Skip to content

Dilemma-Meeting

Wir hatten gerade ein Meeting über ein Dilemma unserer (und vieler anderer) Branchen. Wir überlegen / planen, in Kürze eine deutliche Anhebung der Leistungen unserer Webhosting-Tarife. Eigentlich steht das Thema schon eine ganze Zeit auf dem Plan.

_Selbstverständlich_ wird das auch von Anfang an für alle Bestandskunden gelten.

Das "Problem" bzw. "Dilemma" daran :-( Wenn wir z.B. die Paketleistungen verdoppeln, besteht das Risiko, dass ein (nicht zu verachtender) Teil der Kunden entsprechend in einen Tarif entspricht downgraded, der nach der Umstellung dem vorherigen Leistungsumfang entspricht, was ungefähr einer Halbierung des Umsatzes gleich käme. Natürlich trifft dies nicht auf alle Kunden zu, doch das Risiko ist kaufmännisch gesehen recht hoch.

Auch nach wochenlangem Überlegen und Planen haben wir nicht wirklich "gute" Lösungen gefunden. Bisher haben wir:
(1) Offene Information an die (Bestands-)Kunden, dass sie bitte Verständnis dafür haben möchten, dass kaum ein Unternehmen mal eben seinen Umsatz halbieren kann
(2) Einführung einer Downgrade-Gebühr
(3) Den Bestandskunden noch mehr an Leistungszuwachs zu geben
(4) Die Aktion sein lassen

Was denkt "Ihr da draußen" drüber?

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Christian "Khark" Lauf

Zu 1:
Würde evtl. einige Kunden überhaupt erst auf die Idee bringen downzugraden.
Meine Erfahrung ist da, das sich viele nur freuen mehr Leistung für (gefühlt) weniger Geld zu bekommen.

Zu 2:
Bringt einmalig etwas Geld. Aber wiegt das dauerhaft die Betriebskosten und fehlenden Einnahmen auf?
Zudem könnte es einige Nutzer verärgern.

Zu 3:
Noch mehr Leistung, wenn sie weiterhin gleich viel zahlen?
Da sehe ich das Problem: Einkommen vs. Betriebskosten
Kommt auch irgendwie einer Aufrüstungsspirale gleich.
- Wo soll das hinführen?

Zu 4:
Kommt drauf an, wie man im Vergleich liegt.
Sprich: Ob man stetigen Kundenzuwachs hat, der das Geld das durch eine Aufrüstung flötten geht, wieder reinbringt.

Mit Webhosting ist heutzutage kein wirkliches Geld mehr zu machen. (Meine Meinung.)
Die Preise sind dank Hobby-Hostern und Reselleraccounts komplett kaputt.
PHP/Perl/MySQL bekommt man heute überall, teilw. auch gratis. (Vor ein paar Jahren war das noch anders.)
8 Domains (.de/.com/.net/.org/.biz/etc) inklusive sind auch keine Seltenheiten.
Es gibt nur wenige Dinge, die kaum ein Hoster anbietet,
z.B. Shellzugang zum Webspace, mit diesen kann man aber auch nicht wirklich hervorstechen, weil Sie zu speziell sind und der großteile der Kunden es auch nicht wirklich braucht.
(Nameservereinträge, VPN, etc. zum Webhosting-Paket dazu etc.)

Ich hab da so die Einstellung, das ein Hostingunternehmen neue Kunden eher durch Zufall gewinnt. Sie sind einfach durch Zufall über dieses Unternehmen gestolpert und kleben geblieben.
Die Masse an Unternehmen ist zu groß. Sicherlich gibt es nur wenige wirklich gute (24/7 Support der weiterhilft, verlässliche Technik, großzügige Kulanz, etc.)

Ich bin z.B. bei einem Hoster, der nach außen hin inkompetent und lahmarschig erscheint. Ist er auch.
Wenn man aber selbst klarkommt und dank Shellzugang Probleme selber lösen kann ist alles i.O.
Zudem hab ich unbegrenzt Speicherplatz und MySQL-Datenbanken. (Solange ich nicht das System vollmülle oder Mist damit anstelle.)
8 Domains inkl. und ich kenne den Root des Systems persönlich - Was will man mehr?

Manuel Schmitt

(1) Was meinst du mit "gefühlt"?

(2) Die fehlenden Einnahmen kann eine Downgradegebühr, wenn sie nicht gerade 100 Euro etc. ist, kaum aufwiegen, es soll mehr abschrecken.

(3) Die Leistungen anzuheben, ohne, dass sich die Einnahmen verringern, wäre kein "Problem".

(4) Das ganze soll ja nicht zum Millionen-Kunden-Massendeal werden, wie es S**** und & tun, sondern es geht einfach darum, flexibel zu bleiben.

Allgemein. Mit Webhosting lässt sich sehr wohl gutes Geld verdienen, die Arbeit macht Spass. Nur muss man sich distanzieren von den ganzen Hobbylern.

Und da, denke ich, wird auch in der Zukunft noch etwas passieren.

Christian "Khark" Lauf

Zu 1:
Mit "gefühlt" weniger meine ich, das sich der Kunde freut, weil er mehr Leistung zum gleichen Preis bekommt. Es also gleich viel bezahlt aber mehr bekommt.
Das dies ja nicht immer unbedingt der Fall ist, weil manchmal die Investition in diese Mehrleistungen weniger kostet, als es Gewinn (an neuen Kunden, Image, etc.) bringt, ist ja was anderes.

Ich meine also nur das subjektive Empfinden des Kunden.

TechiFreak

Lösungsvorschlag 1 (Offene Information an die (Bestands-)Kunden, dass sie bitte Verständnis dafür haben möchten, dass kaum ein Unternehmen mal eben seinen Umsatz halbieren kann):
Das bringt meiner Meinung nach nicht den gewünschten Erfolg. Die meisten Kunden denken erst einmal an den eigenen Geldbeutel (vor allem in der heutigen Zeit).

Lösungsvorschlag 2 (Einführung einer Downgrade-Gebühr):
Nicht sehr kundenfreundlich.

Lösungsvorschlag 3 (Den Bestandskunden noch mehr an Leistungszuwachs zu geben):
Falls ich das Vorhaben an dieser Stelle richtig interpretiere, dann fürht auch dieser Vorschlag nicht zum gewünschten Erfolg.

Lösungsvorschlag 4 (Die Aktion sein lassen):
Aufgrund der Wettbewerbssituation wäre dies mittel- und langfristig meiner Meinung nach nicht hilfreich (um es mal vornehm zu formulieren).

Meine Meinung:
Die Leistungen nach und nach anheben wäre an dieser Stelle wesentlich sinnvoller. Zum einen ist es möglich, vor jeder Verbesserung der Leistungen eine positve Eigenwerbung beim Kunden zu veranstalten und zum anderen besteht so die Möglichkeit nach jedem (kleinen) Schritt der Leistungsverbesserung eine Analyse des Kundenverhaltens durchzuführen!!!! Die deutliche Anhebung der Leistungen könnte so zum Beispiel in 3 - 4 Schritten durchgeführt werden.

Grüße aus OTW
TechiFreak

Manuel Schmitt

Das mit dem stückchenweise ist gut, wobei das Problem ist, dass die Pakete bei uns relativ nahe beinander liegen, so dass auch das eine schmale Gratwanderung wird!

Kossatsch

Schluck! (erster Gedanke). Danach fiel mir ein:

1. Die Trennung zwischen Bestandskunden (alte Konditionen) und Neukunden (neue, schlechtere Konditionen) ist vor allem für zweitere sehr undankbar.
2. Eine deutliche Erhöhung der Preise brächte in erster Linie mit sich, dass massenhaft KK-Anträge gefaxt werden. Und die Kunden kommen wohl kaum zurück, es sei denn, der neue ISP ist eine Katastrophe.
3. Wohl nur diejenigen würden downgraden, denen ihr Paket bislang ohnehin eine Nummer zu groß schien, alle anderen werden wechseln.
4. Zusatzleistungen (nur, welche?) an dne Kunden zu bringen, könnte die Margen wieder ins Lot bringen. Zum Beispiel vorgefertigte Weblog-Systeme. ;-)
5. Gegenfrage: Handelt es sich um ein Grundsatzproblem, das auch durch eine deutlich angestiegene Zahl von Kunden nicht beseitigen ließe (das spräche für 4)? Es gibt sicher eine Reihe lustiger PR-Aktionen, um neue Kunden zu gewinnen.

Manuel Schmitt

Ich habe das Gefühl, Du sprichst von einer PreisERHÖHUNG, oder?! Es geht ja darum, für's gleiche Geld mehr zu bieten!

Kossatsch

Oh, peinlich. Statt »deutliche Anhebung der Leistungen unserer Webhosting-Tarife« habe ich gelesen »deutliche Anhebung unserer Webhosting-Tarife«.

;-)

Manuel Schmitt

Und ich dachte schon, ich hätte mich missverständlich ausgedrückt. ;-)

Alphager

das sollte dir trotzdem zu denken geben.
Besser währe "bei gleich bleibendem Preis mehr Leistung", das kann man nicht falsch überlesen.

Manuel Schmitt

Jor ;-)

Christian "Khark" Lauf

Also das schrittweise anheben der Leistungen sagt mir auch zu.
(Wieso bin ich da nicht drauf gekommen?? *g*)

Es läuft zwar im Endeffekt auf das gleiche hinaus, aber es passiert schleichend. Ich denke mal, das so viele Kunden dann gar nicht erst dran denken in einen billigeren Tarif zu wechseln.

Gut.. Bleibt die Frage ob man als Unternehmer dieses Verhalten nicht zu unehrlich dem Kunden gegenüber empfindet.

Manuel Schmitt

Genau das tue ich. Ich bin für offene Information, damit der Kunde weiß, warum er dies und das nicht tun soll.

Ich finde, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit ist ein grundlegender Baustein einer soliden Geschäftsbeziehung.

Alphager

Daß du die Bestandskunden auf die neuen Tarife umstellen willst, ist mehr als fair.

Da ich nicht weis, wie im Moment bei dir die Regeln bezüglich "Leistungshopping" (Wechsel der Pakete) ist, rate ich einfach.

Ich würde an die Bestandskunden eine Mail mit folgendem netten Inhalt schreiben:
Lieber Kunde XY, demnächst werden wir unser Angebot verändern und das Paket, was du im Moment besitzt, nicht mehr neu anbieten. An deinen laufenden Verträgen ändert sich natürlich nichts.
Unser neues Angebot bietet zum selben Preis weitaus mehr Leistung. Du als Stammkunde hast uns geholfen, zu dem erfolgreichem Unternehmen, was wir heute sind, zu werden. Deswegen fänden wir es unfair, wenn Du denselben Preis für weniger Leistung zahlen müßtest. Deswegen bieten wir Dir an, kostenlos von deinem aktuellem Paket $foo in das neue Paket $bar zu wechseln. $bar bietet zum selben Preis ($foopreis) dieselben Leistungen, plus ZUSÄTZLICH $Leistungsliste.
Wenn du im aktuellen Paket drinbleiben willst, musst du nichts weiter tun. Wir haben einen Vertrag abgeschlossen, und den erfüllen wir auch. Wenn du allerdings wechseln willst, dann mache $schritte_zum_wechsel.
Liebe Grüße, manitu
Bei Fragen kannst du uns natürlich über $kontaktmöglichkeiten ereichen.

Alphager

zu früh auf "senden" geklickt...

Die mail währe fair, und die Kunden bekommen das nette Gefül, auf der anderen Seite eine nette Person sitzen zu haben.

Wenn die Leute auf den Preis schauen, dann wechseln sie nicht in das nächstgünstige Paket, sondern ziehen zum welweit billigstem anbieter. Vielleicht solltest du auch die neuen Tarife anders staffeln (keine 1:1 umsetzung der alten tarife in einer niedrigeren Stufe).

Manuel Schmitt

Die Idee entspricht ungefähr meinem (1). Ich denke nur, es wäre gut, die Kunden automatisch umzustellen. Denn ich finde, der Bestandskunde, der ja zum Erfolg beigetragen hat, soll es nicht noch schwer haben, einen Leistugnszuwachs zu bekommen.

Ich finde, wir sollten ihm den schon "hinterher"tragen (ehrlich gemeint!).

noplease

Der Gedanke mit der automatischen Umstellung entspricht auch meinen Gedanken dazu.
Viele wissen, was ein gut funktionierender Provider wert ist. Spürt der Kunde "Partnerschaft", ist die Wechselbereitschaft gering. Diejenigen, die Leistungshopping betreiben, sind doch meistens die kleineren mit der Geiz-ist-Geil-Philosophie (=Kunden, die man nicht wirklich braucht, weil unzuverlässig).

Ihr habt genug Nutzungsinfos, um zu ermitteln, wo der Kunde zur Zeit steht und wo er (seiner Entwicklung nach) in ca. 6 Monaten hineinpaßt. Nehmt Ihr den Kunden diese Vorschau und Vorausberechnung (auf plausible Weise) ab, ist das Service, der sehr gut ankommt!
Optimal umsetzen läßt sich das nur, wenn die Kundeninformation zur Umstellung (mit mehrfachen Variablen im Text) sehr individuell gestaltet wird. Nur so kommt Euer Bemühen wirklich klar erkennbar rüber.

Eure Bestandskunden seht Ihr dann für das neue Produkt D oder E oder F vor, je nach bisheriger Nutzung von A,B oder C. Hier und da mit spürbar Reserve natürlich, denn irgendwo müßt Ihr ja trennen zwischen den neuen Paketen und die Kunden wollen ja sicher noch etwas wachsen können bis zum nächsten Upgrade...
Wo Ihr diese Trennlinie zwischen den Produkten zieht, ist Eure Sache - aber auch überaus ertragswirksam. Macht das deshalb nicht zu knapp oberhalb des tatsächlichen Bedarfs!

Schmankerl: laßt den Kunden zusätzlich zur automatischen Umstellung die ausdrückliche Möglichkeit, vier Wochen lang (bis zum Umstellungstag) von sich aus doch ein anderes Produkt zu wählen. Diese Wahlmöglichkeit wird erfahrungsgemäß nur von 5% genutzt, wird aber von 90% gelesen und sehr positiv aufgenommen.

Beispiel:
Aus aktuell: 2.500 Kunden in Paket A, 5.000 Kunden in Paket B und 3.500 Kunden in C
wird dann eben in Zukunft: 3.500 Kunden in Paket D (Nachfolger von A), 5.500 Kunden in Paket E (Nachfolger von Paket B) und 2.000 Kunden in Paket F (Nachfolger von C)
Sagen wir Paket A/D sind 10 Euro, Paket B/E sind 15 Euro und C/E sind 50 Euro.
Dann werden aus aktuell 275.000 Euro zukünftig 217.500 Euro - also keinesfalls eine Halbierung.
Rechnet nun Eure aktuellen und zukünftigen Eigenkosten für die alten/neuen Pakete mal dagegen und dann seht Ihr, wo Ihr wirklich steht/stehen werdet.

Bei entsprechender Vorausberechnung (mit Reserven, siehe oben) erfolgen für eine Weile auch weniger Produktupgrades als bisher, was Verwaltungsaufwand spart und zugleich das Wechselrisiko verringert (ein anstehender Produktwechsel ist ein beliebter Anlaß, mal zu schauen, was andere so bieten).

Somit wäre das Umstellungs-Szenario (und damit die Ertrags-Situation danach) weitaus kalkulierbarer!
Macht Euch also nicht zum Spielball der Kunden (die großen nörgeln am hartnäckigsten, die Kleinen sind kommentarlos weg), sondern behaltet das Ruder mal schön selbst in der Hand!

Du machst Dir übrigens selbst ein schlechtes Gefühl, wenn Du von einer Halbierung des Umsatzes redest. Dann kannst Du nicht aus ganzem Herzen argumentieren. Rede lieber von der zu erwartenden Ertragsänderung (die wohl nicht so krass ausfallen wird).
Argumente für Finanzjongleure: sichere Kundenbindung und zufriedene Kunden bei etwas geringerem Ertrag ist noch immer besser als in Kürze noch weniger Ertrag, weil Drittanbieter und allgemeine Verunsicherung die Wechselbereitschaft hochtreiben.

So gesehen habe ich das auch schon einmal für 41.000 Kunden durchgeführt.
Das war zwar in einer anderen Branche, also für ganz andere Produkte, aber mit exakt _der gleichen Problematik_!
Dort sollten auch neue Produkte auf einer seinerzeit völlig innovativen Berechnungsbasis die alten ablösen und man wollte den Kundenverlust minimieren.
Die Vorermittlung und das automatische Umstufen wurde gut begründet und die Aktion ein voller Erfolg (nach einem Quartal deutlich mehr Ertrag monatlich als je vorher)!

Sorry für den langen Text, aber die Beschreibung wollte ich möglichst komplett hinbekommen. ;-)

Manuel Schmitt

Danke, selten ein so guter Kommentar!

Kossatsch

Jetzt habe ich mich wieder gefangen. An welche Extras ist denn gedacht beim Aufstocken der aktuellen Pakete?

Manuel Schmitt

Primär deutlich mehr Webspace. Mehr wird noch nicht verraten ;-)

Florian

Genau dieses Problem hat jeder (Webhosting-)Dienstleister. Man möchte am Markt bleiben, und die bestehenden Kunden selbstverständlich auch immer glücklich halten. Gleichfalls ist es aber unabdingbar die Preise zu senken um mit dem Wettbewerb schritthalten zu können. So kann natürlich sehr schnell ein (riesiger) Umsatz-Einbruch eintreten wenn plötzöich alle Kunden auf das kleinere Paket umsteigen.

Aus diesem Grund hat sich zumindest bei uns bewährt, die Bestandkunden im alten Tarif zu belassen und eine Informationsmail an de betroffenen Kunden mit dem Angebot eines Upgrades (ob kostenlos oder kostenpflichtig ist dabei eigentlich weniger von Bedeutung) zu versenden. Erfahrungsgemäss nimmt dieses Angebot nur ein relativ geringer Teil der Kunden an, selbst wenn die neuen Tarife deutlich günstiger sind.

Somit gehst Du nicht das Risiko ein von heute auf morgen Deinen Umsatz halbiert zu haben - und kannst dennoch günstige Konditionen für alle neuen Kunden anbieten.

Nunja, so halten wir es zumindest - und das System hat sich bewährt. Niemand fühlt sich benachteiligt, alle sind glücklich. Das beste allerdings ist immer es gar nicht sowiet kommen zu lassen dass man einen so starken Umsatz-Einbruch zu befürchten hat. Wenn die Tarife permanent an die Marktverhältnisse (in kleinen Schritten) angepasst werden, dann ist der Kunde glücklich darüber immer äusserst attraktive Konditionen nutzen zu können und Du hast nicht das Risiko das plötzlich niemand mehr bestellt weil Du zu teuer bist...

Manuel Schmitt

Es mag sein, dass es sich bewährt hat, ein ständiges Anpassen ist marketingtechnisch auch gut ausschlachtbar, und entspricht nicht unserer Philosophie.

Wenn ich ständig anpassen muss, wirkt das auf mich so, als ob man dem Markt ständig hinterher läuft (wegen mir auch voraus). Wenn man innovativ sein möchte, kann man ja auch ausreichend in die Zukunft planen und soviel drauflegen, dass man erst in 1-2 Jahren wieder "nachlegen" muss.

Dazu zähle ich übrigens jetzt nicht neue Features, die man mal soeben dazu aktiviert, z.B. Virenfilter etc.

Klaus

Also ich hab mit einigen Anbietern zu tun und hab mir bei Leistungsverbesserungen nie überlegt, auf ein günstigeres Paket zu wechseln. Die 'brauch ich eigentlich 50% mehr Speicherplatz und Traffic'-Überlegung war nie da, ich hab mich immer gefreut, dass ich mehr kriege. Auch, wenn ich's eigentlich selten verwendet habe.

Ich denke, viele sehen das auch so und bei vielen ist auch eine gewisse Trägheit, sowas zu ändern.

Ich würde die Änderungen einfach als 'guckt, mal, was wir tolles für euch machen' ankündigen und die Downgrade-Thematik gar nicht ansprechen.

Manuel Schmitt

Damit hast Du Dich gerade zum Traum"ideal"kunde geoutet. Schade, dass Du nicht Hans Mustermann heißt :-)

-thh

Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Es macht keinen Unterschied, ob die Leistungen von Paketen verbessert werden oder die Preise für die Pakete gesankt werden (und dann ggf. "unten" Pakete wegfallen und "oben" Pakete hinzukommen).

In beiden Fällen sind entweder die Leistungen zu dem Preis, zu dem sie angeboten werden, wirtschaftlich anzubieten - dann ist es egal, wenn die Kunden nur genau das bezahlen, was sie brauchen. Oder die Leistungen sind zu dem neuen Preis nicht mehr wirtschaftlich anzubieten - dann ist der Preis zu niedrig angesetzt.

Oder die günstigen Preise sollen neue Kunden werben - dann macht es aber keinen Sinn, auch Bestandskunden davon profitieren zu lassen.

Haben die Pakete der Bestandskunden überhaupt eine Mindestlaufzeit oder sind sie monatlich kündbar? Falls letzteres, ist die ganze Idee einer Downgradegebühr eh für die Katz, weil dann stattdessen Abmeldung und Neuanmeldung erfolgen können.

Insofern: Wenn die Preise für die angebotenen Dienstleistungen seriös kalkuliert sind, ist es egal, wenn auch Bestandskunden in den für sie passenden Tarif wechseln und nicht mehr Leistung bezahlen, als sie brauchen. Wenn die Preise nicht seriös kalkuliert sind, dann liegt der Fehler in der Preiskalkulation. Asnonsten gibt es nur dann einen Grund, einen Unterschied zwischen Neu- und Bestandskunden zu machen, wenn letztere sich längerfrgistig gebunden haben. Dann kann man ihnen aber auch problemlos vermitteln, daß die längere Bindung in den - daher günstigeren - Preis eingeflossen ist und sie deshalb nicht sofort downgraden oder kündigen können, das kennen sie schließlich von diversen anderen Anbietern auch.

Manuel Schmitt

Eine Laufzeit, die einem Endkunden ggü. einem Neukunden zum "Verhängnis" wird, empfinde ich sehr kundenunfreundlich.

Zum Preis an sich. Egal ob Preissenkung oder Leistungserhöhung. Sie ist ja nicht nötig, aber ich möchte etwas "geben". Wenn man aber etwas gibt, dann nimmt man als Beschenkter nichts.

Ein Beispiel, das wohl nicht ganz passt, aber vielleicht wohl dem in etwa nahe kommt. Man geht in einen Getränkeladen, kauft einen Kasten Sprudel, die es auch einzeln gäbe. Der nette Mensch an der Kasse gibt Dir, weil Du ja so oft kommst, zwei Flaschen Sprudel kostenlos dazu.

Ist es dann fair, zu sagen "Ach, dann kaufe ich ja nur 8, denn ich brauche ja insgesamt nur 10"?

Pia

Als Kunde bin ich kurz und bündig der Meinung: Punkt 3 scheint hier beiden Seiten am ehesten etwas zu "bringen" ... eine Downgradegebühr hingegen würde ich keinesfalls positiv aufnehmen!

Thomas Grund

Ich tippe jetzt einfach mal, dass über 50% Deiner Kunden Paket "B" haben. Nach deiner Leistungserhöhung haben sie Paket "C" zum Preis von "B". Damit Sie dann nicht in Versuchung kommen auf Paket "A" zu wechseln muss entweder Paket "A" leistungmäßig einfach unterhalb vom ehem. Paket "B" liegen, oder einfach aus dem Programm gestrichen werden. Bei den restlichen höheren Paketen (bei denen sich das nächst kleinere Paket nicht Streichen lässt bzw. leistungsmäßig nicht einschränken lässt) lässt es sich vielleicht nicht verhindern, dass der Ein oder Andere downgraded, aber ändert das den Gesamtumsatz wirklich so stark?

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen