Dienstag, 11. August 2009, 11:13
148.965,89 Euro Schulden
Ich fasse den Brief des Rechtsanwalts eines Schuldners als Form des außergerichtlichen Entschuldungsverfahren mal hart als Fakten zusammen:
• 27 Gläubiger
• insgesamt 148.965,89 Euro Schulden
• 51,95 Euro Schulden bei uns
Der Vorschlag für uns: 0,25 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von 72 Monaten. Ergo 18 Euro Gesamttilgung.
Ich war hin- und hergerissen. Einerseits die Menschlichkeit, dem Schuldner einerseits (a) keinen Strich durch die Rechnung zu machen und (b) menschlich zu sein (er hat es sicherlich schon relativ schwer), andererseits der kaufmännische Gedanke, dass 18 von rund 52 Euro den Braten auch nicht fett machen, und dass die monatliche Verbuchung von 0,25 Euro in Form einer Überweisung mehr kostet als es bringt, besonders dann, wenn man die Forderung korrekt bilanziert einbucht (dann sind nämlich die 18 Euro korrekt und vor-zuversteuern, und die Zinsen der Steuern höher als der Ertrag in Form der 25 Cent).
Und dazu kommt natürlich noch ein Hauch von Gerechtigkeitssinn, wenn ich mir anschaue, aus was die Forderungen bestehen. Wenn gleich es nicht meine Aufgabe ist, zu "richten", habe ich dazu natürlich meine Meinung. Und wenn rund ein Viertel der Forderung ein PKW ist, und auch weitere Teile der Forderungsliste auf Luxusgüter zurückschließen lassen, kommen mir durchaus entsprechende Gedanken.
Schlussendlich habe ich die Anweisung gegeben, auf die gesamte Forderung zu verzichten. Toll fände ich es, wenn vom Schuldner oder dessen Rechtsanwalt eine kleine Würdigung, und sei es nur in Form einer E-Mail, käme. Und noch schöner wäre es, wenn man nicht
• 27 Gläubiger
• insgesamt 148.965,89 Euro Schulden
• 51,95 Euro Schulden bei uns
Der Vorschlag für uns: 0,25 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von 72 Monaten. Ergo 18 Euro Gesamttilgung.
Ich war hin- und hergerissen. Einerseits die Menschlichkeit, dem Schuldner einerseits (a) keinen Strich durch die Rechnung zu machen und (b) menschlich zu sein (er hat es sicherlich schon relativ schwer), andererseits der kaufmännische Gedanke, dass 18 von rund 52 Euro den Braten auch nicht fett machen, und dass die monatliche Verbuchung von 0,25 Euro in Form einer Überweisung mehr kostet als es bringt, besonders dann, wenn man die Forderung korrekt bilanziert einbucht (dann sind nämlich die 18 Euro korrekt und vor-zuversteuern, und die Zinsen der Steuern höher als der Ertrag in Form der 25 Cent).
Und dazu kommt natürlich noch ein Hauch von Gerechtigkeitssinn, wenn ich mir anschaue, aus was die Forderungen bestehen. Wenn gleich es nicht meine Aufgabe ist, zu "richten", habe ich dazu natürlich meine Meinung. Und wenn rund ein Viertel der Forderung ein PKW ist, und auch weitere Teile der Forderungsliste auf Luxusgüter zurückschließen lassen, kommen mir durchaus entsprechende Gedanken.
Schlussendlich habe ich die Anweisung gegeben, auf die gesamte Forderung zu verzichten. Toll fände ich es, wenn vom Schuldner oder dessen Rechtsanwalt eine kleine Würdigung, und sei es nur in Form einer E-Mail, käme. Und noch schöner wäre es, wenn man nicht
Fa. Manitu e.K., Frau Manuela Schmittschreiben würde.
Kommentare
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Christoph
DeserTStorM
Bei einem größeren Betrag hätte ich sogar ein Gerichtsverfahren angestrengt. Das mag zwar ziemlich hart klingen, aber er ist ja anscheinend nicht durch Pech in die Schulden gerutscht, sondern hat über seine Verhältnisse gelebt. Und das darf man bestrafen.
alex
aus dem einfachen grund, dass einem so einer nicht leid tun kann. derart viele verbindlichkeiten bekommt man nicht einfach und wenn das andere auch noch luxusgüter und auto sind, dann ist das doch eine verarsche, auf gut deutsch gesagt.
wenn es dann einer ist, der wirklich probleme hat und mal etwas schief gegangen ist, dann finde ich das in ordnung, ansonsten würde ich mir drüber keine gedanken machen.
Tommes
Danach höre und lese ich dann nie wieder was von denen...
Enno Lenze
Michael
Holger
Mit solchen Sachen hab ich jeden Tag zu tun und bei manchen würd ich auch gern mal nachfragen ob das nun wirklich sein musste. Aber was solls, 6 Jahre Wohlverhaltensfase ist ja nun nicht gerade wenig….
Stefan
Wer schulden macht muss diese bezahlen(punkt).
Wenn das haus abbrennt,oder sonstige elemtare dinge passieren ist es was anderes.!
Aber in der regl dient das insovenzverfahren doch nur dazu gierigen leuten nen freifahrtsschein zu geben,wenn man merkt das das mit dem aufbau der eigenen firma mit hauptsitz im eigenen dubaier firmesitz doch nicht klappt!
Holger