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Grundkurs für die Polizei

Ich glaube, wir geben irgendwann mal kostenlose Grundkurse für die Polizei in Sachen Domains, E-Mail-Adressen, Whois- und RIPE-Einträge, MX- und A-DNS-Einträge. Was man so alles an Auskunftsersuchen bekommt, könnte glatt gewürfelt sein.

Wichtige Kapitel:
• Wie beschuldige ich den Richtigen?
• Was ist eigentlich ein Hoster?
• Was macht ein Reseller?
• Was kann ich alles von der RIPE erfahren?
• Wie spare ich mir Arbeit, der Umwelt Papier, anderen Arbeit und komme schneller zum Ziel?
• Welche Anfragen brauche ich erst gar nicht zu stellen, weil ich gar kein Recht auf die Antwort habe?

(beliebig fortzusetzen)

Wie gut, dass wir für das Abbügeln fast aller Auskunftsersuchen eine Standard-Antwort haben, danach ist in praktisch allen Fällen Ruhe.

Kommentare

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Eddie

Die Standard-Antwort wird vermutlich lauten, das die Daten nicht verfügbar sind.

Ich habe aber noch eine andere Frage. Ich weiß nicht ob du die hier öffentlich beantworten kannst - aber ich schreibe auch gerne eine Mail. Es geht um die "strategische E-Mailübwachung". Ich habe in den Berichten zu dem X-Millionen überprüften E-Mails gelesen das bis zu 20% aller E-Mails automatisiert auf Begriffe geprüft werden. Kannst du dazu etwas sagen? Auch bei euch? Nur bei großen Providern? Es gibt ja keine zentrale Stelle bei der alle E-Mails durchfliessen. Also wie funktioniert das?
Vielleicht kannst du auch eine kurze Info dazu geben wie so eine E-Mailübewachung aussieht. Also Polizei ruft an. Mit Richterspruch. Zugang wird gewährt. Wie sieht der aus. Ich sehe jetzt in meinem jugendlichen Leichtsinn keinen Grund das diese Infos geheim sind. Aber wenn das so ist könntest du ja auch schreiben was ich da übersehen habe. Danke schonmal...

Martin

Jau, gute Idee, mach das!
Ich kann da auch ein Lied von singen. Ich hab mal die Seite reptilien.de gehostet. Ein bis zweimal pro Monat habe ich die Polizei im Büro gehabt, wahlweise eine Anzeige per Fax oder ähnliches.
Ist immer gut gegangen, aber war echt lästig.

Clekis

Ein solcher Kurs ist für etliche Polizeibeamte dringend nötig. Auch ich habe alle paar Tage Auskunftsersuchen auf dem Tisch, über die ich nur den Kopf schütteln kann. Dummerweise bringt ein Standardschreiben auch schnell wieder Rückrufe und damit den Zwang eines Privat-Kurses für den jeweiligen Ermittler.

Sirko

Die Formulierungen auf solchen Schreiben sind manchmal auch nett: "...Gemäß staatsanwaltlicher Verfügung werden Sie gebeten..." oder "in dem Ermittlungsverfahren... werden die Nutzer- und Bestandsdaten ... benötigt. Sie werden daher hierzu als Zeuge befragt. Ich bitte Sie, mir die gewünschten Daten...mitzuteilen" usw.
Die "bitten" doch fast immer nur. Und Bitten dürfen wir doch nicht nachkommen. Und dann gibts noch §13 Abs. 1a BDSG.

Joern

mein persönliches Highlight, sinngemäß zitiert:

"Bei einer Überprüfung wurde festgestellt, dass diese IP für Sie verausgabt ist und die Seite eines Ripehandels betreiben"

:-)

Daveman

Ich hatte mich mal bei den Jungs (LZPD bzw. LKA NRW) beworben als ich vor ein paar Jahren auf Jobsuche war. Ging auch speziell um Auskunftsersuchen. Böööse! Ich war ein wenig überrascht. Wo von? Von allem, ehrlich. Angefangen vom Vorstellungsgespräch und das was sie verlangt haben (wollten einen Dipl. Ing. Inf. haben, war aber Computerbild Niveau-Wissen) bis zum Vertragsabschluß. Kein Wunder, dass die keine guten Leute bekommen. Wenn die sich bei allen so verhalten und anstellen wie damals bei mir, wundert mich gar nix!

Letztendlich bin ich ein wenig froh darüber, dass ich denen im letzten Moment von der Schippe gepsrungen bin, als es mir zu dubios wurde. Wer Lust auf diese Erfahrung hat, bewerbt Euch mal bei den entsprechenden Stellen und macht das ganze Verfahren mal mit. Ihr wundert Euch dann nicht mehr warum vieles so ist, wie es ist.

Traurig aber wahr. Ich würde mir vorstellen, dass Manuel & Team den Jungs bzw. der Behörde was gutes tun würde, wenn er eine solche Veranstaltung anbietet.

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