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Priorisierungs-Code für Impfung

Es hat fast 14 Tage und ein paar subtile Andeutungen des Rechtswegs gebraucht, aber jetzt (gestern) haben wir die Priorisierungs-Codes für die Impfung der relevanten und impfwilligen Mitarbeiter erhalten.

Ich verstehe, dass die zuständigen Stellen, gerade beim Ministerium, überlastet sind. Und mir tun die Mitarbeiter dort wirklich leid. Und es ist meine Aufgabe, für das Wohl meiner Mitarbeiter zu sorgen, auch wenn das bedeutet, ggf. Druck ausüben zu müssen.

Letztendlich hat es die IHK als vom Ministerium beauftragte Stelle hinbekommen und in der Tat recht schnell (re-)agiert. An dieser Stelle ein großes Dankeschön.

Somit können sich nun alle bei uns, die zur Prio-Gruppe 3 gehören, und die sich impfen lassen wollen (und es noch nicht sind), (hoffentlich zeitnah) impfen lassen. Die nötige Arbeitgeber-Bescheinigung ist gerade in der Mache, um nicht zu sagen im Drucker.

Mir ist bewusst, dass man es durchaus kritisch sehen kann, dass Menschen aus der IT/TK-Branche zu einer Priorisierung gehören. Es gibt viele Gründe dafür, und viele dagegen. Als Außenstehender würde ich das vermutlich auch sogar kritisch sehen.

Andererseits, und ich muss mich da wiederholen, ist es meine Aufgabe, für das Wohl meiner Mitarbeiter zu sorgen. Dazu gehört auch, das, was der Gesetzgeber nicht nur zugelassen sondern explizit gewünscht hat, umzusetzen, und ihnen eine zeitnahe Impfung zu ermöglichen.

Hoffen wir, dass die Knappheit an Impfstoffen und Terminen bald ein Ende haben wird, und dass sich etwaige Diskussionen per se bald erledigt haben werden. Das wäre mir das Allerliebste.

Unser Kunden-Menü, unser Backend und eine API

Heute mal, seit langem, wieder etwas aus dem Maschinenraum.

Wir haben heute nach wochenlanger, mühe- und liebevoller Kleinarbeit eine der größten internen Änderungen vorgenommen. Wir haben unser Kunden-Menü mein.manitu.de vollständig von unserem Backend getrennt.

Die Kommunikation der beiden ist nun 100% über eine interne API gelöst, die zwar eine Stufe mehr an Komplexität aber dafür ebenso noch mehr Sicherheit eingefügt hat.

Wir mussten letztendlich alle Vorgänge, die zwischen beiden Systemen stattfinden, und die über viele Jahre (eigentlich mehr als 1 Jahrzehnt) gewachsen waren, in API-Calls etc. umwandeln. Letztendlich haben wir in vielen Fällen einmal alles neu und damit sauber gemacht. Verbesserungen am Code gibt es ja immer wieder ;-)

Für alle, die jetzt beim Stichwort "API" direkt zucken und nach einer API nach außen hin fragen: Haben wir auf dem Schirm, aber ist in der Tat sehr low prio - dank einer ellenlangen Liste von weiteren Projekten :-)

Jetzt starten wir mit einigen Neuerungen und Erweiterungen, die wir bislang auf Warteposition hatten, um nicht doppelten Aufwand zu treiben.

Herzblut - von David Zimmer

Diese Woche erreichte mich eine Überraschung meines alten Freundes David Zimmer, Gründer von inexio:


David, mit dem ich bereits seit fast 2 Jahrzehnten zusammenarbeite, hat sein Unternehmen inexio in Rekordzeit zu einen Unicorn gemacht und kürzlich für 1 Milliarde (!) verkauft (okay, es war nicht mehr ganz nur "sein" Unternehmen - aber irgendwie schon).

Besonders gefreut habe ich mich über die persönliche Widmung:


Wer David kennt, weiß und schätzt, wie ich, wie normal er geblieben ist. Keinerlei Star-Allüren, sondern ein bodenständiger Unternehmer, Familien-Vater und Freund, den ich sehr schätze und mag.

Ihre Entscheidung

Ein Nicht-Kunde hatte uns auf eine bei uns gehostete Webseite aufmerksam gemacht. Die Seite sei demokratiefeindlich und hätte angeblich eine "großer Näh zu Verschwörungstheoretikern und Faschisten". Zudem sei am Ende der Seite ein Link zu uns eingebunden. Die Mail an uns endete mit

Das lässt uns natürlich aufhorchen und wir prüfen solche Vorwürfe, soweit es für uns möglich und zulässig ist. Auch in diesem Fall. Da soetwas ein heikles Thema ist, landete es bei mir auf dem (virtuellen) Schreibtisch.

Auch wenn jeder hier persönlich inkl. mir seine eigene politische Meinung - auch zu der kritisierten Seite - hat, so dürfen wir und ich uns von eben dieser Meinung in solchen Fällen nicht leiten lassen, sondern müssen als Anbieter streng nach Gesetz und Ordnung handeln.

Um es vorweg zu nehmen: Natürlich könnten wir solche Seiten z.B. durch eine reguläre Kündigung, sprich Nicht-Verlängerung des Vertrages nach Ende der Laufzeit, unterbinden.

Aber: Die kritisierte Seite ist, sofern ich das überblicken kann, weit von der Meinungsfreiheit und damit einem allgemeinen Verständnis einer funktionierenden Demokratie gedeckt. Eine Demokratiefeindlichkeit konnte ich selbst mit böser Absicht nicht entdecken, und auch nichts Anderes, was auch nur annähernd an einen Straftatbestand herankommt. Viel mehr empfand ich die Seite als regierungs- und allgemein gesellschaftskritisch - was vermutlich, je nach politischer Meinung, dem ein oder anderen aufstößt.

Ich finde, eine Demokratie muss das aushalten, und auch "solche" Seiten haben irgendwie eine Daseinsberechtigung. Eine solche Seite wegen einer kritischen Grundhaltung nicht bei uns gehostet wissen zu wollen, wäre vermutlich genau das Kanonenfutter, das die Betreiber bräuchten und sich vielleicht auch wünschen.

Das habe ich dem Verfasser der Mail an uns auch in einer relativ langen E-Mail persönlich dargelegt. Die banale Antwort:

Schade - etwas mehr Diskurs hatte ich mir in der Tat gewünscht.

Das Oster-Wochenende, dringende Anliegen und ein Fernseh-Sender

Ein (Neu-)Kunde war bereits mit ein paar Domains, die augenscheinlich mehr zum Test als für eine produktive Umgebung gedacht waren, zu uns gewechselt. Kurz vor Ostern.

Noch kürzer vor Ostern hatte er dann seine mutmaßlich primären (wichtigen) Domains zu uns umgezogen, allerdings sein Webhosting-Paket bei uns noch gar nicht vorbereitet. Das sollte, wie sich später rausstellte, doch noch über den alten Anbieter laufen. Soweit so nichts Ungewöhnliches.

Der Kunde hat, wie sich nachträglich rausstellt hat, eigenhändig in den DNS-Einstellungen der Zonen der beiden wichtigen Domains rumgepfuscht, danach ging nichts mehr - zumindest nicht, wie er es sich vorgestellt hatte. Soweit so ebenfalls nichts Ungewöhnliches.

Am langen Oster-Wochenende griff er dann zur ultima ratio und kontaktierte mich direkt und bat darum, dass wir die DNS-Zonen-Einstellungen korrigieren, er schickte sogar A-Records, die wir setzen sollten, mit. Es war alles ganz wichtig, denn am Oster-Montag sei er auf QVC zu sehen.

Ich bot ihm an, dass wir das gerne machen können, und in weiser Voraussicht, dass das (a) mit viel hin und her enden wird, und (b) ein Risiko sein kann ("entgangener Gewinn", "Schaden", ...), habe ich dafür einen (in Zahlen: 1) regulären Stundensatz aufgerufen.

Das Angebot nahm er an, allerdings gleich mit der Drohung, dass er dann nicht mehr mit weiteren Dingen zu uns umziehen wird, und dass der alte Anbieter sowas ja am Wochenende und nachts (ich erwähne nur mal die Zeit: 23 Uhr abends!) kostenfrei gemacht habe. Die Frage, warum er dann überhaupt zu uns umziehen will, habe ich mir verkniffen.

Wir haben ihm die gewünschten DNS-Einstellungen gesetzt und gleich den MX-Eintrag gefixt, das hatte er übersehen. Weiterhin haben wir nachgefragt, ob es denn wie gewünscht funktioniert - was natürlich nicht so war. Letztendlich haben wir ihm dann noch angeboten, neben den Wunsch-Einstellungen, die er uns übersandt hatte, 'mal über die Zonen zu schauen, die waren noch mehr verbaselt. Letztendlich hat es an IPv6 gehapert. Auch das haben wir für ihn gefixt.

Ich erwähne es nur mal am Rande: Alle Einstellungen, die wir für ihn gesetzt haben, konnte er 1:1 und live im Kunden-Menü setzen. Kenntisse vorausgesetzt.

Die Rechnung haben wir übrigens noch nicht geschickt - und ich vermute, dass die Diskussionen, die entstehen werden, den Aufwand gar nicht wert sind.

:rolleyes: