den Quelltext Deiner Mail packst, es muss nur minimal etwas drumherum stehen (soweit ich weiß genügen ein paar Wörter), so dass die E-Mail durchgeht!

Sprich: Eine E-Mail an abuse@ wird nur dann als Spam erkannt, wenn sie wirklich nichts anderes als den Spam enthält. Und dann finde ich es richtig so!

Manuel Schmitt (manitu)

Ich habe gerade nachgeschaut. Es genügen insgesamt 10 sinnvolle Zeichen (also nichts wie !!!&&&$$$, sondern Buchstaben / Zahlen).

Chris

Diese Info gleich in der ersten Email hätte die Kommentarflut sicherlich schon etwas verändert.

Aber um ehrlich zu sein. Ich schreibe auch oft nur einen Satz, oder zwei. Zehn Wörter würde ich erreichen, aber knapp. Zehn Zeichen aber sicher.

Manuel Schmitt (manitu)

Ich denke auch, dass 10 Zeichen immer erreicht werden, dazu genügt ja schon der eigene Name und ein "Hallo"!

fh

Ich kann NC da voll und ganz verstehen - abuse ist abuse, weil man da eben auch so Müll einkippt. Header, Beweise, wissenschon.

Ob die Reaktion angebracht ist, kann man hier schwer beurteilen - wenn das die erste Mail von NC überhaupt war, ists übertrieben, wenn das schon mehrfach angemahnt wurde, nicht. Kindergarten sicher - aber obs bei Manitu oder bei NC ist, kann man so aus dieser einen Mail heraus nicht beurteilen.

Unprofessionell, lieber Manuel, ists aber auf jeden Fall. Sowohl die Antwort per se, als auch abuse zu filtern. Hätte ich - ganz ehrlich - nicht von Euch erwartet.

Manuel Schmitt (manitu)

Nachdem der erste "Run" an Kommenaren "durch" ist, möchte ich mich nochmal dazu äußern, ich habe einen Nachtrag verfasst, um die aufgelaufenen Missverständnisse aus dem Weg zu räumen!

David Zurborg

An abuse gehen nicht unrelevante Informationen. Trotzdem kann man auch diese Adresse spamfiltern. Aber nur, wenn er eindeutigen Spam vom Rest unterscheiden kann. Andererseits kann ich die Beschwerde von NetCologne verstehen.

Manuel Schmitt (manitu)

Und das kann er :-)

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