Mittwoch, 10. Oktober 2007, 15:54
Nachgefragt: Hoster ohne vServer
In der morgigen Ausgabe der iX ist ein "Zitat" von mir. Die iX hatte mich zum Thema "vServer" befragt (wie auch einige andere Anbieter), folgendes ist dabei "übernommen" worden:
Manuel Schmitt, manitu: „Ein Server birgt ein erhebliches Betriebsrisiko. Der Preis eines solchen Geräts sollte zumindest eine gewisse abschreckende und selektierende Wirkung haben. vServer tragen zu einer Masse an Servern bei, die die Welt wirklich nicht braucht. Wer mit einem Server Geld verdienen will, kann auch etwas mehr für einen echten eigenen Server zahlen. Und wer damit kein Geld verdient, sollte zum Webhosting greifen, das per se einiges an Sicherheit bietet – natürlich mit weniger Freiheit.“Ich hätte ja gerne mehr "gesagt", aber die wollten bestimmt kein Extra-Beihefter machen!
Kommentare
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Randalf
Bob
Folgende Gründe Fallen mir spontan ein:
- SSH um (Konfigurations-)Dateien zu übertragen/entpacken etc. lassen sich viel Webspace-Anbieter teuer bezahlen. (Manitu ist jetzt mal eine ausnahme)
- ServerDienste wie Jabber oder TeamSpeak (ich kenn leider kein alternative Programm, mit dem Es sich so leicht "Konferenzen", seien sie zum Spielen oder um Gemeinsam Schulprojekte zu besprechen, machen lassen.)
- CronJobs
- Bittorrent-Client, damit ich meinen Rechner daheim nicht laufen lassen muss.
(Wenn ich jetzt unbedingt nochmehr sachen finden wollte, dann würd ich die auch finden )
All die Sachen würd ich Privat verwenden.
Und dafür einen kompletten Server zu mieten, find ich sowohl ökonomisch als auch ökologisch nicht vertretbar.
Florian
Aka
In sofern lehnst du dich mit dem Spruch ganz schön aus dem Fenster. Ich hätte dir mehr Weitblick und technisches Verständnis zugetraut.
Alexander Langer
Hier sehe ich eher die Hoster in der Pflicht nicht nur die Standard-Sachen wie PHP/MySQL/Apache anzubioeten, sondern auch zunehmend den Pythonianern, Rubyanern, Postgreslern, J2EElern, etc. eine Heimstätte zu bieten. Erst die unzureichenden Angebote treiben doch erst vermehrt User in die Ecke, aus der sie sich derzeit nur mit einem vServer relativ kostengünstig befreien können.
Abgesehen davon denkt Manuel vielleicht auch mit Grausen an den Supportaufwand, wenn Joe Jedermann sich bei ihm vServer holt und dieser dann Probleme verursacht, weil er fachlich nicht in der Lage ist das System adäquat zu schützen.
Ich kann mir aber auch nützliche Einsatzgebiete für virtuelle Maschinen im iNet vorstellen - wenn sie auf von mir angemieteten Rooties laufen
Manuel Schmitt (manitu)
Ich verteufele ja nicht die Technologie von Virtualisierung. Ich begrüße sogar, wenn Kunden sich beiuns Rootserver mieten und diese selbst virtualisieren. Dann kann ich davon ausgehen, dass sie wissen, was sie tun.
Aber ich habe große Bedenken, wenn sich einfach "jedermann" einen vServer mietet, ohne sich der Risiken bewußt zu sein.
buntklicker.de
Aber man braucht ja auch nicht einen Server, sondern -- wenn man's richtig machen will -- mindestens zwei, besser drei davon, am besten bei verschiedenen Anbietern. Schließlich will ich ja nicht nur meine eigenen Nameserver, sondern auch meine eigenen Mailserver betreiben, und zwar alle (sonst kann ich meine Spam-Abwehr-Strategie nicht komplett selbst bestimmen -- außerdem bin ich damit aus der Vorratsdatenspeicherung draußen). Außerdem traue ich natürlich auch nur der Server-Software, die ich selbst installiert oder idealerweise sogar kompiliert habe ...
Und Sachen wie einen Mailserver, der auf eine Datenbank zugreift, die man über ein eigenes Webportal pflegen kann, gehen nun mal nicht ohne eigenen Server (v oder nicht). Insofern gibt es schon Gründe, auch privat oder sagen wir nichtkommerziell vServer zu mieten, denn drei echte Server sind mir zu teuer -- vom ökologischen Aspekt ganz abgesehen.
Marcel
Auf meinem Hobel laufen SMTP, APACHE, FTP und ein Shoutcast-Havariesystem. Dafür brauche ich keinen dedicated rootserver aber auch keinen reinen webspace mit nem verkrüppelten Shell Zugriff über irgendwelche Adminoberflächen.
Die Sicherheitspflege liegt bei beiden Systemen beim Kunden, sofern der dedicated kein managed server ist.
prey
mensch
Inzwischen habe ich über 10 Jahre Erfahrung mit Linux und fühle mich sehr fähig dazu einen (v)Server zu verwalten. Trotzdem hoste ich meine Seiten und Mail auf einem gemieteten Webspace, damit ich mich nicht ständig um Server Updates zu kümmern brauche (alleine schon die Mailserververwaltung und Konfiguration zur Spam Abwehr möchte ich mir nicht antun) . Auf meinem vServer ist nur der SSH Port auf einem nicht standart Port offen und alles andere ist gesperrt, daher fällt die Wartung relativ gering aus. Trotzdem führe ich täglich Sicherheitsprüfungen durch.
Die andere Seite sehe ich in einem Forum einen großen Hosters hier in DE der vServer anbietet: Es ist unglaublich was für Leute sich dort vServer zulegen. Die meisten sind der Meinung, dass sie sich einfach einen vServer mit 20GB Speicher besorgen können und das dann alles mit Plesk auf Suse verwalten können und das alles ist, was für die Serverwartung nötig ist (ist ja auch viel BILLIGER als 20GB Webspace, wieso so blöd sein und viel für Managed Shared Webspace ausgeben . Erschreckend! Ich möchte nicht wissen was das für Wurm, Spam und Trojanes Verbreitungsanstalten sind.
Marc
Und "der Befehl" funktioniert auch immer wieder:
http://www.rootforum.de/forum/viewtopic.php?t=40195
Timm
Erfahrung mit Einrichtung und Betrieb von Servern unter Linux habe ich auch ausreichend, allerdings glaube ich nicht, dass ich für den gewünschten Einsatzzweck wirklich irgendwo einen kompletten, "echten" Server benötige.
buntklicker.de
Timm
Außerdem läuft noch ein Qmail mit Spam-Filterung drauf (was mich halt auch aus der VDS rausnimmt) sowie ein Webmailer, damit ich auch von anderen PCs an meine Mails komme.
Die durchschnittliche Load liegt bei 0.0 bis 0.1, RAM (mit apache und mysql) unter 150M.
Mir für so ein System einen "echten" Server anzuschaffen halte ich dann doch für ziemlich übertrieben.
Eine (wie ich finde) gute Zusammenfassung zum Thema "warum vServer": http://wiki.openvz.org/VPS_vs_Dedicated