Dienstag, 23. Juni 2009, 14:33
Telefonmarketing umgedreht
Von einem lieben Blogleser, der mir diese Geschichte geschickt hat:
Vielen Dank nochmal, M.!
anbei eine kleine Geschichte, die mir heute so passiert ist. Vielen Dank übrigens für die Geburtstagsmail (ist zwar schon etwas her, aber man muss ja nicht unnötig Elektronen verbraten).
Ich habe neulich meinen DSL-Vertrag bei XXX gekündigt (Grund dürfte klar sein) und werde im Oktober zu Manitu wechseln (leider geben die meinen Port nicht früher frei). Natürlich passt das denen nicht besonders und so haben die mir ein alternatives Angebot zugeschickt. Heute erhielt ich dann einen Anruf von einem XXX Mitarbeiter, der nachgefragt hat, wie mir das neue Angebot gefällt und warum ich denn Kündigen wolle. Anscheinend sind die Telefonisten von denen nicht besonders auf dem laufenden, von Internetzensur hatte der gute Herr noch nie etwas gehört. Wir haben dann etwas über Zensurmöglichkeiten gesprochen und im laufe des Gesprächs ist natürlich auch der Name Manitu gefallen. Zum Schluss des Gesprächs erwähnte er sogar die Möglichkeit selbst zu Manitu zu wechseln. So muss Telefonmarketing funktionieren
Vielen Dank nochmal, M.!
Kommentare
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DeserTStorM
Aber das mit dem Telefonmarketing ist klasse Aber naja was erwartet man da auch, ich kenn solche Callcenter, die machen heute Support für Visa, nächsten Monat dann für ne Bäckerrei, und dann für nen Internetdienstleister. Da kann man nicht so viel Hintergrundwissen erwarten.
Andy
Es ist schön dass es auch Anbieter gibt die sich um die Rechte ihrer Kunden sorgen.
Bei 99% der Anbieter ist es doch:"Scheiss drauf, hauptsache wir machen weiterhin Kohle"
@Manuel: Wie sähe das eigentlich aus wenn ihr selbst garkeine DNS Server für die DSL Kunden betreiben würdet sondern einen öffentlichen unzensierten DNS verwendet?
Und gäbe es, falls ihr nun doch gezwungen werdet zu zensieren, ein Rundschreiben an die Kunden wo erklärt wird wie man einen Fremd-DNS einstellt?
Auf jeden Fall hab ich erste Pläne irgendwann einen eigenen DNS ins Leben zu rufen, Standort muss ich noch überlegen. Zensiert die Schweiz? Falls nicht wäre das ja schonmal ein Kandidat die Verbindung dorthin scheint ja recht gut zu sein....
Christoph
Andy
Auserdem sind damit vermutlich die meisten Heimnutzer total überfordert.
Bei den DNS von Unis wäre ich auserdem vorsichtig, ich weis von zumindest einer deutschen Uni dass sie per DNS Zensur betreibt um bestimmte "unbeliebte" Seiten zu sperren.
FaaB
Aktuell sieht es ja so aus, dass der Provider min. 10.000 Kunden haben muss, bevor er unter die Zensur-Pflicht fällt.
Also wäre es doch eigentlich kein Problem, eine Mutter-GmbH zu machen, denen das RZ und dann für alle 9000 Kunden eine Tochter-GmbH zu gründen.
Die Mutter-GmbH vermietet dann an die Tochter-Gesellschaften die entsprechenden Co-Locations, so dass die Kosten für das RZ gedeckt sind. Ausserdem wäre wohl bestimmt sowieso eine Aufstockung des Personals bei dieser größenordnung von Kunden nötig, so dass sich auch das wieder deckt mit den Tochter-Gesellschaften.
Natürlich gibt es hier und da dann Dinge, wo durch dieses System zusätzliche Ausgaben kommen, doch wenn auch Manitu dadurch zur Zensur gezwungen wird, dass sie über 10.000 Kunden haben, würden sie vll doch einige Kunden verlieren, was dann vermutlich den Gewinn erheblich verringern würde ^^
Btw ;o Schreibt das Gesetzt eigentlich auch vor, dass man unbedingt seine eigenen DNS über DHCP an die Clients übermitteln muss oder wäre es nicht machbar, dass ein Provider über DHCP einen offenen DNS (natürlich mit dem Einverständnis der Betreiber) released?
nico
Ralph
Manuel
@3 Ralph: Es kam zumindest keine Ansage diesbezüglich. Hab ich mich danach aber auch gefragt.