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Nachgefragt: Hoster ohne vServer

In der morgigen Ausgabe der iX ist ein "Zitat" von mir. Die iX hatte mich zum Thema "vServer" befragt (wie auch einige andere Anbieter), folgendes ist dabei "übernommen" worden:
Manuel Schmitt, manitu: „Ein Server birgt ein erhebliches Betriebsrisiko. Der Preis eines solchen Geräts sollte zumindest eine gewisse abschreckende und selektierende Wirkung haben. vServer tragen zu einer Masse an Servern bei, die die Welt wirklich nicht braucht. Wer mit einem Server Geld verdienen will, kann auch etwas mehr für einen echten eigenen Server zahlen. Und wer damit kein Geld verdient, sollte zum Webhosting greifen, das per se einiges an Sicherheit bietet – natürlich mit weniger Freiheit.“
Ich hätte ja gerne mehr "gesagt", aber die wollten bestimmt kein Extra-Beihefter machen! :biggrin:

Kommentare

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Randalf

Sehe ich inzwischen übrigens ganz genauso! Hin und wieder werde ich mal gefragt, warum ich denn für meine Seiten keinen eigenen vServer habe, die wären doch inzwischen so billig. Fachlich bin ich absolut in der Lage, sowas einzurichten und zu betreiben. Aber der Grund ist einfach, dass ich keine Lust und Zeit zur Pflege dieser Maschinen habe. Da ist ein normales Webhosting einfach viel praktischer. Zumindest, wenn PHP in einer sicheren Umgebung wie suphp oder suexec betrieben wird ;-) zaunpfahl

Bob

Also ich spiel mit em Gedanken, mir einen vServer zu "mieten".

Folgende Gründe Fallen mir spontan ein:
- SSH um (Konfigurations-)Dateien zu übertragen/entpacken etc. lassen sich viel Webspace-Anbieter teuer bezahlen. (Manitu ist jetzt mal eine ausnahme)
- ServerDienste wie Jabber oder TeamSpeak (ich kenn leider kein alternative Programm, mit dem Es sich so leicht "Konferenzen", seien sie zum Spielen oder um Gemeinsam Schulprojekte zu besprechen, machen lassen.)
- CronJobs
- Bittorrent-Client, damit ich meinen Rechner daheim nicht laufen lassen muss.
(Wenn ich jetzt unbedingt nochmehr sachen finden wollte, dann würd ich die auch finden ;) )

All die Sachen würd ich Privat verwenden.
Und dafür einen kompletten Server zu mieten, find ich sowohl ökonomisch als auch ökologisch nicht vertretbar.

Florian

Hast du dir schon mal Mumble angesehen? Das ist aehnlich TeamSpeak und Open Source.

Aka

Es gibt eine Menge Anwendungsmöglichkeiten für einen Server, die nützlich sein können und mit denen man dennoch kein Geld verdient. Wenn dann von der nötigen Performance, dem Speicherverbrauch und ähnlichen Randbedingungen ein VServer ausreicht, sehe ich nicht, was dagegen sprechen soll.

In sofern lehnst du dich mit dem Spruch ganz schön aus dem Fenster. Ich hätte dir mehr Weitblick und technisches Verständnis zugetraut.

Alexander Langer

Manuel spricht ausgehend vom Standpunkt Sicherheit. Unzureichend abgesicherte Systeme sind es, die den Aufbau von großen Bot-Netzen für diverse Attacken und Spamming überhaupt erst ermöglichen.

Hier sehe ich eher die Hoster in der Pflicht nicht nur die Standard-Sachen wie PHP/MySQL/Apache anzubioeten, sondern auch zunehmend den Pythonianern, Rubyanern, Postgreslern, J2EElern, etc. eine Heimstätte zu bieten. Erst die unzureichenden Angebote treiben doch erst vermehrt User in die Ecke, aus der sie sich derzeit nur mit einem vServer relativ kostengünstig befreien können.

Abgesehen davon denkt Manuel vielleicht auch mit Grausen an den Supportaufwand, wenn Joe Jedermann sich bei ihm vServer holt und dieser dann Probleme verursacht, weil er fachlich nicht in der Lage ist das System adäquat zu schützen.

Ich kann mir aber auch nützliche Einsatzgebiete für virtuelle Maschinen im iNet vorstellen - wenn sie auf von mir angemieteten Rooties laufen ;)

Manuel Schmitt (manitu)

Genau aus der Sicht habe ich gesprochen. Technisch.

Ich verteufele ja nicht die Technologie von Virtualisierung. Ich begrüße sogar, wenn Kunden sich beiuns Rootserver mieten und diese selbst virtualisieren. Dann kann ich davon ausgehen, dass sie wissen, was sie tun.

Aber ich habe große Bedenken, wenn sich einfach "jedermann" einen vServer mietet, ohne sich der Risiken bewußt zu sein.

buntklicker.de

Ich kann Deine Argumentation auch nicht recht nachvollziehen. Klar verstehe ich, daß sich durch die günstigen Preise manche Leute zu einem vServer hinreißen lassen, die das besser sein lassen sollten.

Aber man braucht ja auch nicht einen Server, sondern -- wenn man's richtig machen will -- mindestens zwei, besser drei davon, am besten bei verschiedenen Anbietern. Schließlich will ich ja nicht nur meine eigenen Nameserver, sondern auch meine eigenen Mailserver betreiben, und zwar alle (sonst kann ich meine Spam-Abwehr-Strategie nicht komplett selbst bestimmen -- außerdem bin ich damit aus der Vorratsdatenspeicherung draußen). Außerdem traue ich natürlich auch nur der Server-Software, die ich selbst installiert oder idealerweise sogar kompiliert habe ... ;)

Und Sachen wie einen Mailserver, der auf eine Datenbank zugreift, die man über ein eigenes Webportal pflegen kann, gehen nun mal nicht ohne eigenen Server (v oder nicht). Insofern gibt es schon Gründe, auch privat oder sagen wir nichtkommerziell vServer zu mieten, denn drei echte Server sind mir zu teuer -- vom ökologischen Aspekt ganz abgesehen.

Marcel

Ich habe selbst auch einen vServer, weil ein root für mich zu oversized wäre.
Auf meinem Hobel laufen SMTP, APACHE, FTP und ein Shoutcast-Havariesystem. Dafür brauche ich keinen dedicated rootserver aber auch keinen reinen webspace mit nem verkrüppelten Shell Zugriff über irgendwelche Adminoberflächen.

Die Sicherheitspflege liegt bei beiden Systemen beim Kunden, sofern der dedicated kein managed server ist.

prey

Wo wir so halbwegs beim Thema sind: Warum bieten eigentlich so wenige deutsche Hoster normale Webhosting-Angebote mit alternativen Techniken wie Ruby on Rails oder Python an? Ist die Nachfrage in die Richtung weiterhin zu gering? US-Hoster haben scheinbar weniger Probleme das ganze auch preislich wirklich attraktiv anzubieten.

mensch

Ich sehe hier beide Welten: Selbst habe ich einen vServer, den ich als Backup Space nutze. Ich verwalte ziemlich viel Webseiten und es ist wirklich nervig immer die Backups per DSL machen zu müssen. So habe ich auf meinem vServer ein paar Crontabs eingerichtet, die nächtlich einfach automatisch Backups von verschiedenen Kundenseiten ziehen. Sehr praktisch ist ein vServer auch wenn man größere Seiten von Hoster A zu Hoster B kopieren muss und bei beiden Hostern nur FTP Zugang hat. Der vServer schafft es aufgrund der Anbindung einfach viel schneller. Da dies aber absolut kein Rootserver benötigt, es wird ja kaum CPU genutzt, ist ein vServer dafür optimal. Zudem muss ich meinen Rechner nachts zu Hause nicht laufen lassen und ich teile mir den Stromverbrauch im Rechenzentrum mit den anderen Nutzern des Hostsystems. Das ist auch nicht schlecht für die Umwelt. Ich denke mal viele Rootserver Nutzer brauchen nicht die ganze Leistung des Rootservers und haben den Rootserver nur spezielle Konfigurationen zu nutzen, die shared Hosting Angebote nicht bieten.
Inzwischen habe ich über 10 Jahre Erfahrung mit Linux und fühle mich sehr fähig dazu einen (v)Server zu verwalten. Trotzdem hoste ich meine Seiten und Mail auf einem gemieteten Webspace, damit ich mich nicht ständig um Server Updates zu kümmern brauche (alleine schon die Mailserververwaltung und Konfiguration zur Spam Abwehr möchte ich mir nicht antun) . Auf meinem vServer ist nur der SSH Port auf einem nicht standart Port offen und alles andere ist gesperrt, daher fällt die Wartung relativ gering aus. Trotzdem führe ich täglich Sicherheitsprüfungen durch.

Die andere Seite sehe ich in einem Forum einen großen Hosters hier in DE der vServer anbietet: Es ist unglaublich was für Leute sich dort vServer zulegen. Die meisten sind der Meinung, dass sie sich einfach einen vServer mit 20GB Speicher besorgen können und das dann alles mit Plesk auf Suse verwalten können und das alles ist, was für die Serverwartung nötig ist (ist ja auch viel BILLIGER als 20GB Webspace, wieso so blöd sein und viel für Managed Shared Webspace ausgeben ;-). Erschreckend! Ich möchte nicht wissen was das für Wurm, Spam und Trojanes Verbreitungsanstalten sind.

Marc

Ach ich weiss von genug Kiddies die nurn (echten) Server haben um einen --hier beliebten Shooter einsetzen---Server zu betreiben. Wie sicher das Gerüst drum rum ist... naja... Scheinbar haben also manche davon auch genug Geld.

Und "der Befehl" funktioniert auch immer wieder:
http://www.rootforum.de/forum/viewtopic.php?t=40195
:D

Timm

Ich bin momentan auch auf der Suche nach einem (ja: günstigen) vServer, auf dem ich einen VPN-Endpunkt legen und meinen persönlichen Mailserver (qmail) laufen lassen kann.
Erfahrung mit Einrichtung und Betrieb von Servern unter Linux habe ich auch ausreichend, allerdings glaube ich nicht, dass ich für den gewünschten Einsatzzweck wirklich irgendwo einen kompletten, "echten" Server benötige.

buntklicker.de

Das wird nicht funktionieren ... ich keine keine vServer-Lösung, die es erlaubt, einen VPN-Endpoint zu betreiben, da die Netzwerkkonfiguration nicht verändert werden kann.

Timm

Habe mir das System mittlerweile bei einem (kleinen) Hoster als vServer eingerichtet - (Open)VPN ist auch kein Problem (für geschütztes Surfen an diversen Hotspots).
Außerdem läuft noch ein Qmail mit Spam-Filterung drauf (was mich halt auch aus der VDS rausnimmt) sowie ein Webmailer, damit ich auch von anderen PCs an meine Mails komme.
Die durchschnittliche Load liegt bei 0.0 bis 0.1, RAM (mit apache und mysql) unter 150M.
Mir für so ein System einen "echten" Server anzuschaffen halte ich dann doch für ziemlich übertrieben.
Eine (wie ich finde) gute Zusammenfassung zum Thema "warum vServer": http://wiki.openvz.org/VPS_vs_Dedicated

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