Mittwoch, 15. Juli 2020, 08:38
Corona-bedingte Kündigung eines Marktbegleiters
Ein jetzt Neu-Kunde war lange Jahre Kunde bei einem Marktbegleiter. Aufgrund der Corona-Situation geriet der (Firmen-)Kunde in eine wirtschaftliche Schieflage, die auf dem Papier zu einer Insolvenz - allerdings in Eigenverwaltung - führte.
Pflichtbewusst informierte unser Kunde seinen bisherigen Hoster und bot ihm an, alle Rechnungen im voraus und auf Vorkasse zu zahlen, um einer Kündigung zu entgehen.
Und was tat unser Marktbegleiter? Der sprach die Kündigung aus.
Mit genau derselben Ehrlichkeit und Offenheit kam der Kunde auf uns zu und informierte uns über Situation mit der Bitte, Kunde werden zu "dürfen" - mit demselben Angebot der Vorkasse.
Natürlich haben wir nicht nein gesagt, und wir haben dem Kunden eine reguläre Zahlung via der üblichen Zahlungsarten angeboten. Ohne Ausnahmen oder sonstige Fallstricke.
Und selbst wenn wir damit schlecht fahren sollten, haben wir vielleicht einem anderen Unternehmen in einer schwierigen Situation ein paar Monate über die Runden geholfen.
Pflichtbewusst informierte unser Kunde seinen bisherigen Hoster und bot ihm an, alle Rechnungen im voraus und auf Vorkasse zu zahlen, um einer Kündigung zu entgehen.
Und was tat unser Marktbegleiter? Der sprach die Kündigung aus.
Mit genau derselben Ehrlichkeit und Offenheit kam der Kunde auf uns zu und informierte uns über Situation mit der Bitte, Kunde werden zu "dürfen" - mit demselben Angebot der Vorkasse.
Natürlich haben wir nicht nein gesagt, und wir haben dem Kunden eine reguläre Zahlung via der üblichen Zahlungsarten angeboten. Ohne Ausnahmen oder sonstige Fallstricke.
Und selbst wenn wir damit schlecht fahren sollten, haben wir vielleicht einem anderen Unternehmen in einer schwierigen Situation ein paar Monate über die Runden geholfen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Bernhard
Ansonsten: Feiner Zug von Euch! Hoffe, der Kunde bleibt Euch lange erhalten!
Schwachstromblogger
Eine Insolvenz in Eigenverwaltung wird häufig dazu genutzt, um Unternehmen von unprofitablen Teilen zu befreien. Wir hatten es letztes Jahr und konnten uns so von langjährigen Mietverträgen unrentabler Objekte befreien.
Geld ist jedoch da und eine Insolvenz dient ja dazu, um beiden Seiten zu helfen. Dem insolventen Unternehmen, damit es weitermachen kann und dem Gläubiger, damit dieser nur den geringstmöglichen Schaden erleidet.
Wäre jedoch kein Geld da, hätte man kein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet bekommen, sondern in diesem Fall würde das Verfahren mangels Masse geschlossen werden.
Blogleser Matthias
Manuel Schmitt
Tommes
qwertz
Die waren mal gut
Und seit dem Maildebakel bin ich dort auch weg.
debe
Leider wird jemandem, der sich hier entgegenkommend zeigt, manchmal nachträglich noch Stress gemacht: Geht ein Kunde, von dessen eingeschränkter Liquidität man schon wusste, irgendwann über die Wupper, kann ein Insolvenzverwalter durchaus bereits geleistete Zahlungen angreifen, auch Gehälter sind davor wohl nicht geschützt - um mehr Masse in den Topf zu bekommen, von dem dann alle Schulden zu gleichen Teilen abgearbeitet werden.
Das muss hier nicht zutreffen, diese Konstellation hatte aber ein mir bekannter Händler mit seinem Kunden, dessen Insolvenz führte zur Rückforderung von Zahlungen auf gelieferte Waren, weil man ja von der Schräglage des Kunden wusste (leider auch nachweisbar - das Zahlungsziel war mehrfach überschritten worden, entsprechende Korrespondenz belegte das Wissen).
Ich finde die Entscheidung dennoch richtig. Ehrlichkeit sollte häufiger belohnt werden. Und dieser neue Kunde wird ja vermutlich nicht gleich ein halbes Rechenzentrum anmieten, sondern eher in der Gewichtsklasse "Vierteljahr ohne Zahlung bringt Manitu nicht um" agieren - und mit etwas Glück für die Zukunft ein treuer Kunde sein und weitere Kundschaft bringen!
debe
Michael