Dienstag, 3. Juli 2012, 09:13
Blog-Posts als Klage-Bestandteil
Dass von uns Beklagte (sprich säumige Kunden) alle möglichen Informationen unserer Webseite, E-Mails etc. als (meist irrwitzige) Argumente gegen uns in der Klageerwiderung aufführen, ist nichts Neues.
Dass aber ein Leser dieses Blogs Informationen aus diesem Blog gegen uns verwendet (bzw. es versucht ), ist sehr wohl neu. Konkret ging es um nicht gezahlte Rechnungen, weil der Kunde diese eigenmächtig wegen eines USV-bedingten Stromausfalls gekürzt hat. Wir reden noch konkreter über ein paar Sekunden Stromausfall in einem Vertrag ohne garantierte Verfügbarkeiten, wobei die Verfügbarkeit im Endeffekt trotzdem bei 99,(irgendwas 7/8/9) lag.
Als ich die Klageerwiderung über unsere Rechtsanwälte in Kopie zugestellt bekam, war ich - zugegeben - enttäuscht. Und um es an dieser Stelle im Gegenzug sehr deutlich zu sagen: Der betroffene Blogleser möge sich von diesem Blog zukünftig fernhalten, denn ich betrachte dieses Blog als meinen privaten Bereich.
Dass aber ein Leser dieses Blogs Informationen aus diesem Blog gegen uns verwendet (bzw. es versucht ), ist sehr wohl neu. Konkret ging es um nicht gezahlte Rechnungen, weil der Kunde diese eigenmächtig wegen eines USV-bedingten Stromausfalls gekürzt hat. Wir reden noch konkreter über ein paar Sekunden Stromausfall in einem Vertrag ohne garantierte Verfügbarkeiten, wobei die Verfügbarkeit im Endeffekt trotzdem bei 99,(irgendwas 7/8/9) lag.
Als ich die Klageerwiderung über unsere Rechtsanwälte in Kopie zugestellt bekam, war ich - zugegeben - enttäuscht. Und um es an dieser Stelle im Gegenzug sehr deutlich zu sagen: Der betroffene Blogleser möge sich von diesem Blog zukünftig fernhalten, denn ich betrachte dieses Blog als meinen privaten Bereich.
Kommentare
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dingens
DigiTalk
Unabhängig davon ist ein Vertrag ohne Garantierte Verfügbarkeiten einfach trotzdem erfüllt, wenn die Dienstleistung mal kurze Zeit nicht erreichbar ist. Da hat der Blogleser wohl etwas sehr die "Geiz ist Geil"-Mentalität heraushängen lassen und sich dazu einen Anwalt gesucht, der keine Ahnung von "Verfügbarkeit" in Verträgen hat.
Rene
Als Anwalt muss man leider teilweise so hart in die ("Trick"-)Kiste greifen, da es immer wieder mal unbelehrbare Mandanten gibt, denen man noch so deutlich sagen kann, dass sie keinen Anspruch auf das, was sie wollen, haben und dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% den Prozess verlieren werden.
Also kurz: die Gegenseite hat gut abstrakt gedacht und eine schöne Idee verfolgt. (Über Erfolgschancen kann man ja im Endeffekt immer noch streite.)
Manuel Schmitt (manitu)
Daveman
Er kürzt Rechnungen, da sein Server ein paar Sekunden nicht erreichbar war?
Da muss er ja riesen Summen damit pro Sekunde/Minute verdienen wenn er so stark schiesst. Die Frage ist nur, warum er so knausrig ist und keinen anderen Vertrag abgeschlossen hat der ihm eine höhere Erreichbarkeit garantiert.
Au man, Leute gibts. &Facepalm;
Manuel Schmitt (manitu)
Meine ganz persönliche Meinung: Statt Verfügbarkeiten zu buchen, ist es in aller Regel günstiger, sich n Server mehr zu nehmen, beim selben Anbieter oder auch einem andern.
Denn Verfügbarkeits-Garantien sind - und das sage ich genau so bei Beratungen - praktisch Versicherungsprodukte. Technisch ändert sich selten etwas, und die Anbieter schützen sich einfach vor den Rückzahlungen mit Hilfe Dritter. Praktisch wie eine Krankenversicherung: Sie schützt auch nicht davor, dass man krank wird
Biks
Josef
Ich mein nehmen wir mal an er hat nen 99€ Server, 1min Ausfall im Februar:
Der Februar hatte 41760min! Der Server lief 41759min! Macht 0.23706896551724 cent, die er verloren hätte, und das ist wirklich der worst-case!
Ich denke, das solltet ihr euch leisten können xD
Manuel Schmitt (manitu)
Daniel.
Letzteres ist bei einem Server ja eigentlich das eigene Problem, wie man die Dienste (und welche) konfiguriert hat.. trotzdem ist die Verfügbarkeit ja doch länger als 60 Sekunden weg
Aber "schlau" ist es trotzdem nicht...
Manuel Schmitt (manitu)
Anonym
Ich hab von euch auch mal eine Mail bekommen, dass bei einem Stromausfall mein Server betroffen gewesen wäre. Mein Server wusste aber noch nicht mal was davon.
Tux2000
Tux2000
ednong
Und ich tippe mal, der Kunde hat halt seinen Aufwand in Abzug gebracht, den er hatte, um den Server wieder zum Laufen zu bekommen.
Tux2000
Tux2000
Josef
Alphager
Manuel Schmitt (manitu)
Alphager
Hans
Manuel Schmitt (manitu)
Hans
Wenn die Anwendung aber so kritisch ist, dass nichtmal die paar Stunden downtime vorkommen dürfen würde ich eher paranoiderweise dazu tendieren, dasselbe Setup noch in einem anderen Rechenzentrum auf einem anderen Kontinent bei einem anderen Anbieter anzumieten und die Daten permanent zu synchronisieren.
Dann kanns auf dem Kontinent ein Erdbeben geben, ein Unterseekabel kaputtgehen, zeitgleich ein Flugzeug im einen Rechenzentrum notlanden und die Hardware, auf die Anbieter A setzt, plötzlich reihenweise ausfallen. Es ist dann ja immer noch Anbieter B da.
Manuel Schmitt (manitu)