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Weiß, blau, schwarz, gold

Es mag vielleicht an der Uhrzeit und der damit einhergehenden verringerten Wahrnehmungsfähigkeit liegen, aber: Wenn ich mir

Adobes Analyse zu #TheDress

ansehe, mag es sich mir - unabhängig von dem, was ich persönlich ("subjektiv") sehe, nicht erschließen, wieso man bei Adobe zum Ergebnis kommt, dass das Kleid blau-schwarz ist.

Weder
#675c64
noch
#6a5a64
noch
#735a3c
sind "schwarz", wenn man es einmal an den Zahlenwerten festmacht.

Und
#8091bf
sowie
#808ebd
würde ich weder weiß noch blau nennen, sondern schlichtweg flieder.

Vielleicht mag mich ja jemand aufklären? :thinking:

Kommentare

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NetzBlogR

Vorab: Ich tippe das hier am Handy - kann Tippfehler enthalten. ;-)

Digital- und Handykameras haben oft einen automatischen Weißabgleich und eine automatische Helligkeitsregelung, was die meisten Leute nutzen, weil sie keine Profis sind.

Diese sorgen dafür dass bei jeder Beleuchtungssituation ein (technisch) ausgewogenes Foto entsteht. Dazu misst der Sensor an mehreren Stellen im Bildausschnitt die Helligkeits- und Farbwerte.

Nun regelt die Kamera die Belichtungszeit so ein, dass der Durchschnitt aller gemessenen Bereiche bei etwa 50% Helligkeit (Weißabgleich kommt später noch) liegen.

Das führt dazu, dass z.B. bei Gegenlicht ein Gesicht schwarz gezeigt wird, weil der Hauptbereich rundherum so hell ist.

Genauso kann es bei Fotos im Wald passieren, dass der Himmel weiß abgebildet wird und man nicht mal mehr Wolken erkennt.

Jeder weiß, dass der Himmel blau ist und denkt sich das in ein Foto rein, wenn er es sich anschaut.

Außerdem gibt es eigentlich nirgendwo auf der Welt richtiges Schwarz: Um das zu schaffen, müsste ein Stoff das Licht komplett absorbieren. Da sind Wissenschaftler zwar dran - haben es aber nicht geschafft. ;-)

Praxistest: Nimm schwarze Pappe, geh damit in die pralle Sonne und mache aus drei unterschiedlichen Entfernungen ein Handyfoto von der Pappe. Das Selbe probierst Du in einem Raum ohne Fenster mit eingeschaltetem Blitz. Du wirst vermutlich sechs verschiedene Farbwerte für die Pappe bekommen.

Wenn Du nun jemandem das Foto schickst, auf dem die Pappe den hellsten Farbwert hat, wird der vielleicht tippen, dass die Pappe schwarz ist (Logik) oder eben die Farbe, die er vor sich sieht.

Hat nun noch das Display einen Farbstich und ist dazu etwas zu hell eingestellt, kann die Pappe z.B. als grünstichiges Grau erscheinen.

Darum kann man von einem Foto (evtl. sogar nur einem Ausschnitt) nie sicher auf die tatsächliche Farbe schließen.

Man kann interpretieren, aber nur wer einen Referenzwert hat (weil er dabei war), kann sagen, ob eine Farbe richtig abgebildet ist.

Pascal

Ergänzend folgender Link: http://www.wired.com/2015/02/science-one-agrees-color-dress/ - "The Science of Why No One Agrees on the Color of This Dress"

jemand

Die Zahlen und Farbwerte interessieren in diesem Fall überhaupt nicht, nur die eigene Wahrnehmung.

Als ich das Bild zum ersten mal gesehen habe war es eindeutig "weiß" (eher hellblau, was ich auf die Kamera und deren Lichtverhältnisse geschoben habe und davon ausgegangen bin, dass es weiß ist, gesehen habe ich hellblau) und golden, beim nächsten mal mit Sonne im Gesicht war es immer noch blau aber das goldene Gedöns war sehr dunkel.

Eigentlich nicht viel Überraschendes dabei, es kommt halt auf die Lichtverhältnisse an.

Beides hat auf dem selben Stuhl vor dem selben Monitor stattgefunden.

uwe

asascience hat da ein interessantes video gemacht. es hat damit zu tun wie unser Gehirn Farbinformationen verarbeitetin welchem Kontext man Dinge sieht: http://youtu.be/AskAQwOBvhc

Tetja Rediske

Ich glaub mein Gehirn ist kaputt, ich sehe das Kleid immer in den selben Farben, wenn auch mal heller oder dunkler.

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