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Missverstanden (2)

Heute morgen waren zwei weitere Bewerber hier, die ebenfalls noch nie mit Linux im professionelleren Bereich (ich drücke mich bewusst vorsichtig aus) gearbeitet haben.

Das ist der Punkt, an dem ich mich frage, ob es fairer ist, jedem eine Chance zu geben (und einzuladen) und ihn/sie nicht gleich aufgrund von Vermutungen abzulehnen, ihn/sie dann aber im Gespräch mit der Realität, sofern sie sich denn so darstellt wie in den Unterlagen, konfrontieren zu müssen, oder lieber von vornherein ein "nein" zu geben (und nicht einzuladen).

Kommentare

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Tarambora

wenn Du Deine Denkweise ein bißchen veränderst und auch mit einbeziehst, daß die Chance, die Du einem anderen Menschen gibst gleichfalls eine Chance für Dich und Dein Unternehmen sein kann, hast Du Deine Antwort und dann ist die scheinbar vergeudete Zeit eines Bewerbungsgesprächs eben die genutzte Chance zum Finden einer Perle, die viel Fachwissen eventuell nur nicht dokumentieren kann ;-)

Südlurker

Was spricht dagegen, mit den Bewerbern vorab ein kurzes Telefoninterview zu führen? An diesem Punkt lassen sich dann auch schon einige Kandidaten aussortieren, und der Aufwand ist für alle Seiten relativ gering.

jhb

dem kann ich nur zustimmen.

Viele Stellenausschreibungen suchen den Traum-Menschen... Als Bewerber muss man dererlei Punkte einfach auch mal überlesen!

MSG

Das mit dem Telefoninterview hätte ich auch Manuel vorgeschlagen. Spart für beide Seiten viel Zeit, wenn man erst einmal das Grundsätzliche abklärt.

Evgeni

Darf man fragen, wo du die Anfrage überall gepostet/gedruckt hast?
Aus Erfahrung muss ich sagen, dass die Qualität auf den Mailinglisten der LUGs in der Umgebung meistens höher ist, als bei irgendwelchen allgemeinen Job-Portalen etc.

Du hättest auch LPI Zwang reinschreiben können, aber ich glaube nicht, dass es gut wäre. Oder eine kleine Online-Challenge (Konfiguriere Virtuelle Maschine XY so und so...) vor dem Vorstellungsgespräch. Das wärs doch, immerhin habt Ihr im Beruf auf ein wenig mit Internet und so zutun :)

Gruß
Evgeni

Filzo

Was ist denn in deinen Augen der "professionellere Bereich" im Bezug auf Linux? Mit ein paar Howtos kann jeder einen Rootserver konfigurieren, ob da auch Wissen kleben bleibt ist eine andere Frage :)

Marco

@Filzo: Ich glaube aber das der Job als Admin bei einem Hoster deutlich über das "konfigurieren eines Rootservers mit ein paar Howtos" hinausgeht.

Aber in Zeiten, wo jeder, der mehr als 3 Zeilen HTML fehlerfrei hinbekommt sich als "Programmierer" fühlt, wundern mich solche Aussagen nicht mehr wirklich.

jhb

wären mal die 3 Zeilen wenigstens fehlerfrei seufz

jd

wir haben uns angewöhnt kleine tests zu machen um ein wenig zu sortieren. als kontakt wird eine codierte mailadresse angegeben, wer an die "uncodierte" sendet hat nen bonus ...

... oder es gibt die aussage "der server unter der ip xx.xx.xx.xx bietet weitere details" und dann je nach stelle wird dann im http header oder im smtp helo oder ähnlichem eine mailadresse/ein irc channel angegeben" oder aber der hinweis das im bewerbungsschreiben ein "code" einegefügt sein muss ... das sind immer nur plus punkte aber der schnitt liegt bei 20 einladungen bei 100 bewerbungen und 2 probearbeiten und bei etwas glück dann einer einstellung ... das braucht halt schon sehr viel zeit alles, die aufzubringen immer gute organisation erfordert.

sc0rpi0

Hm, von der Warte aus gesehen wirklich dumm. Aber das Problem ist, dass die Bewerber seit jeh her darauf getrimmt werden, jede noch so kleine Fähigkeit auf jeden Fall anzugeben. Wer mit Wort schreiben kann, hat dann eben schon "sehr gute Word-Kenntnisse". Und wer Linux halbwegs unfallfrei installiert bekommt, fühlt sich in der Mainstream-Windows-User-Community schon als kleiner Halbgott. Die Bewerber wissen wohl gar nicht, was es heißt, professionell mit Linux umgehen zu können. Da beißt sich die Katze nunmal in den Schwanz.

Marc 'Zugschlus' Haber

Praktische Übungen sollten sowieso zu jedem Bewerbungsgespräch gehören. So in der Art von "Bitteschön, hier ist das Besprechungszimmer. Der Herr Schmitt kann leider erst in 20 Minuten dazukommen, fangen Sie doch bitte in der Zwischenzeit mal an auf dem Rechner der da auf dem Tisch steht ein Debian zu installieren".

Abhängig von den Anforderungen in der Stellenausschreibung hängt der Rechner halt schon am Netz mit DHCP-Server und die Installations-CD liegt obendrauf, oder eben nicht.

Grüße
Marc

Zello

jo einstellungstests sind sehr nett. Hätte bei meiner Ausbildung auch was gebracht, wir hatten einfach nur manchmal Ideoten und manche haben auf die Frage "Wieso sind sie hier? Wieso wollen sie Informatiker werden?" - einfach geantwortet: "Ich hatte noch nie was mit PCs am Hut, aber ich hab gehört von dem Onkel eines Bekantnen seiner Schwieger-Mutter ..... das Computer die ZUkunft sind." händeüberkopf



Mein einzigen Einstellungstest hatte ich bei nem Praktikum: Schraubmal den PC zusammen und installier nen Windows. Die Teile liegen hier und hier. - Er hat mir negativ angerechnet, dass ich die inneren Kabel nicht mit Kabelbinder zusammengebunden hab :)

Filzo

@Marco: Ich kenne die Ausschreibung jetzt ja auch nicht, aber wenn mehrere Linuxunkundige sich vorstellen, dann muss die Ausschreibung ja uneindeutlich gewesen sein... Was spricht eigentlich gegen den LPI-Zwang, mit der Option, dass auch nicht-LPIler sich bewerben können, und bei Eignung das Zertifikat gesponsort bekommen, bevor sie übernommen werden?

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