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Änderungen an unserer DSL-Flatrate

Lange haben wir uns davor gescheut, und nun ist es soweit.

Wir haben unsere DSL-Flatrate in eine DSL-Zeit-Flatrate mit 25 GB pro Monat umgeändert. Neukunden erhalten ab sofort nur noch den neuen Tarif, Bestandskunden stellen wir zum 01.12.2016 um. Wer die Änderung nicht möchte, kann natürlich jederzeit (d.h. täglich) kündigen.

Ich denke, dass den meisten hier der Grund für unsere Entscheidung einleuchtend ist. Die Mischkalkulation beim DSL-Traffic ging in den letzten Jahren immer mehr in eine Richtung, die ich persönlich als unfair ggü. vielen bezeichnen würde. Relativ wenige (in dem Fall mal nicht einige wenige) erzeugen relativ viel Traffic, den andere mitbezahlen müssen. Und wir wollten den Grundpreis für die meisten eben nicht zu Gunsten relativ weniger anheben.

Wir haben uns bewusst für einen Tarif mit unbegrenzter Nutzungsdauer mit Frei-Volmen entschieden. Über das Freivolumen hinaus erfolgt keine Drosselung, der zusätzliche Datentransfer wird nachberechnet. Einsehbar täglich aktualisiert im Kunden-Menü. (Wer nun nach einer automatischen Warnung fragt: Das haben wir noch nicht im Angebot ;-) ).

Ich verstehe, dass diese Änderung den meisten, die sie betrifft, nicht schmecken wird. 97% unserer Kunden ist es aber vermutlich egal, da sie nicht oder nur unwesentlich über dem Freivolumen liegen. Auch wenn es unfair klingt, darf man die geänderte Preisstruktur durchaus als Selektion bzw. als Wiederherstellen einer gerechteren Verteilung sehen.

Wer sich nun am Begriff Zeit-Flatrate stört: Auch das kann ich nachvollziehen. Die meisten unserer Kunden haben es begrüßt, dass wir es nicht Volumen-Tarif nennen.

Nachtrag 04.11.2016 11:52 Uhr
Da es sich bisher quasi kein Provider je getraut hat, die eigentlich nicht geheime aber dennoch sehr wohl behütete Formel der Telekom respektive Bundesnetzagentur (die sog. Peakload-Formal) zu veröffentlichen, tue ich das jetzt hiermit.

Das, was wir als Anbieter zahlen, berechnet sich wie folgt:

(Preis je 10 kBit/s)
  x
(Anzahl der maximal gleichzeitigen Kunden im Monat)
  x
(Gesamt-Transfer aller Kunden im Monat in 10 kBit)
---------------------------------------------------
(Gesamt-Zeit aller Kunden im Monat in Sekunden)


Wichtig dabei ist, wo / wie gerundet wird. Das kann einen nicht unerheblichen Unterschied machen. Der offizielle Weg ist: 1. Ermittlung von "Byte/s", danach Umrechnung in "kBit/s", danach in "10 kBit/s", anschließend die Multiplikation mit dem Preis.

Den Preis je 10 kBit/s dürft Ihr Euch (Kosten für ZISP plus Zuführung von den 73 Standorten) bei 1,75 Euro netto vorstellen.

Wer sich die Mühe macht, die obige Formel mal für einen Kunden auszurechnen, wird sehen, dass wir bei 25 GB quasi schon Verlust machen.

Ich bin gespannt, ob der ein oder andere Kommentator vielleicht beginnt, umzudenken. Denn wir haben weder die Formel noch die Preise festgelegt. Beides ist quasi in Stein gemeißelt. Durch die Bundesnetzagentur bzw. die Telekom bzw. Zuführung.

Kommentare

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Andreas

Ist heute der 1. April?

Wenn man zwei Filme auf einem beliebigen Streamingdienst in HD anschaut, sind 25GB ruckzuck weg. Und zwar an einem Abend. Nicht in einem Monat.

Also ich kann so ein Angebot nur als nicht zeitgemäß bezeichnen. Sorry. Mischkalkulation hin oder her. Ein bißchen realistisch sollten Tarife schon auch sein.

Andreas

25GB ... Scherz ... zum Glück bin ich kein Kunde! Amazon streamt laut meiner Firewall mit ca 10MBit/s ... macht 75MB pro Minute, bei 100 Minuten 7,5GB. Alternativ gerechnet ca. 8 Folgen Big Bang Theory ;)

JanS

25GB? In Zeiten von 4K Youtube, Netflix, Spielen auf Plattformen mit 50GB Download?

1. April ist aber schon lange vorbei.

Manuel Schmitt (manitu)

Alternativ können wir auch 50 GB für 33,74 Euro pro Monat anbieten ;-)

JanS

Dann, so leid es mir tut das zu sagen, wäre jeder Kunde einfach doof bei euch DSL zu buchen. 25GB ist fernab jeder Realität heutzutage. Ebenso 50GB.

Was machen denn diese 97% aller Kunden von euch mit ihrem Anschluss? Kabel Deutschland kam mit dem Argument ab 10GB pro Tag zu drossel weil es eben den Großteil der Kunden nicht betrifft und sie haben nach nem Shitstorm massiv zurückgerudert. Und bei euch soll es mit 25GB im Monat klappen? Also nichtmal 1GB pro Tag?

Ich glaub ich verpass hier wirklich irgendwas ala. 1. April. Wenns nur im Blog wäre, aber auf der Homepage stehts ja auch.

Manuel Schmitt (manitu)

Die Kunden, die unser Angebot nutzen, schätzen es primär wegen der festen IP-Adresse. Sie nutzen es z.B. für Dienste, die kein DynDNS zulassen, aus technischen oder rechtlichen Gründen.

Mehr als 75% der Anschlüsse sind geschäftlich. Und da wird wenig gestreamt. Vermute ich.

Engywuck

Streaming in Form von netflix vielleicht nicht, aber an 25GB kann man ja wirklich nur kleine Zweigstellen betreiben. "Wir" haben an unserer Internetleitung alleine an Traffic zwischen den beiden Standorten grob geschätzt so 1-2 MBit/s tagsüber - macht an 20 Arbeitstagen zu je 10 Stunden 90-180GB pro Monat. Plus rein- wie rausgehende Emails (was ja nicht abschätzbar ist, speziell reinkommende...). Plus Windows-Updates (an den WSUS, also nur einmal - aber etliche GB pro Betriebssystemversion (Win7, 8.1, 10, 2k8R2, 2k12R2, in 64bit und bei den Clients auch 32bit) sind das auch. Plus Backups der Zweigstelle nachts (nochmal 1-2GB pro Tag).

Allerdings machen wir das auch nicht an einem ADSL-Anschluss - und zahlen pro Monat auch "a weng" mehr :-)

Rein wegen fester IP: das bietet sich doch eigentlich für VPN an - aber wenn man das VPN halbwegs kontinuierlich tagsüber nutzt (20 Arbeitstage im Monat, jeweils 10 Stunden) darf man mit 25GB Volumen ja gerade mal im Schnitt 36kBit/s haben. Autsch.

sarc

Hm... Da kommt man aber billiger, wenn man einfach 2x die Flatrate nimmt... ;)

Aj

Bisher war Manitu immer anders als die großen. Ehrlich und nahbar. Ob die Tarifänderung angemessen ist lasse ich dahingestellt, selbst meine Eltern verbrauchen durch Amazon Filme aber mehr Traffic. Was aber Schwachsinn ist, ist die Bezeichnung Zeitflatrate. Hör auf mit dem Schwachsinn und nenne es so wie es ist, ein Volumentarif. Ansonsten ist Manitu kein Stück besser mehr als 1&1 etc.

Malte

Ich habe gerade mal in meine Fritz!Box Daten geschaut: Ich habe in den vergangenen Monaten 175, 176 und 226 GB verbraucht. Der wirklich überwiegende Teil wird der Amazon Fire TV geschluckt haben - klar. Aber 25 GB klingt dann doch eher wie ein Mobilfunk-Inklusivvolumen von 100MB. Prähistorisch.

Manuel Schmitt (manitu)

Ich verstehe die Verwunderung bis Verärgerung.

Wer aber das ZISP-Preismodell, das die Bundesnetzagentur festgelegt hat, kennt, weiß, dass bei 14,99 und 25 quasi nichts verdient wird. Wir reden von Cent.

Ich vermute, dass es 97% der Kunden, die weniger als 25 GB verbrauchen, lieber ist, dass die anderen 3 % mehr bezahlen, statt dass wir das Angebot gänzlich einstellen ;-)

Manuel Schmitt (manitu)

Ein Nachtrag. Interessant finde ich, dass unsere stets offene und ehrliche Haltung (insbesondere in rechtlichen Fragen, siehe VDS, Zensur etc.) immer begrüßt wird. Dazu stehen wir.

Wenn wir mit derselben Offenheit sagen, dass das bisherige Produkt für uns weit über der Spaßgrenze, eigentlich schon an der Schmerzgrenze ist, und dass wir stattdessen einen fairen Preis möchten, wird uns kein Verständnis entgegen gebracht.

Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Die Tarife, die "die Großen" der Branche anbieten, funktionieren (a) weil kein ZISP-Modell-Grundpreis dahintersteht, der knapp 99% (!) der Kosten ausmacht, und (b) auch dort eine sehr starke Mischkalkulation herrscht. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass bei allen Großen der DSL-Branche Volumina >= 100 GB deutlich in den unrentablen Bereich gehen.

Ich glaube, dass derjenige, der unser DSL-Produkt möchte, es nicht nutzt, um damit primär eine private Nutzung einem durchaus üblichen Ausmaß zu betreiben, sondern es aus anderen Gründen, technisch, rechtlich oder auch aus Überzeugung tut.

Sebastian

Ich finde es gut, dass ihr mit dem neuen Preismodell für mehr Transparenz sorgt. Ob der Begriff "Flatrate" so optimal ist, lasse ich einmal dahingestellt. Ich fände es auch treffender von einem Volumentarif zu sprechen...

Wir hatten früher einmal die DSL-Flatrate von euch gebucht, der Vertrag wurde uns dann aber von eurer Seite gekündigt. Mit den Zahlen, die du jetzt genannt hast, kann ich das sogar gut verstehen. Wir hatten damals ca. 200 GB Traffic pro Monat (und zwar ohne Video-Streaming oder ähnliches). Ein Großteil des Traffics wurde bei uns durch eine suboptimal-designte E-Mail-Archivierungslösung verursacht, welche auch E-Mails, die bereits archiviert waren, immer wieder heruntergeladen hat, aber darauf zu verzichten war eben auch keine Lösung.

Wir sind dann zu Vodafone gewechselt, welche ebenfalls eine feste IP-Adresse und im Vergleich zur Telekom immerhin die doppelte Bandbreite (6 statt 3 MBit) anboten. Zuletzt sind wir vor gut zwei Jahren wieder zurück zur Telekom gewechselt, weil es nur dort VDSL gab. Das dann leider ohne feste IP-Adresse, aber inzwischen habe ich gute Möglichkeiten gefunden die damit verbundenen Probleme zu umschiffen, auch weil die Zwangstrennung jetzt nur noch alle 180 Tage erfolgt. Inzwischen liegen wir übrigens bei ca. 400 GB pro Monat.

Was ich damit sagen will: Ich habe wirklich vollstes Verständnis, dass ihr uns damals den Vertrag gekündigt habt (nach den jetzt von dir genannten Zahlen habt ihr mit uns wohl jeden Monat einen dreistelligen Betrag verloren). Ich hätte es aber noch besser gefunden, wenn ihr schon damals klar gemacht hättet, dass aufgrund des Abrechnungsmodells der von euch in Anspruch genommenen Vordienstleistungen ihr eine "echte" Flatrate nicht anbieten könnt, sondern ab einem gewissen Umfang das Volumen zusätzlich in Rechnung stellen müsst. Geblieben wären wir dann wahrscheinlich trotzdem nicht, weil einfach andere Anbieter deutlich günstiger gewesen wären, aber ich hätte sicherlich damals schon mehr Verständnis gehabt.

Kurz gesagt: Ich finde die Änderungen sehr begrüßenswert, weil sich jetzt jeder Kunde überlegen kann, ob euer Angebot für seine Zwecke geeignet ist oder ob er sich besser einen anderen Anbieter sucht.

Malte

Das kann ich alles nachvollziehen. Eine Umstellung für Bestandskunden innerhalb von weniger als einem Monat (wenn es denn nicht schon vor Wochen denjenigen kommuniziert wurde) entspricht meines Erachtens nicht dem Umgang, den ihr sonst so anpreist und auch pflegt. Ich kenne die genauen Kündigungsfristen für das darunterliegende T-DSL nicht, aber kann mir schon vorstellen, dass auf den einen oder anderen jetzt Extrakosten zukommen werden, weil man vielleicht nicht so schnell woanders hin wechseln kann.

Manuel Schmitt (manitu)

In jedem der DSL-Anschlüsse ist seitens der Telekom eh eine Flatrate enthalten. Oder man kann sie zubuchen (für weniger als unsere DSL-(Zeit)-Flatrate.

Jakob

Hm, ihr macht wirklich ZISP, also mit Übergabe an 73 Standorten? Ich hätte bei so einem kleineren ISP ohne Deutschlandweiten Backbone ja eher ISP-Gate vermutet...

Yves

Stark!

Die 25 GB hätte ich aktuell spätestens heute Mittag verbraucht! Und das nur durch Youtube & Netflix...

Manuel Schmitt (manitu)

25 * 30 GB pro Monat?

Ich verweise mal auf https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3564/umfrage/durchschnittliches-datenvolumen-pro-anschluss-seit-2001/

:-)

Yves

Nein, 25 GB in vier Tagen.

Nach der Statistik hätte euer Inklusivvolumen nicht einmal im Jahr 2014 (26,6 GB) ausgereicht.

Manuel Schmitt (manitu)

Wie gesagt: 75% unserer Kunden sind Business-Kunden. Da fällt der Streaming-Anteil weg.

Mal zum Vergleich. Meine Workstation hängt mit 1 GBit/s am Netz und ich hatte im Oktober 7 GB Volumen. Wenn man von 8 h / Tag und 5 Tagen pro Woche ausgeht, wären das 29,4 GB pro Monat. Und das bei einer permanenten Nutzung, 24h am Tag, 7 Tage pro Woche.

Jakob

Puh, das ist schon krass am Markt vorbei, aber wer noch einen Telekom-Festnetzanschluss mit T-(A)DSL betreibt, dem kommt's offenbar eh nicht auf's Geld an :)
Kann man T-DSL überhaupt noch neu bestellen? Mal abgesehen davon, daß der Kram in 2-3 Jahren sowieso Geschichte sein wird.
Wolltet ihr nicht mal was mit QSC als Vorleister machen? Naja, die haben nur begrenzte Verfügbarkeit und sind ja auch eher am Abbauen. Sonst käme wohl nur Telefonica in Frage, aber die bauen ihre DSLAMs auch bis 2019 ab und machen selbst nur noch BNG-Anschlüsse, aber vielleicht bieten sie ja das auch als L2TP-Vorleistung an...

Dennis

Naja gut, für den durchschnittlichen Internetbenutzer sind 25GB wohl definitiv zu wenig - wie man auch hier in den Kommentaren merkt. Aber ich glaube, dass von diesen Kommentatoren wohl kaum einer bei euch DSL Kunde ist.

Ich glaube euch auch, dass 97% eurer Kunden weniger als 25GB verbrauchen. Ihr hättet diesen Schritt nicht gemacht, wenn es anders wäre.

Was ich nur nicht verstehe ist, warum es in heutigen Tagen noch immer auf jedes GB Traffic ankommt.... Und das auch noch zu solch stolzen Preisen... Das ist keine reine Kritik an Manitu, sondern an die ganze Branche. Ist ja nun nicht so, als ob da jemand per Hand jedes GB Traffic durchschaufeln muss. Ob die Netzwerke nun 1GB oder 10TB im Monat durchjagen ist doch solange unerheblich, solange die verfügbare Bandbreite nicht überschritten wird. Die Technik ist vorhanden und ist sowieso eingeschaltet.

sarc

Hab auch erst gestutzt. Allerdings, wenn man mal drüber nachdenkt: Wer, der sich hier aufregt, hat denn DSL über manitu? Ich habs mir beim letzten Umzug überlegt, aus Ärger über all die anderen Anbieter, aber wenn man dann in die Details schaut merkt man schnell, dass das für nen Privatanwender einfach mal ziemlich uninteressant ist.

Die Zahlen kenn ich natürlich nicht, aber wenns tatsächlich so ist, dass die 25 Schmerzgrenze sind (in dem Fall ist aber das ganze System irgendwie ziemlich kaputt...), dann find ich die Lösung so immer noch besser als einfach die "Großverbraucher" zu kündigen. Das macht nämlich im Zweifel die Konkurrenz... Dann lieber transparent hinschreiben, was man gern als Verbrauch hätte.

Würde dann aber ehrlich gesagt auch empfehlen, das auf der Seite noch genauer zu kommunizieren und nen kurzen Text zu schreiben, warum der Tarif solche Konditionen hat und vor allem, warum man sich trotzdem dafür interessieren könnte. Wie gesagt, ich hab so schon relativ schnell gemerkt, dass das für mich privat nix ist (auch ohne die Grenze). Aber wenn ich jetzt nach nem neuen Hoster schauen würde und sehe dann, dass der auch DSL anbietet, dann wär ich bei den Konditionen ganz schnell woanders. Einfach, weil ich auf Grund dieser (auf den ersten Blick) weltfremden Ideen vermuten würde, dass auch beim Hosting irgendwo was faul ist.

AndréG

Also ich muss auch zugeben: Im ersten Moment habe ich geschockt auf das Datum geblickt und den April gesucht.
Für Privatanwender ist das Angebot damit nicht mehr interessant.
Auch wir (5 köpfige Familie, Fernseher läuft max. 3 Stunden am Tag, ausschließlich Streaming Netflix/Amazon) haben ein Volumen von gut und gern 400GB monatlich (FritzBox Statistik). Selbst in diesem Monat kommen wir auf stolze 30GB.

Ich finde die Entscheidung von Manitu gut. Vor allem die offene Kommunikation.
Leider zeigt es auch ds grundlegende Problem auf:
Während im Ausland die Anbindungsgeschwindigkeiten immer weiter steigen und überall echte (!) Flaterates verkauft werden, wird hierzulande künstlich auf die Bremse getreten. Deutschland manövriert sich so noch weiter ins Abseits.
Am Ende bleiben die guten Provider auf der Strecke, die Wirtschaft kommt nicht hinter der Innovationskraft von Asien und Amerika hinterher und wir armen Bürger dürfen die bittere Pille schlucken.

Doof.

Aj

Es geht um den Namen, der eine reine Verarschung ist. Nach der hier verwendeten Logic habe ich auch eine Zeitflatrate bei McDonalds. Schließlich kann ich jederzeit bei meinem 24h McD konsumieren und zahle für den Verbrauch/ Konsum.

Manuel Schmitt (manitu)

Abgesehen davon, dass Du bei McDonald's nicht mal einen Burger "frei" hast...

Rezzo

Bei McDonalds zahlt er aber auch keine mtl. Grundgebühr...

jemand

Und wieso nennt ihr das Ding nicht Volumentarif, wo es doch genau das ist?
Seit wann begrüßen Kunden solche Euphemismen?

Manuel Schmitt (manitu)

Wir haben in der Tat gefragt. Ein "Volumen-Tarif" hat quasi immer einen noch größeren Beigeschmack gehabt, weil die Kunden dachten, dass auch das Zeit-Volumen beschränkt sei, z.B. x Tage (wie beim Mobilfunk).

Die bisherigen (befragten) Kunden haben sich gewünscht, dass klar ist, dass sie 24x7 online bleiben können, aber eben ein gewisses Volumen frei haben.

sarc

Verstehe ich nicht... Auch beim Mobilfunk könnte ich doch theoretisch dauerhaft online sein? Da zahle ich Betrag x und bekomme dafür y MB, die ich in 30 Tagen verbraten kann. Nach diesen 30 Tagen bezahle ich wiederum Betrag x. Bei euch bezahle ich monatlich Betrag x2 und darf dafür y2 MB verbraten. Der einzige Unterschied ist, dass mich der Mobilfunkanbieter irgendwann drosselt, während ihr halt zusätzlich kassiert.

Warum kann man das dann nicht Volumentarif nennen? Weil die Leute denken, wenn das Volumen leer ist geht gar nix mehr? Oder wie? Dann nennt das Ding halt "DSL-Anbindung mit Inklusivvolumen". Die Grundgebühr ist dann eben der Preis für die Bereitstellung einer festen IP sowie 25 GB Datentransfer, alles darüber kostet extra.

Theo

Das verstehen wahrscheinlich primär die, die in den 90ern mit dem Modem unterwegs waren. Da hat es pro Onlineminute schon Geld gekostet, auch wenn man keinen Traffic verursacht hat. Das waren noch goldene Zeiten für die Provider.

Misel

"Die Zahlen kenn ich natürlich nicht, aber wenns tatsächlich so ist, dass die 25 Schmerzgrenze sind (in dem Fall ist aber das ganze System irgendwie ziemlich kaputt..."

Das ist auch etwas, was mich wundert. Was genau macht denn einen Gigabyte so teuer, dass 25GB schon so teuer ist? Also was genau sind denn die laufenden Kosten an der ganzen Geschichte?

Manuel Schmitt (manitu)

Siehe meinen Nachtrag von eben :-)

Misel

Vielen Dank. Das ist schon echt krass - hätte ich nicht so erwartet. :o

sarc

Ähhh... WTF?

Lustige Preise. Noch lustigere Formel. Das heißt also, wenn alle Kunden direkt am Anfang des Monats mal ein Update ziehen reicht danach schon einer, der den Monat durchsaugt, dass es abartig teuer wird? Wer denkt sich so einen Quatsch aus? Da ist doch was fundamental kaputt.

Andy

Deutschland ist schon ein lustiges Land.
25GB verbrauche ich in manchen Monaten am Handy.
Zuhause hatte ich im letzten Monat 1,41TB Traffic. Sogar meine Eltern die nicht einmal Streaming am TV nutzen hatten letzten Monat 78GB Traffic.
Beruflich nutze ich alleine ziemlich sicher auch mehr. Ich habe aus Interesse mal vnstat installiert.

T

Also 1,4TB ist aber schon eine gewaltige Hausnummer! Wir sind hier ein IT Unternehmen mit 40 Angestellten, einem dauerhaften Site2Site Tunnel ins Rechenzentrum wo auch ein wenig Replikations-Traffic durchgeht. Aber im Monat sind wir nicht bei 1TB Traffic im Büro. Wozu auch?!

Und privat komme ich wenn überhaupt, mit Updates, Neu installieren, Ausprobieren und was nicht noch alles auf 300-400GB Traffic.

blox

Uiuiui Manuel, jetzt gibts aus der Flatrate-Ecke direkt gleich mal Haue :D

Wenn das für euch und den Großteil eurer Kunden sinnvoll ist, spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen. Bzgl. am "Markt vorbei gedacht": Für Poweruser ist euer Angebot sowieso nichts gewesen, 16Mbit machen heute für diesen Kundenbereich sowieso keinen Spaß mehr. Blöd für alle, die sich darauf verlassen haben, dass es längerfristig so bleibt. Wenn es auch nur 3% waren. War bestimmt keine einfache Entscheidung.

Allerdings finde ich es auch irgendwie komisch, dass Du in einem Kommentar schreibst, dass es sich für alle großen Anbieter nicht lohnt, über 100GB Volumen pro Kunde zu haben. Mir fehlen da die Insights, zugegeben, aber das wird sich in den nächsten Jahren auch wirklich nicht bessern. Die Generation "WenigNetz" wird ja auch nicht jünger. Streamingdienste wie Netflix und Co. ballern direkt mal mehrere Gigabyte pro Film durch.

Das bestärkt mich ja nur in meinem Denken: Ich bin überzeugt, dass das Flatrate-Modell bei den meistens ISPs früher oder später sowieso auf Volumen umgestellt wird, egal wie shitstormig sich die Masse erhebt. In meiner pessimistischen Internet-Weltanschauung ist das nur eine Frage der Zeit.

Manuel Schmitt (manitu)

Ich prophezeie an dieser Stelle, dass das so kommen wird. Weil die Kosten (auch wenn man es in Bandbreite rechnet) für die meisten Anbieter (auch die mittelgroßen) derzeit - rechnet man richtig - nicht rentabel ist.

Martin

Also ich hab alleine letzten Monat 35 GB ausgehenden Traffic gehabt (und über 700GB eingehend). Davon kommen min. 60-70% nur durch Youtube/Amazon Video/Zattoo. Ich gehe mal davon aus das wenn in den nächsten Jahren FTTH hier ausgebaut wird (Leerrohre werden gerade verlegt) mein Traffic nicht weniger wird.

Ich bin froh das ich mich immer wieder dazu entschieden habe zur T... zu gehen. Auch wenn ich dadurch sicher die letzten >15 Jahre einiges mehr gezahlt habe als bei anderen Anbietern. Aber ich hatte nie Probleme (auch nicht bei den 3 Umzügen). Alle anderen die ich kenene die bei V... 1&... usw. waren/sind hatten immer irgendwelche Probleme (soll nicht heißen das die T... perfekt und ohne Makel wäre).

Was ich an dem manitu Tarif schräg finde ist die Bezeichnung, aber da wird sich schon jemand was dabei gedacht haben.

Micha

Mal ab davon, das ich 25GB auch als Geschäftskunde für sehr unrealistisch halte (da setze ich einmal nen WSUS neu auf, da habe ich das Volumen im Stundenbereich gerissen), sehe ich das Problem an ganz anderer Stelle: Manuel, bitte korrigiere mich, wenn ich da falsch liege, aber ich denke, das das Grundübel immer noch darin liegt, das die Provider untereinander an den Übergabepunkten volumenbasiert abrechen. Dieser Blödsinn muss aufhören. In Zeiten, da alles online passiert und ja auch alle Webseiten nur noch so aasen mit den Datenmengen, müsste jegliche Volumenbasierte Abrechnung entfallen. Gekauft wird nur noch Bandbreite, was dann an menge rübergeht, ist doch dann egal. Ne Glasfaser oder ein Router verschleißt doch nicht in Abhängigkeit des übertragenen Volumens.
Also selbst als Geschäftskunde - der nun glücklicher Weise muss ich leider sagen - nicht bei Manitu ist, würde ich von sinnvoll reden, wenn wir nicht über 25GB sonder über 250GB reden würden.

Manuel Schmitt (manitu)

Siehe mein Nachtrag.

Die Peak-Load-basierte Abrechnung ist eine Erfindung der Bundesnetzagentur. Und damit gesetzt.

Micha

Dann hatte ich also Recht.. es muss auf politischer Ebene Druck auf die Netzagentur ausgeübt werden, das Abrechnungsmodell zu ändern. Dieser Blödsinn ist doch nicht mehr zeitgemäß. Ich kann ja verstehen, das alle irgendwo Geld verdienen wollen/müssen.. aber damit bremsen sich doch alle gegenseitig aus.

renke

Ich muss mal eine Lanze brechen für das Volumen: Je nach Anwendungsfall reicht das dicke aus.

Wir betreiben kleine Standorte (1-2 Thinclients mit Remote-Desktop zum Mutterschiff, 1-3 Analysegeräte mit M2M zum Mutterschiff, wenige Dutzend Untersuchungen an Wochentagen zu normalen Arbeitszeiten) mit unter 10 GB Volumen im Monat.

Die statische Adresse macht die VPN-Vernetzung einfacher, würde unser Netz nicht so aufgebaut sein wie es ist wäre ein Angebot wie der DSL-Aufsatz von Manitu nicht uninteressant.

Andreas

Die Statische IP muss doch im Endeffekt nur am Ziel existieren.
Beim rest ist es völlig bumms ob statisch oder dynamisch. Und erzähle mir blos keiner was von angeblich mehr sicherheit.

Andreas

Laut News von Heute: Rund 90 Gigabyte pro Monat nutzen Unitymedia-Haushalte.

Quelle: http://www.golem.de/news/tv-kabelnetz-bei-unitymedia-laufen-vorbereitungen-fuer-gigabit-staedte-1611-124265.html

Mein privater Anschluss liegt da auch noch deutlich drüber (Netflix sei dank komme ich eher auf 25GB am Tag). Ich hätte jetzt erwartet wer eine feste IP benötigt fährt damit auch Dienste die Trafik produzieren/benötigen. Seltsam das dies nicht so ist.

Jonas

Ich würde es besser finden, wenn Du, gerade auch für Bestandskunden, den Punkt mit dem sündhaft teuren Übertraffic in der Angebotsbeschreibung noch deutlicher kommunizierst.. so hat das leider einen Hauch von "Nepper Schlepper Bauernfänger" :-(

Zeddi

Ich finde es toll das so eine Kaufmännische entscheidung derartig offen kommuniziert wird und ich denke jeder kann verstehen das ein Unternehmen - egal ob groß oder klein - nunmal irgendwie gewinn erwirtschaften muss, das nützt ja alles nichts ;) Ich habe also volles verständniss für die Entscheidung. Die alternative wäre vermutlich ein einstellen des Produktes.

Allerdings muss ich den meisten Kommentatoren zustimmen: 25GB sind sehr schnell aufgebraucht. Meine bessere hälfte und ich z.B. sind beides aktive PC-Spieler und Streamen auch sehr viele Videos im Netz (Amazon, Youtube e.t.c.) - für 25GB kann man sich mal gerade ein!!! aktuelles Spiel herunterladen. Allein die Spiele-Updates liegen bei 2 Personen bei den 25GB, bei Neuinstallationen kommen da gerne nochmal 100GB hinzu z.B. nach einem Festplattentausch.

Einfach mal so als Hausnummer: Wir haben zurzeit VDSL2 von der Telekom (100Mbit) und verbrauchen ca. 400 Gbyte / MTL

Gertrud

Ich würde mich ja mehr über die sehr kurzfristige Vertragsumstellung beschweren. Nicht mal ganz ein Monat für einen Tarif, der laut euch hauptsächlich von Geschäftskunden genutzt wird, ist in meinen Augen... sportlich. Dass ihr eure Verträge mittelfristig ändern müsst, weil das Geschäft sonst unrentabel ist und ihr auf der anderen Seite nichts ändern könnte - geschenkt. Aber: ein Monat? Heute ist tatsächlich der Tag, an dem ich positive Seiten an den Vertragsbedingungen von Unitymedia entdecke. Warum muss das so kurzfristig sein?

Dennis

So wie ich das sehe, lohnt es sich für Manitu also, wenn alle Kunden 24/7 Online sind.

Im übrigen ist diese Preisgestaltung einfach nur abartig - also dieses ZISP dings da. Warum nehmen die nicht einfach pro Kunden x Euro?

bunklicker.de

Ich habe einfach mal aus Spaß in die Traffic-Statistik meiner Fritz-Box geschaut. Im Oktober habe ich (bzw. haben wir -- Zwei-Personen-Haushalt) 344 GB an Traffic generiert, ganz grob 4:1 down:up. Gelegentliches Amazon-PIV-Streaming, Mediatheken für verpaßte TV-Sendungen, Spotify, Telefonie (wahrscheinlich vernachlässigbar), YouTube, Online-Backups der persönlichen Datenbestände zu zwei Cloud-Diensten, WebExen ohne Ende, Surfen/Mailen natürlich, das normale Gedöns halt. Kein Hardcore-Filesharing, keine Monstertorrents, nichts Weltbewegendes. Nicht mal Netflix. 344 GB/Monat.

Ich überlege, fürs Fernsehen von Kabel auf TV-over-IP umzustellen. Was das für den Traffic bedeuten würde, ist wohl offensichtlich.

25 GB/Monat? RLY? SRSLY?

Tobias

Mein Sohn lädt sich seit gestern das neue Battlefield herunter. Wenn wir nun bei Manitu DSL-Kunden wären, würde mich alleine dessen Download nun knapp 43,00 € (!!) zusätzlich (die 25GB wären natürlich schon lange verbraucht) kosten ? Und eine automatische Warnung oder Abschaltung ist noch nicht einmal implementiert ? Ernsthaft ?

Wow...

Markus

Moin,

aus kaufmännischer sicherlich verständlich und auch nicht eure Schuld - die Situation ist wie sie ist.
Ich habe einen Glasfaseranschluss der lokalen Stadtwerke, mit etwas Streaming, viel Homeoffice und allem was so anfällt sind es hier gut 65GB im Monat... das wäre bei euch selbst bei diesem Volumen schon ein teures Vergnügen...

Am meisten stört mich allerdings der Begriff Flatrate. Das ist keine Flatrate. Ohne jede Diskussion. Das sind 25GB im Monat bzw. Abrechnungszeitraum. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

ein Mitleser

Mich erinnert dieses Angebot an eine Zeit, als ich mir, weil nichts anderes verfügbar war, einen Aldi-Talk-UMTS-Stick mit der 1 GB-Tagesflat "gönnte". Kosten im Monat: 60 Euronen für 30 GB Daten. Auch wenn das damals nach überschreiten des Volumens noch nicht gedrosselt wurde, so dass ich ab und an mal deutlich drüber lag, empfand ich es immer als Zumutung, ständig "auf die Uhr" schauen zu müssen.

Nun habe ich seit einigen Monaten endlich einen kabelgebundenen 50 MBit/s Anschluss ohne Limit für über die Hälfte des UMTS-Preises. Und ehrlich gesagt war ich froh darüber, was aber auch eher an der immer bescheidenen UMTS-Verbindung lag.

Ich kann zu meinem verbrauchten Monatsvolumen als Vergleich leider nichts sagen, da OpenWRT da wohl keine Statistik zu führt.

Norman Hoffmann

Also bei uns in der Landmaschinenwerkstat würde das 1 Woche reichen.
Es gibt hauptsächlich Video-Reparaturanleitungen und Online-Ersatzteilkatalöge.
Dann noch Online-Diagnoe und vielleicht hat noch jemand Spotify nebenbei an.
Das ist alles für sich Kleinkram aber die Menge der Geräte macht es mittlerweile.
Dann noch Mitarbeiter-Handys am Hotspot die einige Daten verschieben und schon kommen 100 GB im Monat zusammen.

Ich hab keine Ahnung wie das bei anderen Unternehmen steht aber Manuel schreibt ja oben dass er alleine 7 GB Traffic an seinem PC hatte im Monat Oktober.
Also wie oft hängen denn an solchen Anschlüssen mehrere Geräte?

Ich finde die Offenheit von Manitu zu diesem Thema mehr als in Ordnung und auch diese Preiserhöhung ist ja gerechtfertigt wenn mit dem Produkt nur Verlust eingefahren wird.
Kann man denn nirgend eine neue zeitgemäße Festlegung der Kosten anstossen?

Ich verstehe ja dass die Telekom Geld dafür haben möchte die Daten bis euch zu schleusen aber das ist doch ein Wenig übertrieben. Da wundert man sich wirklich was Traffic/Bandbreite heute so kosten...

Sven Fink

Das ist schon ein guter Schluck aus der Pulle.

Aber ich kann ehrlich gesagt nicht den 1,75€ / 10KBit/s folgen. Soll das heißen, wenn nun einer seine Leitung auf 16.000kBit/s ausreizt (und alle anderen "idlen"), würde das Kosten in Höhe von ~2800€ pro Sekunde erzeugen?

Geschenkt, das verstehe ich vielleicht einfach nicht, vielleicht bringt es mir noch jemand "näher".

14,99€ für 25GB macht ~0,60€/GB (brutto). Setzt voraus, das natürlich keinerlei andere Kosten anfallen. Anschluß wird euch geschenkt, Verwaltung findet nicht statt usw. Aber jedes weitere GB kostet stolze ~0,95€ (brutto) für den Kunden.
Weil ja nun weiß, das ihr den Anschluß bestimmt nicht geschenkt bekommt sondern noch irgendwohi sicherlich noch etwas "Miete" oder "Ausgleichszahlung" fließen lassen müsst, die Verwaltung ja nun auch noch den einen oder anderen € kostet... sagen wir mal bleiben 10€ über und schon sind wie nur noch bei 0,40€/GB (brutto).

Gut, 97% merken davon erstmal nichts, aber spannend wird es sicher, wenn bei dem ersten Mal ein Kind für ein paar Tage heim kommt und mal eben den Chromecast/FireTV an den Fernseher klemmt und mal eben ne Serie wegbingt. Der Monat hat 5 Tage rum, auf meiner Uhr stehen schon 125GB Traffic - ganz normaler Bereich. Über die Manitu Rechnung in Höhe von 95€ die dann ins Haus flattert, wäre ich dann doch "überrascht".

Wie gesagt, folgen kann ich den Preisen nicht. Und wenn, dann kann ich es nur so verstehen, das man solche Kunden loswerden will.

Was mir als Kunde aber schlaflose Nächste bereiten würde: Wann kommt dieser Schritt denn in eurem Rechenzentrum? Das man dort pro GB Traffic zahlen muss? Für mich gäbe es ab heute nur noch eine Weg: So schnell wie möglich weg. Bevor man irgendwann liest:

Sorry, die Mischkalkulation geht leider nicht mehr auf. Ab sofort müssen wir den Traffic in unserem Rechenzentrum leider neu berechnen...

Ansonsten kann ich mich meinen Vorredner nur anschließen. 25GB sind einfach lachhaft wenig. Ich habe ein paar Mal nachlesen müssen, ob es nicht vielleicht pro Tag ist.

Würde ich so etwas anbieten (müssen), würde ich das Produkt einstellen. Das könnte ich keinem Kunden erklären, warum bei "mir" 200GB ~165€ (brutto) kosten und bei der Telekom ~30€ (oder 35€?).

Aber: Daumen hoch für die offene und transparente Kommunikation. Das ist es eben, was Manitu dann auszeichnet und extrem sympatisch macht.

Schwachstromblogger

Es stellt sich mittelfristig auf die Frage, ob das DSL-Angebot überhaupt gehalten werden kann.

Bei den alten DSL-Produkten der Telekom war es ja so, dass Anschluss und Tarif von zwei verschiedenen Firmen kamen, auch wenn diese zusammengehörten und es keine Bündelung beider Produkte gab. Der Anschluss konnte mit jedem x-beliebigen Tarif genutzt werden, der einen Telekomanschluss als Basis hatte und der Tarif konnte an jedem x-beliebigen Telekom-DSL-Anschluss genutzt werden.

Seit die Telekom die Ethernet-basierten DSL-Varianten am Markt hat, also VDSL und auch immer mehr ADSL, gibt es, besonders an neugeschalteten IP-Anschlüssen, eine ganz klare Änderung. Anschluss und Tarif bilden eine untrennbare Einheit. Am Anschluss kann man sich nicht mit anderen Zugangsdaten anmelden und die Zugangsdaten funktionieren nur an diesem einen Anschluss, zu dem die ausgegeben wurden. Die Nutzung anderer Zugangsdaten, egal ob Telekom, manitu oder sonstwer, ist nicht möglich und wird nicht mehr möglich sein.

2018 wird es wohl so sein, dass die technologische Grundlage für den Weiterbetrieb fehlt. Die Telekom bietet ja keine DSL-Anschlüsse ohne Telefonie an, Telefonanschlüsse mit DSL werden zwangsweise auf IP-Anschlüsse umgestellt und durch die damit verbundene Vertrags- und Technikänderung wird die Nutzung von Fremdtarifen unmöglich.

Vielleicht könnte man es mit den DSL symmetrisch weiternutzen, aber ich bezweifel, dass sich der Aufwand dafür lohnt.

Ein Kunde

so, dann schreibe ich hier mal was als tatsächlich betroffener Kunde (Geschäftskundenanschluss, ca. 100 GB mtl.)

Ein Kunde

sorry, irgendwie will das Formular meinen Text nicht vollständig, darum in mehreren Etappen

Wir sind wie gesagt betroffen.

Kann ich die Entscheidung nachvollziehen? Ja, absolut. Ich habe mich früher mit DSL-Ankauf via Z-ISP und ISPGate und später auch IP-BSA befasst - die Preisgestaltung ist wirr und das Preislevel macht als Anbieter wirklich keinen Spaß. Von daher habe ich kein Problem mit der Entscheidung.

Auch mit der Höhe der Änderung habe ich erstmal kein Problem. Am Ende ist es nicht meine Entscheidung für oder gegen eine Fortsetzung des Vertrages, aber mein Kriterium für die Auswahl des Anbieters war nicht der Preis, darum wäre, wenn es nach mir ginge, auch der Preis kein Grund zur Kündigung.

Aber:

Ein Kunde

Habe ich trotzdem was zu meckern? Ja, aber hallo. Die damalige Entscheidung für Manitu war nicht vom Preis getrieben, sondern weil ich einen Anbieter haben wollte, bei dem ich ein gutes Gefühl habe. Wo ich nicht im Kleingedruckten auf Preiserhöhungen ab dem 7. Monat achten muss oder bei der Bestellung ein Virenscanner-Abo aufgeschwatzt bekomme. Und von Manitu hört man nur gutes, den Blog lese ich gerne (und wenn sich was am Produkt tut, wird man das als regelmäßiger Blog-Leser ja rechtzeitig erfahren), also habe gerne auch Manitu-DSL gebucht.

Und genau dieses Vertrauen und diese Sympathiepunkte habt Ihr mit Eurer lapidaren "Wichtige Änderung"-Mail leider so richtig verspielt. Vier Wochen Vorlaufzeit für eine Preiserhöhung von für uns immerhin rund 400% sind schon relativ sportlich. Auf dem Papier (immerhin habt Ihr ja auch eine Kündigungsfrist von nur einem Tag) mag das sogar kulant sein. In der Praxis ist es für mich das Gegenteil und macht Euch unberechenbar. Und ganz ehrlich, Planung, Preis-Überlegung, Änderungen im Rechnungssystem samt Drumherum wie z.B. Prüfung, ob das den Ansprüchen des §45g TKG genügt, habt Ihr ja sicherlich nicht alles erst vergangene Woche gemacht - wenn man gewollt hätte, hätte man die Kunden also vorwarnen können.

Und auch die Art und Weise, wie das umgesetzt wird, ist das genaue Gegenteil von dem, weshalb ich Manitu gewählt hatte. Die besagte Mail ist so allgemein gehalten, dass ich zuerst dachte "naja, wir gehören sicher zu den 97%" und nur aus Neugier überlegt habe, dass ich ja irgendwo Zugangsdaten für den Kundenbereich habe und mal nachgucken könnte. Transparent wäre gewesen, da direkt einen Hinweis "Ihr Verbrauch lag im Schnitt bei 100 GB" in die Mail reinzunehmen. Die Tatsache, dass Ihr keine Warn- und Sperrmöglichkeit vorgesehen habt, ist mehr als schwach. Und die Bewerbung des Tarifs auf der Webseite, sowohl die bewusst falsche Verwendung des Begriffs Flatrate als auch die Tatsache, dass der Mehrpreis erst nach 2x Klicken zu finden ist, ist für meinen Geschmack schon nah an Täuschung des Kunden.

Sehr schade!

Ein Kunde

... und 90 Minuten später bekomme ich eine automatische Mail, wie viel ich letzten Monat an Mehrtraffic hatte (und was mich das im neuen Tarif kosten würde). Und auf der Webseite heißt das Ding nun transparent "Volumen-Tarif" und der Preis zur Zusatztraffic ist vorbildlich erkennbar.

WTF?

Ich weiss nicht, ob das so geplant und war und sich zeitlich nur mit meinem Beitrag überschnitten hat. Oder ob es eine spontane Reaktion auf meine Kritik war (was in dieser Geschwindigkeit und an einem Sonntag unglaublich wäre). In beiden Fällen verdient Ihr einen Nachtrag unter mein Posting: Super. Viel besser hätte man es nicht machen können, und das Sympathie-Punktekonto wurde ordentlich wieder aufgefüllt.

Schönen Sonntag noch!

densch

Hm. Bin ich eigentlich der Einzige hier, der versteht, was diese "DSLFlat" von manitu ist? Bin ich der Einzige der weiß, seit wann es die gibt und wo die her kommt?
Ein bisschen kommt mir das Gefühl, der Großteil hier in den KOmmentaten ist noch mit de Trommel um Baum gerannt, als dieser Tarif bei manitu eingeführt worden ist.
(Pro-Tipp: Es finden sich heir mehrere Beiträge, wie alt manitu ist... Ich tippe auf folgendes. Älter als einige Kommentatoren hier...)
Der Rest, der älter als manitu ist und den Tarif nicht kennt/versteht.... Nochmal hinsetzen und drüber nachdenken.

densch

Ah Edit: Ich an Manuels Stelle hätte einfach alle (!) DSL Kunden mit Ablauf der Kündigungsfrist gekündigt. Zumindest jetzt, wo cih mal die Kalkulation so durchrechnen kann.
Dann kann auch keiner rumjammern, denn auch der Anbieter darf kündigen (oh Wunder!)...

Norman Hoffmann

Das Problem ist ja eher dass man mit diesem Tarif kein bischen wettbewerbsfähig ist.
25 GB sind heute ein Witz, dazu ohne automatische Drosselung/Abschaltung und automatischem hinzubuchen von Traffic.

Feste IP gibts heute bei den Business Tarifen der T-Com ab 49,99 Euro netto in Verbindung mit Telefon/VDSL Anschluss.

Wenn Manitu jetzt gesagt hätte wir kommen mit 15 Euro im Monat nicht mehr aus wir brauchen 20 Euro wäre das wohl ein geringeres Problem gewesen.
Das Problem ist also dass per ZISP kein wettbewerbsfähiges Angebot möglich ist und so die Regularien der Bundesnetzagentur überarbeitet werden müssen.

Kündigung der Kunden wäre nach Prüfung der Marktsituation auch mein Mittel der Wahl gewesen.
Wenn es die Kalkulation nicht hergibt das Produkt ohne Verlust zu vermarkten oder nur mit extremen Einschränkungen muss man als GEschäftsmann irgendwann einen Schlussstrich ziehen.

Klar früher hat man mal 20 Euro fürs DSL bezahlt und 20 Euro für die Flatrate aber die Zeiten sind schon seit über 10 Jahren vorbei. Auf der Homepage der Telekom habe ich grade vergeblich die Möglichkeit gesucht einen reinen DSL Anschluss ohne irgendwas zu buchen. Heute läuft halt alles über Bitstrom.

densch

Das ist ja genau das was ich meine. Nen 1000er T-DSl kostet schon rund 36€ brutto. Dazu 15€ Manitu und man hat 51€ brutto. Mit 16000er DSL hat man schon 64€ mit allem.
Daher würde ich jeden, der den manitu Tarif noch hat (er stammt ja aus den Zeiten, wo man das alles noch einzeln gebucht hat!) langsam mal anraten, zur Telekom oder Vodafone GK zu wechseln, da gibts die feste IP für weitaus weniger Euros im Monat. Die Konstallation ist nämlich nicht mehr zeitgemäß. Der Tarif an sich schon. Für das, für das er mal gemacht war...

Aber die sind wahrscheinlich alle zu faul, das Netzwerk auf die neue feste IP umzubasteln und bashen daher lieber rum.

Manuel Schmitt (manitu)

Wow. Das war erst die 2. Unterstützung hier. Danke! :-)

Ein Kunde

> Hm. Bin ich eigentlich der Einzige hier, der versteht, was diese "DSLFlat" von manitu ist? Bin ich der Einzige der
> weiß, seit wann es die gibt und wo die her kommt?

Bin ich der einzige, der nicht versteht, was Du uns damit sagen willst?

Ist doch völlig egal, aus welcher Zeit der ursprüngliche Tarif stammt - der neue Tarif stammt aus November 2016, und da gebe ich den anderen Kommentatoren hier durchaus recht, das ist (Preise mal völlig ausgeblendet) in der heutigen Zeit auch für Geschäftskunden ohne Netflix&Co nicht mehr zeitgemäß.



> Ah Edit: Ich an Manuels Stelle hätte einfach alle (!) DSL Kunden mit Ablauf der Kündigungsfrist gekündigt. Zumindest
> jetzt, wo cih mal die Kalkulation so durchrechnen kann.
> Dann kann auch keiner rumjammern, denn auch der Anbieter darf kündigen (oh Wunder!)...

Du meinst so:?

"Hiermit kündigen wir Ihren Anschluss zu heute 23:59 Uhr, d.h. ab morgen stehen Sie ohne Internet da. Sie können nichts dafür, aber unsere eigene Kalkulation ist nicht aufgegangen. Das kommt vielleicht für Sie überraschend, aber wir wissen das schon seit Monaten und haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Tipp: Nutzen Sie die letzten Stunden noch, um nach alternativen Anbietern Ausschau zu halten."

Muss halt jeder selbst wissen, wie er mit seinen Kunden umgeht...




> Aber die sind wahrscheinlich alle zu faul, das Netzwerk auf die neue feste IP umzubasteln und bashen daher lieber rum.

wahrscheinlich.

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