Donnerstag, 20. Oktober 2005, 11:32
Unnötig
Also die Zeugenaussage war sowas von unnötig Ich fange mal von vorne an.
Der Termin war für 10:00 Uhr einberaumt, nicht sehr weit von hier, aber auch nicht mal ein Katzensprung. Mein Navi hat mich irgendwie an jeglicher Autobahn dorthin geführt, über alle möglichen Landstraßen, ganz so, als ob es wüßte, dass dort kein Mensch jemals fahren würde und die Strecke deshalb leer war. Naja, auch mal 'was Schönes. Leider kennen Navis IMHO ja nur die Straße, aber keine Hausnummern (zumindest nicht bei x-beliebigen Zielen). In der Zielstraße angekommen große Verwendung. Wo ist nun Hausnummer 107? Zum Glück habe ich noch eine Ausschilderung gesehen. Auf geht's. Eigentlich dachte ich schon, hier hört die Zivilisation auf. Noch eine Kuhherde und man hätte sich fast im Allgäu vermuten können. Doch was sehe ich ? Ein Hinweisschild:
Bitte? Seit wann steht sowas auf Ortsausgangsschildern? Okay, ich fahre also vorbei an zahlreichen Häusern und Kasernen-artigen Gebäuden, bis ich endlich Hausnummer 107 erreiche. Selbstverständlich parkte ich auf einem Polizeiparkplatz. Ich bin ja kein Besucher, oder ?
Doch wo muss ich nun hin? Gebäude A? Wo ist bitte Gebäude A? Na, wozu ist die Polizei denn mein Freund und Helfer?
Also hechte ich ins 1. OG, da ich dort auch Raum 101 vermute. Ich frage also ein "Pärchen" von zwei Polizisten.
Ich stoße also auf eine Gruppe von weiteren Polizisten. Ich frage mich abermals durch. Ein Polizist wollte mal direkt auf meine Zeugenladung schauen, auf der eindeutig das Wort "VERTRAULICH" steht. Da habe ich ihn mal zusammengepfiffen und sagte "Das ist vertraulich!". Er schaute einfach nur verdutzt. Vielleicht ein Azubi? Ein anderer Polizist weist mir dann doch noch den Weg und begleitet mich sogar noch ein Stück. Er reißt eine große Tür, die er für eine Durchgangstür gehalten hat, auf. Und, wo stehe ich? Mitten im voll besetzten, abgedunkelten Hörsaal. Klasse. Er meinte dann nur, dass ich wohl den Durchgang unter dem Hörsaal nehmen solle. Danke.
Schlußendlich habe ich dann auf eigene Faust den Zimmerwust durchforstet und Raum 101 gefunden. Ich war leider 30 Minuten zu früh, dank meines Navis. Keine Chance, vorgezogen zu werden. Deutsche Bürokratie eben.
Das eigentliche Zeugengespräch lief kurz und knapp ab. Anwesend waren ein Vernehmungspolizist, eine Schriftführerin sowie der Rechtsbeistand des Beschuldigten. Letzerer schien irgendwie frisch von der Uni gefallen zu sein und hatte irgendwie noch weniger als eine 0,00 Bock-Phase, fast wie ein Pflichtverteidiger, der nicht mal Geld für seinen Job bekommt, und der die letzten 3 Nächte damit verbracht hat, sich den Kopf wegzusaufen, weil er diesesbeschissene ungünstige Jura-Studium absolviert hatte.
Nachdem ich den guten Herrn mal erklärt habe, was wir genau machen (und was nicht), haben diese erkannt, dass ich wohl als Zeuge ziemlich unnötig gewesen sei. VIELEN DANK. Ich habe also meine Aussagen kurz unterschrieben und durfte wieder fahren. Wegen meines Ausfallentgelts wollte man sich separat mit mir in Verbindung setzen.
Danke! 4 Stunden für die Katz'!
Der Termin war für 10:00 Uhr einberaumt, nicht sehr weit von hier, aber auch nicht mal ein Katzensprung. Mein Navi hat mich irgendwie an jeglicher Autobahn dorthin geführt, über alle möglichen Landstraßen, ganz so, als ob es wüßte, dass dort kein Mensch jemals fahren würde und die Strecke deshalb leer war. Naja, auch mal 'was Schönes. Leider kennen Navis IMHO ja nur die Straße, aber keine Hausnummern (zumindest nicht bei x-beliebigen Zielen). In der Zielstraße angekommen große Verwendung. Wo ist nun Hausnummer 107? Zum Glück habe ich noch eine Ausschilderung gesehen. Auf geht's. Eigentlich dachte ich schon, hier hört die Zivilisation auf. Noch eine Kuhherde und man hätte sich fast im Allgäu vermuten können. Doch was sehe ich ? Ein Hinweisschild:
Bitte? Seit wann steht sowas auf Ortsausgangsschildern? Okay, ich fahre also vorbei an zahlreichen Häusern und Kasernen-artigen Gebäuden, bis ich endlich Hausnummer 107 erreiche. Selbstverständlich parkte ich auf einem Polizeiparkplatz. Ich bin ja kein Besucher, oder ?
Doch wo muss ich nun hin? Gebäude A? Wo ist bitte Gebäude A? Na, wozu ist die Polizei denn mein Freund und Helfer?
Ich: Guten Morgen! Könnten Sie mir bitte sagen, wo ich Gebäude A finde?
Er: Guten Morgen! Sie stehen direkt davor.
Ich: Vielen Dank. Wissen Sie auch, wo ich Raum 101 finde?
Er: Nein, tut mir leid.
Ich: Trotzdem vielen Dank.
Also hechte ich ins 1. OG, da ich dort auch Raum 101 vermute. Ich frage also ein "Pärchen" von zwei Polizisten.
Ich: Guten Morgen! Wissen Sie, wo ich Raum 101 finde?
Die: Nein, leider nicht. Aber 1. OG scheint richtig. Schauen Sie sich doch einmal um!
Ich: Ich soll wirklich alleine einfach hier herumirren und darf das auch noch?
Die: Ja, klar!
Ich. Okay, das sehe ich als offizielle Genehmigung an. Vielen Dank!
Ich stoße also auf eine Gruppe von weiteren Polizisten. Ich frage mich abermals durch. Ein Polizist wollte mal direkt auf meine Zeugenladung schauen, auf der eindeutig das Wort "VERTRAULICH" steht. Da habe ich ihn mal zusammengepfiffen und sagte "Das ist vertraulich!". Er schaute einfach nur verdutzt. Vielleicht ein Azubi? Ein anderer Polizist weist mir dann doch noch den Weg und begleitet mich sogar noch ein Stück. Er reißt eine große Tür, die er für eine Durchgangstür gehalten hat, auf. Und, wo stehe ich? Mitten im voll besetzten, abgedunkelten Hörsaal. Klasse. Er meinte dann nur, dass ich wohl den Durchgang unter dem Hörsaal nehmen solle. Danke.
Schlußendlich habe ich dann auf eigene Faust den Zimmerwust durchforstet und Raum 101 gefunden. Ich war leider 30 Minuten zu früh, dank meines Navis. Keine Chance, vorgezogen zu werden. Deutsche Bürokratie eben.
Das eigentliche Zeugengespräch lief kurz und knapp ab. Anwesend waren ein Vernehmungspolizist, eine Schriftführerin sowie der Rechtsbeistand des Beschuldigten. Letzerer schien irgendwie frisch von der Uni gefallen zu sein und hatte irgendwie noch weniger als eine 0,00 Bock-Phase, fast wie ein Pflichtverteidiger, der nicht mal Geld für seinen Job bekommt, und der die letzten 3 Nächte damit verbracht hat, sich den Kopf wegzusaufen, weil er dieses
Nachdem ich den guten Herrn mal erklärt habe, was wir genau machen (und was nicht), haben diese erkannt, dass ich wohl als Zeuge ziemlich unnötig gewesen sei. VIELEN DANK. Ich habe also meine Aussagen kurz unterschrieben und durfte wieder fahren. Wegen meines Ausfallentgelts wollte man sich separat mit mir in Verbindung setzen.
Danke! 4 Stunden für die Katz'!
Kommentare
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SuResh3000
Anonym
Man kanns auch übertreiben...
Manuel Schmitt (manitu)
Anonym
Dennoch wollte derjenige ja nur helfen. Dass in diesem Falle die Daten ihn tatsächlich nichts angingen, konnte er ja nicht ahnen.
Manuel Schmitt (manitu)
"Darf ich mal einen Blick reinwerfen? Vielleicht steht dort ja noch etwas, was mir hilft, den Raum für Sie ausfindig zu machen"
oder derart wäre sicherlich angebracht!
Daniel
noplease
Anderen geht es auch nicht viel besser:
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2005/10/21/200-sekunden-duisburg/
(eben erst gesehen und für ähnlich kurz befunden)
Anonym