Skip to content

Gnade oder erzieherische Maßnahme? (2)

Gerade kommt noch eine E-Mail von ihm:
Hi,

es tut mir wirklich leid, dass ich mich nicht so früh gemeldet habe und dann auch noch absagen muss, aber dennoch muss ich sagen, dass ich mich wahrscheinlich doch recht glücklich schätzen darf einen Chef zu haben, der in Ausnahmesituationen auch gerne mal eine Auge zudrücken kann.

Vielen Dank dafür
und einen angenehmen Arbeitstag

Gruß
Okay, das lindert meine anfängliche Verärgerung. Beim nächsten Mal würde es auch eine SMS am Vorabend tun, hier hat ja schließlich jeder meine Handynummer.

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Thomas

Also ich habe keine Verständnis für Dein Verständnis.

Das ist ja nett gemeint, aber so ein Verhalten ist unentschuldbar.

Wer feiern kann, kann auch arbeiten. Der nimmt sein Praktikum doch überhaupt nicht ernst.

no mercy!!

Daveman

Bei uns ist es anders.
Es ist ein geben und nehmen.
Wer später kommt, kommt halt später - sollte nur im Rahmen bleiben. Genauso wie spontan Urlaub. Dafür will der Chef kein gejammer hören wenn Extraschichten eingelegt werden müssen.

Das funktioniert ganz gut.

Natürlich sollte der Häuptling den Anwärter an den Matterphal binden und ihm klarmachen das das Leben kein Ponnyhof ist!

Thomas

Ok, aber der Oberhäuptling hatte doch wohl einen "Hals" (Zitat: ...nach erster Verärgerung...)

==> Daraus schloss ich, dass da wohl etwas nicht so ganz passte mit dem Nehmen und Geben.

Ansonsten:

Wenn ich mich mal in die Rolle des Praktikanten versetze, dann hätte ich diese Option niemals genutzt. Und wenn ich mich von der Kirmes ins Ofis geschleppt hätte. Das hat doch ganz schwer was mit Verlässlichkeit zu tun.

Aber gut, ich verstehe, euer Motto ist ja: Menschlich - Einfach besser.

:)

seb

Genauso wirds sein.

chrheu

Naja, wenn der Praktikant im Hinterohr hat "der ist ja so nett, da kann man das mal machen" finde ich es nicht cool. Ist immerhin ein Unterschied, ob ein langjähriger (sonst zuverlässiger) Mitarbeiter sich sowas erlaubt, oder der Praktikant, der erst kurz beschäftigt ist.

Wie man trotz Termin am nächsten Tag überhaupt in Erwägung ziehen kann, Abends noch Feiern zu gehen, ist mir ein Rätsel.

Denis

Vielleicht taucht der Praktikant ja mal unaufgefordert einen Tag am Wochenende auf, als kleine Wiedergutmachung und Abschwellhilfe für Chefs Hals... würde zumindest darauf hinweisen das er erkannt hat das seine Aktion nicht unbedingt geschickt war...

Ansonsten: Wir waren schließlich alle mal jung, ne. :)

NewsShit!

Manchmal frage ich mich, auf was für Ideen Leute kommen. Im richtigen Arbeitsleben wäre das locker eine Abmahnung wert. Sowas sollte man also nicht noch unterstützen, denn - hier führe ich mal ein Sprichwort an - reicht man ihnen den kleinen Finger, ...

Wäre er zum Arzt gegangen und hätte sich einen gelben Schein für eine "Spontanerkältung" geholt, wär' es mir Schnitte. Wer aber so doof ist, zuzugeben, wegen einer Feier am Vorabend nicht arbeiten zu können, bekäme von mir sein Praktikumszeugnis und kann zu Hause bleiben.


Die Beispiele mit "wer länger bleibt, kann später kommen" sind zwar schön und gut allerdings geht da der Arbeitnehmer in Vorleistung und bekommt einen gerechten Ausgleich. Erst den Ausgleich zu geben und an die nachträgliche Leistung zu glauben, ist - gerade bei Praktikanten - eine sinnlose Hoffnung.

DH

zum zweiten Absatz:

Ich sehe das eigentlich so wie du. Eigentlich. Es kommt allerdings auch auf das "Drumherum" an, was bringt dieser Mitarbeiter sonst so? Im Endeffekt sollte es einem Chef doch lieber sein, wenn er einen Mitarbeiter hat, der zuverlässig seine Arbeit erledigt und wenn er das mal nicht kann, dass er dann offen dazu steht und nicht mädchenhaft eine AU-Bescheinigung holt.

Birgit

"wer aber so doof ist zuzugeben..." - das finde ich interessant... Für mich ist es Stärke, das zuzugeben und sich nicht in allseits beliebte Ausreden zu flüchten oder zum Arzt zu gehen, der ihn mit Sicherheit länger als diesen einen Tag krankschreibt.

Ich finde, daß beide Beteiligte das Beste aus der Situation gemacht haben.

Manuel (M. Schmitts Namensvetter)

Manuel, im Gegensatz zu einigen Mitlesern bist du super großzügig und das rechne ich dir hoch an! Aber ich habe als Praktikant genau die andere Erfahrung gemacht: Als ich morgens um 8:00 Uhr bei einem Elektroinstallations-Meister auf der Matte stand, hat mir keiner die Tür geöffnet. Also noch 1 1/2 Stunden gewartet und hinter dem Herrn hinterhertelefoniert. Am Abend kam dann von ihm der Anruf. "Ich habe ganz vergessen, Ihnen Bescheid zu geben, dass ich ja heute in Frankfurt a. M. auf einer Messe war. Aber Sie haben ja dafür einen freien Tag gehabt...." WTF? Hallo? ;)

Tino

Finde ich äussert nett von dir. Ein ordentlicher Praktikant entschuldigt sich am nächsten Tag persönlich ordentlich beim Chef und bei den Kollegen, die mit ihm gerechnet haben und ihn gebraucht hätten und dann sollte das fast schon vergessen sein wenns eine einmalige Aktion war.

Ich habe als Lehrling auch manchmal kurz vor 7 angerufen und gesagt, dass die letzte Hopfenkaltschale am Abend wohl schlecht war und mein Magen sich weigert, die drin zu behalten. Passiert eben mal. Kann ja auch nur eine spontane Unternehmung gewesen sein. Nicht auf die Uhr geschaut und schwupps ist es spät.

Noch mit Restalkohol auf Arbeit ist zudem auch gefährlich. Wenn was passiert, sei es nur ein Sturz vom Stuhl auf ein Paket Motherboards ;-) , dann gibts nichts von der Versicherung.

NewsShit!

Wenn ich weiß, daß ich morgen arbeiten muß, gebe ich mir abends nicht die Kante. Ja, ich weiß: "Wir waren alle mal jung" aber bin ich echt der einzige, der schon immer so pflichtbewußt war?

Tino

Ich bin Meister und habe somit auch mit jungen Leuten zu tun. Die "gute" Tour kann man nur anfangs versuchen. Wenn die nicht funktioniert, dann eben auf dem "bösen" Weg. Wobei ich den allerdings ungern nutze. Schließlich mache ich mir damit auch Stress. Ich finde es eher sinnvoll erstmal an den Verstand des jeweiligen zu appellieren und die Chance zu geben, sich nachher zu beweisen.

Wobei ich natürlich übereinstimme, dass das besaufen nicht wirklich toll ist. Aber wie schon geschrieben kennt man ja die näheren Umstände nicht. Es kann ja auch sein, dass er erst um 6 bei 'nem Mädel aufgewacht ist und festgestellt hat, dass er es eh nicht mehr zur Arbeit schafft ;-)

Peterchen

manchen drückte gott eben den "beamter"-stempel auf, anderen hauchte er leben ein.

sarc

Wunderschöner Kommentar! :-)

Marki

http://de.wikipedia.org/wiki/Marterpfahl

Marki

Un isser "schon" da ? :P

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen