Montag, 17. Januar 2011, 13:34
Anschreiben ist nicht gleich Anschreiben
Es ist irgendwie schon fast peinlich, wenn das Anschreiben eines Nicht-Muttersprachlers (in einer Bewerbung) grammatikalisch und semantisch vollkommen korrekt ist, nicht aus Textbausteinen stammt sondern persönlich und damit menschlich geschrieben ist, hingegen die Anschreiben vieler Muttersprachler von einer gewissen Ignoranz einer korrekten Rechtschreibung zeugen.
Ich kann es nachvollziehen (d.h. aber nicht befürworten!), wenn Menschen, die sich bewerben "müssen", der einzelnen Bewerbung keine große Bedeutung beimessen. Aber dann lieber drei kurze und dafür richtige Sätze statt nicht mal gekonntem Copy&Paste. Beides führt zu einem Negativ-Merkmal, das eine wenigstens mit einer Chance, genommen werden zu können.
Ich kann es nachvollziehen (d.h. aber nicht befürworten!), wenn Menschen, die sich bewerben "müssen", der einzelnen Bewerbung keine große Bedeutung beimessen. Aber dann lieber drei kurze und dafür richtige Sätze statt nicht mal gekonntem Copy&Paste. Beides führt zu einem Negativ-Merkmal, das eine wenigstens mit einer Chance, genommen werden zu können.
Kommentare
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Peter Pen
So ist es wohl auch mit der Sprache.
Wobei ich da die einheimischen verteidigen muss, wenn man an einer Schule, Uni ist, wo zu 90% Migranten sind, welche ein grausames Deutsch sprechen, fängt man irgendwann auch an teilweise so zu sprechen.
Anfänglich denkt man, ach...so werde ich sicherlich nie sprechen. Wenn man den ganzen Tag fast nichts anderes hört, spricht und schreibt man irgendwann auch so.
Grunwalski
Ich bin mir nun nicht sicher, ob es sich hier um so etwas wie grammatikalische und ortohgraphische Satire handelt. Die wäre - so glaube ich - relativ gelungen.
Sollte das, doch eher abenteuerliche und der deutschen Sprache eindeutig ähnelnde Konstrukt als ernsthafter Beitrag gedacht sein...
Uiuiui...
LeJupp
> wie grammatikalische und ortohgraphische Satire handelt. [....]
Nee, das ist ganz normaler Rassismus.
Manuel Schmitt (manitu)
Peter Pen
Manuel Schmitt (manitu)
Christoph
Dennoch denke ich, dass der von dir beschriebene Fall eher selten vorkommt. Selbst bei mir im Abiturjahrgang wurden bei einigen Leuten regelmäßig Punkte wegen Rechtschreibung abgezogen, obwohl sie in Klassen mit geringer Migrantenquote waren. Sicherlich ist eine Klausur in Hinblick auf den Zeitdruck doch noch etwas anderes als eine Bewerbung, aber andererseits dürfte das ganze sowieso egal sein, wenn der Wille oder die Motivation fehlt.
Theodore
Ich verzieh mich wieder in Newsgroups, dort wurden zumindest Ende der 90er noch verständliche Sätze geschrieben. Ok, dafür hat ein Fullquote gereicht, um angemotzt zu werden g
Christoph
Bin ich wirklich schon so alt, dass ich die Gepflogenheiten der nächsten Internetnutzergeneration schon nicht mehr verstehe?
PS: 21 demnächst
WM
"xD" "lol" "rofl" sind eh nur was für Kiddies.
Andreas
Ein "lol" im Chat finde ich passender als ein "Hahahaha, man alter der war gut"......
Manchmal kommt es eben auf jeden Buchstaben an den man sparen kann, verstärkt wurde das Ganze dann ja noch durch SMS und ähnliches.
xD ist einfach nur ein weitere smiley wie oder oder B-).
Sehe bei beidem kein Problem. Das ganze jetzt wieder als Kiddie Verhalten abzustempeln finde ich dagegen schon bedenklich
Andreas
Da fällt mir auf, es fehlt beim posten eine Option dieses Verhalten zu deaktivieren.
Das hat man ja Heutzutage schon in jeder noch so billig entwickelten Forensoftware.
anonym
Der eine schrieb
Aber das mag daran liegen, dass sich heutzutage niemand mehr die Mühe macht, den soeben geschriebenen Text noch einmal durchzulesen. Dann würden die groben Schnitzer schon mal auffallen.