Skip to content

Widerwärtig

Ein sehr schöner Beitrag von Udo:

Widerwärtig

Ich bin gespannt, ob ich noch erleben darf, dass unsere Bundesministerposten mit Menschen besetzt werden, die entweder in der Welt des 21. Jahrhunderts aufgewachsen sind, oder sich zumindest darin haben belehren oder weiterbilden lassen.

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Sebastian

Schön ist doch das Zauberwort "Vorratsdatenspeicherung": Schon braucht man sich nicht mehr mit Inhalten auseinanderzusetzen. Das Wort reicht, und der weitere Weg im Netz ist vorgezeichnet - egal was die eigentliche Intention war. Fast so schön wie "HTML5" oder dessen Vorgänger "Web 2.0". Oder "Cloud". Niemand weiß was genau derjenige grade meint - aber das ist eigentlich auch egal, weil die persönliche Meinung eh vorher feststeht.

Dabei zeigt der Herr Vetter doch selber schön auf, in welchen Bereichen und Grenzen z.B: die Speicherung der Inhaber von IP Adressen Erfolge bringt. Aber klar - ein Politiker hat wieder das böse Wort in den Mund genommen - und die üblichen Seiten haben ein Thema mehr. Zwar ohne wirklichen Inhalt, aber das stört ja kaum jemand mehr heutzutage.

Debe

Bei der Kombination VDS + CxU-Politiker braucht man die Inhalte selten wahrzunehmen, man kann sie ziemlich gut erraten: "Mit VDS wäre das nicht passiert".

Die von der CxU geforderte VDS "gegen schwerste Straftaten" ist nur deswegen vielleicht mehrheitsfähig, weil sie in nur ganz begrenzten Fällen genutzt werden soll. Das wissen die Berufspolitiker und betonen das bei jeder Gelegenheit - der politische Gegner hätte sonst ja auch sofort eine prima Methode, Verfolgungsängste in der Bevölkerung zu nutzen.

Die Notwendigkeit der VDS ist aber zumindest umstritten. Daher wird natürlich gerne darauf hingewiesen: "Hier wäre die VDS toll gewesen". Ich finde es aber (vorsichtig gesagt) unlauter, eindeutig zu lügen: Schon zu oft wurde diese Behauptung aufgestellt, wenn schon die Vorbedingung (Schwere der Straftat) den Einsatz der VDS niemals gerechtfertigt hätte.

Mir kommt es so vor, als nähmen sich bestimmte Politiker ein Vorbild an Cato: "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam". Wahrscheinlich ist es Zufall, dass ich auch deren Meinungen in anderen Bereichen eher ins Mittelalter einstufe als in dieses Jahrhundert (Herdprämie, Homo-Ehe, Mindestlohn, Zuwanderungspolitik, Sozialversicherung...).

Sicher gibt es Beispiele, in denen die VDS helfen würde. Mit nur diesen Fällen müsste man dann abwägen, ob die Einschränkung der Freiheit, die VDS nun einmal bringt, damit gerechtfertigt wäre - und aus den Erfahrungen der letzten Jahren, dass scheibchenweise nachverhandelt und verschlimmbessert wird, bei den Einschränkungen eher grosszügig rechnen. Aus jeder solchen Diskussion bin ich bisher mit der Überzeugung herausgekommen, dass die jetzige Situation "ohne VDS" mir lieber ist.

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen