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Die Suche nach der Nadel im Windows-Sau-Haufen

Ein Unternehmen hier im Haus bezieht von uns seinen Uplink, dahinter ist alles Kunden-eigen. Er hat einen kleinen IP-Adress-Bereich, dahinter eigene Infrastruktur mit Router, Firewall, ein paar Switches und etwa 10 Servern, untergestellt in seinen Räumlichkeiten.

Heute kam unser Kunde auf uns zu und berichtete uns von einem IP-Adress-Konflikt, ein Windows-Server sollte eine neue IP erhalten (aus seinem Bereich), die laut Windows aber schon vergeben sei. Auch wenn wir eigentlich das gesamte IP-Netz an den Router des Kunden schicken (sprich danach gar nichts mit damit zu tun haben), haben wir versucht, den Bösewicht in seinem Netz herauszufinden, anhand seiner MAC-Adresse.

Nachdem der Kunde einen fast einstündigen Marathon von Kabel rein- und wieder rausziehen hingelegt hat, stellte sich dann letztlich heraus, dass sich ein Server des Kunden, der zwei Netzwerkkarten besitzt, auf der eigentlich deaktivierten Karte unter der Konflikt-IP beim Switch des Kunden angemeldet hatte. Obwohl, und das habe ich mit eigenen Augen gesehen, keine IP auf der Netzwerkkarte konfiguriert war.

Ach ja. Der Übeltäter war ein Windows-Server! Und nein, der Kunde hat keinen managed Switch [was die Suche ungemein erleichtert hätte].

Kommentare

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Denis

Ah, da war ja was, was ich auch noch fragen wollte. Passt thematisch sehr gut.

Bei euch bekommt man eine Subnet-Mask 255.255.255.0 .... heißt das, dass ich der einzigste Kunde im letzten Segment bin? (255 IPs) ...

Das wäre ja zum Beispiel interessant, wenn ich noch weitere Server nachbestelle (was kommen wird...) und diese untereinander vernetzen möchte. :)

Bisher hatte ich es immer nur so, dass als Subnet 255.255.255.255 vergeben wurde...

Beste Grüße,
Denis

nettermann

ohne es wirklich zu verstehen fiel mir nur der gefakte Brief von GM- vorstand ein:
wenn wir so auto bauen wie Microsoft computer......

Arno Nymous

Sowas habe ich öfters. Gerade wenn man Netzwerkkarten tauscht und vorher nicht korrekt löscht. In diesem Fall setzt man die Umgebungsvariable devmgr_show_nonpresent_devices=1 und aktiviert im Geräte-Manager "Ausgeblendete Geräte anzeigen". Dort dann alle verwaisten Einträge bei den Netzwerkadaptern löschen.

mnemo

Ich mag da etwas altmodisch sein, aber in deaktivierte NICs stecke ich auch kein Kabel. ;-)

Denis

Du lässt also lieber die 400 gerade neu gekauften Kabel im Lager vermodern? Tz tz tz...

Manuel Schmitt (manitu)

Es war aber keines drin!

nighthawk

och.. linux kann solche lustigen dinge aber auch. angenommen man hat einen linux dsl-router mit zwei (baugleichen) netzwerkkarten. in der einen steckt das dsl modem (eth1), in der anderen das kabel zum switch (eth0). nun muss (erstes mysterium) eth1 eine ip adresse haben. und zwar nicht etwa die externe, echte ip - nein, es muss eine interne sein.. und jetzt wird es richtig mysterioes - linux ist es dann egal auf welchem interface die ip liegt. man kann fortan von internen rechnern beide ips anpingen (passende netzmasken vorausgesetzt). selbst wenn man das routing auf dem rechner explizit deaktiviert.

noplease

Tja ... daran siehst Du, wie schlank und transparent sich ein Linux-Router verhält, wenn man das so akzeptiert und nichts daran ändert! ;-)
In Deinem Fall könnte einem dann noch auffallen, dass der Weg zu eth1 immer über eth0 führt... auch sehr mysteriös ^^

Flo F

Linux ist halt ein "Weak end host" ( http://archive.cert.uni-stuttgart.de/archive/bugtraq/2002/05/msg00127.html ) - oder auch ein Week end tost wie ich gerne scherzhaft dazu sage...

noplease

Wenn auf der Karte keine IP konfiguriert war, vermute ich schwer, dass ein DHCP-Server irgendwo in deren Netz dabei kräftig mitgemischt hat. Wer automatische Zuweisungen nicht auf wirklich variable Segmente beschränkt, muss sich über so etwas nicht wundern.

Ansonsten FullAck zu #4! Halte es auch wie 'mnemo' - alles andere ist wie das Steckenlassen eines Zündschlüssels.

Manuel Schmitt (manitu)

Definitiv nicht, der Server hatte sogar die IP, nachdem die Karte de- und wieder aktiviert wurde, ohne ohne irgendwelche Kabel drin...

noplease

Lese gerade, dass gar kein Kabel drin...

Dann siehe #3 - waren wohl verwaiste historische Überbleibsel.
Zwischen Deaktivieren und richtig entfernen (Hardware vor realer Entfernung auch logisch entfernen) besteht bei Windoof in der Tat ein Unterschied. Dennoch sollte man davon ausgehen können, dass ein nicht konnektierter Adapter eine IP auch nicht wirklich belegt.
Microsoft würde jetzt antworten: "It's not a bug, it's a feature!"
Offensichtlich führen solche vergessenen Adapter bei Admins von MS-Sytemen öfter zu Problemen, weshalb man das Verhalten in Redmont als "Schutzfunktion" betrachtet... ;-)

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