Mittwoch, 8. September 2010, 12:55
2-Wochen-Praktika
Bei mir landen immer mal wieder Anfragen auf dem Tisch, ob wir nicht 2-wöchige (meist Schul-)Praktika anbieten. Früher haben wir das gemacht. Mittlerweile nicht mehr.
Und das aus einem guten Grund. Innerhalb von 2 Wochen ist es kaum möglich, sich wirklich derart einzuarbeiten (wir reden primär vom technischen Bereich, im kaufmännischen ist das durchaus anders), dass man interessante Tätigkeiten ausführen kann.
Ich möchte nämlich vermeiden, dass Praktikanten ständig simple Aufgaben erledigen, die allerdings wenig Einblick in den eigentlichen Betrieb ermöglichen. Für letzteres ist in der Regel eine Einarbeitungszeit von mehreren Wochen nötig. Meiner Erfahrung nach sind mindestens 4, besser 6 Wochen Voraussetzung, bis man die wichtigsten Dinge so gut kennt, dass man den- oder diejenige auch mal alleine bzw. nur unter vorsichtiger Begleitung an spannende und interessante Tätigkeiten heranlassen kann.
Daher das klare Nein an 2-wöchige Praktika.
Und das aus einem guten Grund. Innerhalb von 2 Wochen ist es kaum möglich, sich wirklich derart einzuarbeiten (wir reden primär vom technischen Bereich, im kaufmännischen ist das durchaus anders), dass man interessante Tätigkeiten ausführen kann.
Ich möchte nämlich vermeiden, dass Praktikanten ständig simple Aufgaben erledigen, die allerdings wenig Einblick in den eigentlichen Betrieb ermöglichen. Für letzteres ist in der Regel eine Einarbeitungszeit von mehreren Wochen nötig. Meiner Erfahrung nach sind mindestens 4, besser 6 Wochen Voraussetzung, bis man die wichtigsten Dinge so gut kennt, dass man den- oder diejenige auch mal alleine bzw. nur unter vorsichtiger Begleitung an spannende und interessante Tätigkeiten heranlassen kann.
Daher das klare Nein an 2-wöchige Praktika.
Kommentare
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Jürgen
Klar macht es meist mehr Spaß selbst etwas zu tun, aber "zugucken" sollte einen großen Einblick in die Aufgaben bringen (vermutlich sogar größer, als wenn man sich 1-2 Wochen mit einer einzelnen Aufgabe beschäftigt).
Turtle
Ich habe mein Praktikum damals im Tierpark gemacht, danach wusste ich dass Tierpfleger wohl nicht mein Traumberuf ist und ich kann die Sch**** von verschiedenen Tieren am Geruch erkennen (da gibt es echt grosse Unterschiede, am schlimmsten sind Baeren).
Etur
Lars
Jemand, der sich an anderer Stelle (vielleicht sogar eigenmotiviert) schon Kenntnisse angeeignet hat, würde ich jederzeit gerne als Schülerpraktikanten sehen. Ich selbst habe meines in der Computerabteilung einer großen Forschungseinrichtung gemacht und eigenständig eine Webanwendung (PHP, MySQL) entwickelt. Papier schieben und Kaffee kochen gehörte definitiv nicht zu meinen Aufgaben - und ich war damals fünfzehn.
Letztendlich kann man aber meist wohl tatsächlich bereits an der Bewerbung ausmachen, wie geeignet der Bewerber ist, auch eigenständig und produktiv zu arbeiten. Aber genauso wichtig ist auch, was Jürgen angemerkt hat: Um die reine Arbeitsleistung geht es hier gar nicht so sehr wie um das Kennenlernen von betrieblichen Abläufen und - bei manchem - dem Vorhandensein von Hierarchien.
tom
Wir machen das so, dass zuerst einer einen Test schreibt und der andere dann Code implementiert, der den Test erfüllt. Ihr könntet aber auch einfach so alle fünf Minuten wechseln. Derjenige, der grade aktiv ist (der Driver) sagt immer, was er machen will und erklärt etwas, was er tippt. Der Passive (der Pair) denkt mit.
Auf die Art und Weise haben wir neue Entwickler in ca. zwei Wochen ins Projekt eingearbeitet. Der Lerneffekt ist echt enorm, wenn man mit jemandem, der sich gut auskennt, zusammenarbeitet.