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Anforderungsprofil

Ich weiß nicht, ob es grundsätzlich Sinn macht, aber bei einigen Bewerbungen hatte ich mich dazu durchgerungen, die Bewerber anzuschreiben und darum gebeten, mir doch bitte mitzuteilen, wieso sie denken, dass ihre fachliche Qualifikation auf unser Anforderungsprofil passt.

Die Rückantworten waren allerdings ernüchternd. Schön, wenn diese es zumindest auf meine Nachfrage hin schaffen, ihr Leistungsprofil mit den Anforderungen zu vergleichen und dann zu einer realistischeren Einschätzung statt Standard-Bewerbungs-Floskeln kommen.

Kommentare

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Coder

Sind das dann die Admins, die immer mit diesem Gentdingsbums, also.... ähm.... ach, Linux eben...
;-)

Bionix

Sowas ist leider heut zutage,... fast schon standard, dass sich Leute bewerben, die nicht mal ~60% der Anforderungen erfühlen... geschweige denn richtig einschätzen...

Hauptsache sich erstmal bewerben...

Markus

Klar, wenn Dir "Fallmanager", "Arbeitsagent", "Kundenbetreuer" oder wie die Spezialisten bein ehemaligen "Arbeitsamt" sich nennen, im Nacken sitzen zählt nur die Anzahl der Bewerbungen die Du rausgehauen hast, solange einigermassen die Berufsrichtung stimmt.

Dass mit diesem Vorgehen ein nicht unerheblicher Overhead in den Firmen produziert wird ist sicherlich nicht ganz ungewollt, muss doch jemand die unbrauchbaren Bewerbungen aussortieren und zurücksenden. Womit zumindest in grösseren Firmen wieder eine Stelle geschaffen wurde...

Andreas

Das muss aber nicht zwangsläufig Schuld der Bewerber sein. Ich bin auch gerade auf der Suche nach einem Job und meine Erfahrung ist die, dass ich von Stellen auf deren Profil ich 100 % passe eine Absage mit der Begründung "Überqualifiziert" bekomme. Alle Personaler, in meinem Bereich, mit denen ich gesprochen habe meinten dazu auch, dass das Bewerberprofil ein Wunschprofil ist, das der Bewerber nich komplett auszufüllen hat; sonst kann er sich ja nicht mehr entwickeln...
Also bewerbe ich mich auf Stellen die ich "nur" zu 70-80 % erfülle....

Andreas

PS: Und diese Aussage deckt sich auch mit den Erfahrungen im Freundes/Kollegenkreis. Auf eine Stelle mit "zwingend 5 Jahre Berufserfahrung" wird dann ein Uniabgänger gesetzt...

Und noch etwas @Manuel:
Ich wünschte ich würde zumindest "Etwas" von einigen Firmen hören. Ca. 30-40 % sind nicht einmal in der Lage, eine Absage innerhalb von 6 Monaten zu schicken.

Manuel Schmitt (manitu)

Zu 70-80% reicht ja schon vollkommen. Nur ist es schon schade, wenn jemand, der quasi nur Windows in seinem Leben gesehen hat, sich auf eine Stelle als Systemadministrator mit Anforderungen nach umfangreichen Linux-Kenntnissen bewirbt.

Zu den Absagen: Da stimme ich Dir vollkommen zu. Ich halte 6 Wochen für eine faire Zeit.

Micha

Und? Uniabgänger brauchen auch Stellen, und nur weil alle Firmen optimalerweise drölfhundertneunzig Jahre Berufserfahrung wollen nicht bewerben? Bei manchen Firmen ists dann nämlich auch ne Kostenfrage: Der optimale Bewerber mit allen Anforderungen erfüllt steht da, aber will auf einmal seine Qualifikation auch angemessen bezahlt haben. Da nimmt man doch lieber den Uniabgänger, der froh ist gleich was gefunden zu haben und daher mit einem Einstiegsgehalt im unteren Niveau zufrieden ist...

legens

bitte erst lesen...

"zwingend 5 Jahre Berufserfahrung" ist nicht "optimalerweise 5 Jahre Berufserfahrung".

Coder

Ich denke, es ist alles eine Mischung aus allem, was hier bisher genannt wurde.

Zum einen wären da die Arbeitslosen zu nennen, in deren Profil das Arbeitsamt "grundlegende EDV-Kenntnisse" hinterlegt hat. Und weil ein Systemadmin nunmal "irgendwas mit EDV" macht, wird das schon passen...

Anderen wird wohl einfach die Erfahrung fehlen. Sie denken evtl. "ich kenn mich doch prima mit meinem PC aus, da wird so ein Server schon nicht so schwer sein".

Wieder andere hoffen möglicherweise darauf, dass ihnen jemand die Chance gibt. Solche Verzweiflungsbewerbungen haben mich in meinem alten Beruf immer wieder erreicht, in einem Fall resultierte daraus eine Ausbildungsstelle.

Schließlich gibt es dann noch die, bei denen alles passt :-)

Habe ich eine wichtige Gruppe vergessen?

Andreas

Bewerbertraining auf Befehl des Amtes.
Da sitzen Leute die im Leben NOCH NIE einen PC bedient haben.


Da wird erstmal erklärt wie eine Bewerbung aussehen sollte, und das sollen die eben gennanten Personen dann am PC alleine zusammenwursten.
Eine kleine Einführung in Office, wie man zumindest die Texte ausrichtet oder soetwas, gab es nicht.


Am Ende besteht man dann allerdings darauf das im Lebenslauf "Kenntnisse in MS Office" angegeben werden.
Auch dass man sich auf Stellen bewirbt wo gefordert wird "Fit im Umgang mit PCs und fundierte MS Office Kenntnisse (Word und Excel)"

Auf der anderen Seite kriegen Leute die sogar eine Ausbildung als IT Kaufmann haben verboten sich als selbiger zu bewerben.




Dann eben diejenigen die nicht wissen dass sie nichts wissen. ;-)

Darunter eine bekannte von mir, Jemand hat ihr Slackware installiert, und sie hat es 1 Woche benutzt um im Internet zu surfen und Texte zu verfassen.
Sie sah sich ja schon als Linux Expertin.

Ich behaupte mal dass man erst mit sehr viel Erfahrung lernt zu wissen was man eben nicht weis.




Bis heute gebe ich als eine meiner Stärken an, dass ich genau sagen kann was auserhalb meiner Fähigkeiten liegt, was ich teilweise behersche, worin ich gut bin, und was ich mir wohl recht schnell aneignen könnte.

Andreas

Bei manchen Stellenausschreibungen ist es auch schwer zu erfassen, was denn eigentlich gefragt ist. Da wird eine Reinigungsfachkraft schon mal als "Area Manager for Indoor Cleaning Products" ausgeschrieben. Gefragt sind dann mehrjährige Erfahrung im Konzernumfeld mit den Marktüblichen Tools, Teamgeist, Fremdsprache wünschenswert.

Warum schreibt man heute nicht mehr "Suche Putzmann/-frau, muss mit Mop umgehen können und deutsch sprechen"?

Ciao
Andreas

Anonym

Sorry, nachtrag: Nicht auf Eure Ausschreibung bezogen. Ärgert mich nur allgemein und stumpft Bewerber vermutlich auch ab.
Ciao
Andreas

dba

Wie war das jetzt mit "Fremdsprache" gemeint? Ist in der Berufsgruppe Deutsch im Allgemeinen nicht die Muttersprache? Oder war das eher nach dem Gedanken "Wer eine Fremdsprache beherrscht, wird Deutsch erst recht drauf haben"?

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