Mittwoch, 12. März 2008, 18:25
Unentschlossen
Einer unserer Azubis bekamt schulseitig ein Fahrsicherheitstraining angeboten, dessen Kosten in der Regel die Berufsgenossenschaft übernimmt. Allerdings lehnten die das anfangs ab. Interessanterweise kam ohne weiteres Insistieren plötzlich ein Schreiben, dass sie es doch bezahlen würden.
Kommentare
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damage
Aber mal im Ernst. Ist das so eine art Aktion oder wird das bei euch immer gemacht? Ich halte viel von einen Fahrsicherheitstraining. Gerade für junge Menschen scheint mir das angebracht, und Berufsschule finde ich eine gute Idee um sowas zu verbreiten.
Manuel Schmitt (manitu)
schneckchen
Ich will mich jetzt nicht unbeliebt machen, aber das finde ich an der flaschen Stelle investiertes Geld. Wenn es ja ein KFZ Mechaniker oder Zweiradmechaniker oder Rettungsassistent wäre, aber in der IT Branche? Was ist der Grund dafür, dass er das bezahlt bekommt?
Ich habe auch ein Fahrsicherheitstraining gemacht - auf Kosten der Firma - allerdings führe ich regelmäßig, fast täglich, Testfahrten mit leistungsstarken Fahrzeugen durch.
Manuel Schmitt (manitu)
Die BG bezahlt das wohl aus eigenem Interesse. Verunfallt der Mitarbeiter, wenn er auf dem Weg von oder zur Arbeit ist, muss die BG ja evtl. zahlen!
schneckchen
Ich hoffe doch mal, dass das nur eine Aktion ist, sei es für Werbezwecke oder sonst was. Dafür werden dann bestimmte Gelder zur Verfügung gestellt und wenn das Geld weg ist, ist Schicht im Schacht - bis die nächste Aktion kommt. Das kann ich verstehen und ist auch gut so. Auch verstehen könnte ich, wenn ausgezeichnete Schüler sowas zur Belohnung bekommen. Für gute Noten oder besonderes Engagement. Vielleicht hat die BG auch eine bestimmte Anzahl an Plätzen des Veranstalters zur Verfügung gestellt bekommen und hofft auf einen Werbeeffekt.
Kein Verständnis hätte ich dafür, wenn die BG jedem Azubi ein solches Training aus der eigenen Kasse bezahlen würde.
Manuel Schmitt (manitu)
Aber: Warum hättest Du kein Verständnis dafür? Die BG kann ja durchaus Gewinne / Überschüsse erwirtschaften und sinnvoll investieren?
schneckchen
Auch wenn es nicht Aufgabe der BG ist die BS in Schuss zu halten, fände ich eine Investition in solche Dinge, speziell in Literatur der Azubis, sinvoller als in Fahrertrainings. Ebenso ist es nämlich nicht Aufgabe der BG den Leuten die Grenzen der Physik von Fahrzeugen aufzuzeigen.
Natürlich würde ich mich über ein kostenloses Fahrertraining mehr freuen als über Bücher oder einen Bücherfreibetrag.
Wie wäre es mit einer Jahreskarte für ein Schwimmbad, einen Fitnessclub, einen Tanzverein oder etwas in der Art - frei nach Wahl des Azubis (einzige Bedingung: körperiche Betätigung). Sprotliche Betätigungen sind - besonders für einen Beruf, der viel im Sitzen ausgeübt wird - sehr wichtig. Ich denke sogar wichtger als ein Fahrertraining.
Offensichtlich setzen die Damen und Herren in der Geldmittelverteilung andere Prioritäten als ich es machen würde.
Marc
Das Training wird von Berufsschule und ADAC organisiert. Die Kosten trägt im Endeffekt der ADAC. Ich denke es wird immer nur "auf gut Glück" ein Antrag bei der BG gestellt. Man sieht ja, dass es manchmal klappt.
Gruß
schneckchen
Das ist also eine Art Werbung für den ADAC. Wahrscheinlich sogar eine sehr effektive Werbung.
"Hey, ich war gestern beim Fahrertraining. Das war super! Driften, schleudern, ... Solltest du auch mal machen."
"Echt? So geil? Dann weiß ich, was ich mir zum Geburtstag schneken lasse ..."
Ich bin beruhigt, dass nicht jeder, der will, einen solchen Kurs bezahlt bekommt, sondern nur ein ganz kleiner Prozentsatz.
Wahrscheinlich bist du der Azubi, Marc?
LaCaramba
Aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und etwas gelernt haben wir auch, was man als regulärer Autofahrer während der Fahrprüfung nicht vermittelt bekommt.
Benedikt
Das wurde auch über die Berufsschule organisiert und über einen Voucher der BGN "bezahlt".
Und bei den Kilometern die ich jeden Tag quer durch Berlin gurke war das sicher keine falsche Investition