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Erst mit der Strafanzeige drohen, dann Wünsche äußern

Ein ehemaliger Kunde hatte seine Rechnungen teilweise bezahlt, teilweise nicht. Keinem Schema folgend, jedoch ohne jegliches Feedback zwischendurch, ob er ggf. einzelne Rechnungen oder Rechnungspositionen für ungerechtfertigt hält (wobei es sich um ein Standard-Webhosting-Produkt handelt - was sollte man da groß falsch abrechnen ;-) ).

Letztendlich ging alles seinen Weg, angefangen von der Sperrung, über die Kündigung bis hin zum Mahnverfahren über die Creditreform. Das Geld kam letztendlich doch rein, verbunden aber mit einem ersten Feedback: Dem sah ich gelassen entgegen, denn alles, was wir getan haben, war von Kulanz und den vertraglichen Regelungen abgedeckt. Auch die Sperrung, die im übrigen erst nach mehreren Monaten erfolgte.

Es folgte ein kleines Hin- und Her an E-Mails. Ich freute mich - ehrlich gesagt - schon auf die Strafanzeige, denn ich hätte die liebend gerne selbst "beantwortet" - wenn es überhaupt einen Staatsanwalt interessiert hätte. Ich hatte dem Kunden nämlich u.a. das zurückgeschrieben: Der Kontakt brach relativ abrupt ab. Bis vor wenigen Tagen. Da rief mich der Kunde persönlich an. Sein Problem: Durch den Negativ-Eintrag bei der Creditreform bekommt er nun keinen neuen Mietvertrag, und auch mit dem Kredit wird es schwierig. Wir mögen doch bitte bei der Creditreform Bescheid geben, dass das alles ein Irrtum unsererseits gewesen sei.

Das Einzige, was ich ihm menschlich anbieten konnte, war, Bescheid zu geben, dass wir uns aus Kulanz für eine Löschung des Negativeintrags aussprechen könnten. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin gespannt, ob da noch was kommt :-)

Kommentare

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janxb

Habt ihr denn die Aussage mit dem "Wir hatten keinen Zugriff mehr" mal geprüft, oder konnte man das als unsinnige Ausrede abtun? Wäre doch schon interessant zu wissen, ob da was dran war..

Inkognito

Na ja, wenn da was gesperrt ist, wird es wohl nicht erreichbar gewesen sein.

Jens Bonn

Warum löschen lassen? Gerade das ist doch der Sinn von Firmen wie Creditreform. Warum es zu diesen Unstimmigkeiten kam, ist ihm ja bisher auch nicht eine Erklärung wert gewesen.

Andreas

Kein netter Habitus!! Aber wenn euer Kunde so aufgebracht war, dann habt Ihr bestimmt auch einen Beitrag dazu geleistet ???? Und deshalb einen Kredit nicht zu bekommen, ist natürlich bitter und traurig... Oje, da ist auf beiden Seiten einiges schief gelaufen.

Andreas (ein anderer)

Ich glaub eher du kannst du schuld alleinig beim Kunden suchen.

Wer mehrere Monate nicht zahlt muss mit einer Sperre rechnen. Wer dann trotzdem nicht zahlt hat halt pech gehabt.

Kriegt er seinen Kredit halt nicht, hätte er sich aber auch vorher überlegen können.

Andreas

Deine Meinung kann ich nicht teilen. Einen Kredit scheitern zu lassen driftet mir sehr in Richtung Schadenfreude oder Böswilligkeit und ist sehr einfältig gedacht.

shibuyaku

Ganz im Gegenteil. Die Entscheidung ob der Kredit scheitert treffen andere Unternehmen - auch anhand der inhaltlich absolut richtigen Informationen, die manitu bei der Creditreform hinterlegt hat. Den Eintrag jetzt löschen zu lassen wäre dem Ex-Kunden gegenüber sehr großzügig, würde aber potentiell anderen Unternehmen schaden die auch nicht auf solche Kunden scharf sind. Da nicht sofort zu springen ist also im Interesse anderer Unternehmer.

Andreas

Die Email des Kunden ist viel zu scharf. Ich pflichte euch bei, dass die Creditform Auskunft darüber geben sollte. Aber sie sollte Tatsachen abbilden und die finde ich fraglich. Aus dem Blog post lässt sich der ganze Sachverhalt nicht nachvollziehen bzw ableiten und darüber hinaus sollte immer eine Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Die Verhältnismäßigkeit können wir an dieser Stelle ebenfalls nicht beurteilen. Das kann hier eher nur Manuel.

Oliver

Da wird nicht nur Manitu Daten an die Creditreform geliefert haben, wegen einmal passiert sowas doch nicht

Manuel Schmitt (manitu)

Endlich mal jemand, der das genauso sieht wie ich.

NGB

Es gibt leider diese Art von Kunden, die gerne direkt eine schwere Keule schwingen, wenn irgendwas nicht nach ihrem Kopf geht. Und so zum Beispiel auch schon mal bei einer unbezahlten Rechnung mit dem Kopf durch die Wand wollen. Ich nehme an, dass die Übergabe der Forderung an Creditreform nicht ohne Vorankündigung kam. Spätestens bei der Androhung, dass das jetzt zu Creditreform zum Eintreiben geht, kann sich jeder ausrechnen, was das für seine Kreditwürdigkeit bedeutet. Ich gehe auch mal davon aus, dass zwischen der Androhung des Creditreform-Mahnverfahrens und der Übergabe an Creditreform genug Zeit war, noch zu bezahlen. Man darf den Schuldigen nicht mit dem Gläubiger verwechseln oder den Gläubiger zum Schuldigen machen. Ich finde, ihr habt gut gehandelt. Die Entscheidung, ob der Eintrag gelöscht wird oder nicht - somal der Betrag ja wohl alleine nur durch das Eintreiben von Creditreform rein kam - wird von deren Vorgaben bestimmt, nicht von den Wünschen Dritter, obwohl ich das einen netten Zug finde, eine entsprechende Note an Creditreform zu senden.

Manuel Schmitt (manitu)

Danke :-)

Ja, es waren fast 3 Monate (!) Zeit, zu bezahlen. Und es gab 4 Ankündigungen. Von der Zahlungserinnerung über 3 weitere Mahnungen bis zur Ankündigung, dass die Rechnungen nun ans Inkasso geht. Und das für jede der zig unbezahlten Rechnungen.

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